Home>Sportmix>

Die Finals 2021 im Liveticker: So läuft es bei Leichtathletik- und Turn-DM

Sportmix>

Die Finals 2021 im Liveticker: So läuft es bei Leichtathletik- und Turn-DM

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Finals LIVE: Harting schwächelt

Beim großen Event "Die Finals 2021" sind zahlreiche deutsche Sportstars im Einsatz. Die DM der Leichtathleten und die der Turner stehen im Mittelpunkt.
Christoph Harting enttäuscht bei der Deutschen Meisterschaft
Christoph Harting enttäuscht bei der Deutschen Meisterschaft
© Imago
SPORT1 Betting
SPORT1 Betting
von SPORT1

Kurz vor Beginn der Fußball-EM und parallel zur Eishockey-WM steht auch für zahlreiche andere deutsche Sportler ein Jahreshöhepunkt auf dem Programm.

{ "placeholderType": "MREC" }

Bei dem Großereignis "Die Finals 2021" werden seit Donnerstag 140 deutsche Meistertitel in 18 Sportarten vergeben und Ausrufezeichen für Olympia gesetzt, im Zentrum stehen die Deutschen Meisterschaften im Turnen in Dortmund und die der Leichtathleten in Braunschweig (Die Finals 2021: Alle 18 Sportarten im Überblick).

SPORT1 begleitet alle wichtigen Entwicklungen im Liveticker.

+++ Flohe und Hönig holen Titel im Bouldern +++

Yannick Flohe (Aachen) und Afra Hönig (Landshut) haben sich bei den deutschen Meisterschaften der Sportkletterer die Titel in der Teildisziplin Bouldern gesichert. Im Rahmen der Finals siegte WM-Bronze-Gewinner Flohe im Männerfinale mit vier Tops vor dem zweimaligen Europameister Jan Hojer (zwei Tops). Hönig setzte sich bei den Frauen hauchdünn mit drei Tops und einer mehr erkletterten Zone vor Hannah Meul (Köln) durch.

{ "placeholderType": "MREC" }

Am Samstag hatten bereits Franziska Ritter (Wuppertal) und Linus Bader (Neu-Ulm) die Titel in der Teildisziplin Speed gewonnen. Beide Disziplinen sind Teil der olympischen Kombination, die bei den Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) ihr olympisches Debüt gibt.

+++ Mihambo gewinnt Titel, aber sucht nach Form +++ 

Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo sucht knapp 50 Tage vor dem Beginn der Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) weiter ihre Form. Bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten kam die 27-Jährige nicht über 6,62 m hinaus, dennoch gewann sie ihren insgesamt fünften nationalen Titel.

"Leider war es heute nicht so weit", sagte Mihambo. Bis zu den Spielen sei aber "definitiv" noch genug Zeit, um in die richtige Verfassung zu kommen. Bei schwierigen Bedingungen kam Mihambo erneut nicht mit ihrem Anlauf zurecht und "verschenkte" bei ihrem besten Versuch am Brett elf Zentimeter. Die Saisonbestweite von Deutschlands Sportlerin des Jahres liegt damit weiterhin bei 6,68 m. 

Der Weg zum ersehnten Olympia-Gold wird für Mihambo alles andere als leicht. Zuletzt verbesserte sich die WM-Dritte Ese Brume (Nigeria) auf 7,17 m, insgesamt haben bereits fünf Athletinnen vor Tokio die 7-Meter-Marke geknackt. Im Jahr ihres WM-Triumphes von Doha flogen neben Mihambo (7,30) "nur" zwei weitere Springerinnen über die magische Marke.

{ "placeholderType": "MREC" }

+++ Harting schwächelt - Tokio-Ticket in Gefahr +++

Diskus-Olympiasieger Christoph Harting (Berlin) muss mehr denn je um sein Ticket für die Sommerspiele in Tokio (23. Juli bis 8. August) zittern. Der 31-Jährige kam am Sonntag bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten nicht über schwache 57,29 m und Platz sieben hinaus, fünf seiner sechs Versuche waren ungültig. Den Titel sicherte sich Topfavorit Daniel Jasinski (Wattenscheid) mit 65,08 m. Der Olympia-Dritte machte damit auch seine Qualifikation für die Spiele klar. Jasinski hatte sich zuletzt auf 67,47 m gesteigert.

Wegen der Corona-Pandemie hat Harting mit seinen 66,01 m aus dem Jahr 2019 bereits die Norm (66 m) für Tokio erfüllt, der Qualifikationszeitraum läuft noch bis Ende des Monats. Doch die Konkurrenz im eigenen Lager ist groß, im internen Ranking liegt Harting nur auf Platz vier. 

Nach seinem spektakulären Triumph von Rio hatte es Harting nicht zur WM 2017 nach London geschafft, bei der Heim-EM 2018 in Berlin sowie der WM 2019 war er in der Qualifikation gescheitert.

+++ Liebig verteidigt Titel +++

Fabian Liebig hat bei den deutschen Meisterschaften der Modernen Fünfkämpfer seinen Titel erfolgreich verteidigt.

Der Potsdamer verwies im Rahmen der Finals am Sonntag in Berlin Fernand Mitterrand und Jan Kauffmann auf die Plätze. Bei den Frauen hatte am Samstag die Olympia-Vierte Annika Schleu triumphiert. 

Die Titelkämpfe in Berlin dienten auch als Generalprobe für die Weltmeisterschaften in der kommenden Woche in Kairo.

+++ Rehm springt am weitesten +++

Paralympics-Star Markus Rehm (Leverkusen) gelang bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten der beste Versuch im Weitsprung, den Titel in Braunschweig sicherte sich jedoch Fabian Heinle. Der Vize-Europameister aus Stuttgart kam auf 7,81 m, Prothesenspringer Rehm schaffte außer Konkurrenz 8,29 m. Der 32-Jährige flog insgesamt vier Mal über die 8-Meter-Marke.

Rehm hatte vor einer Woche seinen Para-Weltrekord auf 8,62 m verbessert, bei den Nichtbehinderten ist derzeit der Grieche Miltiadis Tentoglou mit 8,60 m die Nummer eins der Welt. Der deutsche Freiluft-Rekord der Nichtbehinderten von Lutz Dombrowski steht seit 1980 bei 8,54 m.

+++ Dauser holt dritten Turn-Titel +++

Nach seinen Titeln im Mehrkampf und am Boden hat sich Kunstturner Lukas Dauser am letzten Tag der deutschen Meisterschaften in Dortmund auch am Barren die Goldmedaille gesichert. Der Unterhachinger erturnte dabei die Tageshöchstnote von 15,70 Punkten.

Ihren zweiten Sieg nach Rang eins beim Sprung landete die Kölnerin Sarah Voss am Schwebebalken. Die Chemnitzerin Lisa Zimmermann wurde Meisterin am Boden, beim Sprung der Männer setzte sich Leonard Prügel aus Cottbus durch. Der erste Platz am Reck ging an Carlo Hörr aus Schmiden.

+++ Rauhe verpasst beim Abschiedsrennen in Deutschland Titel +++

Kanu-Olympiasieger Ronald Rauhe (Potsdam) hat einen Tag nach dem Gewinn der EM-Goldmedaille die erfolgreiche Titelverteidigung bei den Finals in Duisburg knapp verpasst. Bei seinem letzten Rennen in Deutschland holte der Kajak-Routinier Silber im Parallelsprint hinter Kostja Stroinski (Berlin). Bei den Canadier-Frauen sicherte sich Sophie Koch (Karlsruhe) den Titel. Nach den Olympischen Spielen in Tokio beendet Rauhe seine Karriere.

"Natürlich wollte ich gewinnen. Ich habe es genossen, nochmal bei den Finals zu fahren", sagte Rauhe mit Tränen in den Augen am ARD-Mikrofon. Am Samstag hatte der 39-Jährige noch mit dem Kajak-Vierer bei dem EM im polnischen Posen Gold gewonnen. Nach dem Wettkampf war Rauhe mit seinen Teamkollegen die rund 800 km zurück nach Duisburg gefahren, um am Sonntag bei den Finals am Start sein zu können.

+++ Hausding und Barthel siegen überzeugend +++

Die Wasserspringer Patrick Hausding und Timo Barthel haben sich bei der DM in Berlin stark präsentiert. Die EM-Dritten gewannen im Turm-Synchronspringen den nationalen Titel mit der Bestleistung von 436,62 Punkten. 

Für das neuformierte Duo war es erst der dritte Wettkampf nach der Olympia-Qualifikation in Tokio und der Europameisterschaft in Budapest. Das Tokio-Ticket hatten Hausding/Barthel (Berlin/Halle) bei ihrer Wettkampf-Premiere vor einem Monat nur knapp verpasst.

+++ Triathlet Tim Hellwig triumphiert in Berlin +++

Triathlet Tim Hellwig hat bei den Finals in Berlin den deutschen Meistertitel über die Sprintdistanz gewonnen. Der 21-Jährige aus Saarbrücken triumphierte am Sonntag nach 750 m Schwimmen, 20,4 km Radfahren und fünf Kilometer Laufen in 50:34 Minuten vor Olympiastarter Justus Nieschlag (Saarbrücken/+0:08 Minuten). Dritter wurde Henry Graf (Königstein/+0:12). 

"Es war ein kleines Trostpflaster nach der knapp verpassten Olympia-Qualifikation", sagte Hellwig in der ARD. Auch Nieschlag war zufrieden: "Enttäuscht bin ich sicher nicht. Tim hat wohlverdient gewonnen. Ich hatte vor, heil ins Ziel zu kommen. Das habe ich geschafft." 

Am Samstag hatte sich Lisa Tertsch den Titel bei den Frauen gesichert.

+++ Topfavorit Schulte und Außenseiterin Burghardt holen Titel +++

Topfavorit Marvin Schulte (Leipzig) und Außenseiterin Alexandra Burghardt (Burghausen) haben sich bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Braunschweig die Titel über die prestigeträchtigen 100 m gesichert.

Der erst 22-jährige Schulte setzte sich bei den Männern in 10,19 Sekunden knapp vor Lucas Ansah-Peprah (10,20/Hamburg) sowie Niels Giese (Wolfsburg) und Joshua Hartmann (beide 10,30/Köln) durch. Schulte verbesserte seine deutsche Jahresbestleistung um zwei Hundertstelsekunden, blieb aber deutlich über der geforderten Norm (10,05) für die Olympischen Spiele in Tokio (23. Juli bis 8. August).

Bei den Frauen holte sich Burghardt überraschend in 11,14 Sekunden vor Topfavoritin Lisa Mayer (11,16/Wetzlar) den Titel. Damit sicherte sich die 27-Jährige zudem das Ticket für Tokio, da sie eine Hundertstelsekunde unter der Norm blieb. Deutsche Meister mit erfüllter Norm werden vorrangig nominiert.

Bei den Männern fehlte Vorjahressieger Deniz Almas (Wolfsburg) wegen einer Fußverletzung, bei den Frauen war Vize-Europameisterin Gina Lückenkemper (Berlin) wegen eines Muskelfaserrisses nicht am Start. 

+++ Krause holt sich Titel zurück +++

Die WM-Dritte Gesa Felicitas Krause (Trier) hat sich bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten ihren Titel über 3000 m Hindernis zurückgeholt und weiter Selbstvertrauen für die Olympischen Spiele (23. Juli bis 8. August) getankt.

In Braunschweig gewann die Europameisterin nach 9:31,36 Minuten souverän ihren insgesamt sechsten Titel - vor einem Jahr hatte sie nach 2000 m völlig entkräftet aufgeben müssen. Zweite wurde Lea Meyer (Löningen) mit knapp zehn Sekunden Rückstand.

Vergangene Woche hatte Krause beim Diamond League-Meeting in Doha (Katar) mit 9:16,89 Minuten gezeigt, dass in diesem Jahr wieder mit ihr zu rechnen sein wird.

+++ Rückschlag für Speerwurf-Olympiasieger +++

Nächster Rückschlag für den Speerwurf-Olympiasieger: Thomas Röhler (Jena) hat sein Comeback bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten nach nur einem Wurf wieder abgebrochen.

Der Europameister machte in Braunschweig seinen ersten Versuch ungültig und verließ hinterher das Stadion. "Das habe ich mir definitiv anders vorgestellt. Ich habe schon beim Einwerfen etwas im Brustmuskel gespürt, das gefällt mir in der Olympiasaison gar nicht", sagte Röhler dem SID. Sein Trainer hatte ihm sofort signalisiert, den Wettkampf zu beenden.

In Abwesenheit von Johannes Vetter (Offenburg) hatte sich Röhler eigentlich das Ticket für Tokio (23. Juli bis 8. August) sichern wollen, deutsche Meister mit erfüllter Norm (85 m) werden bevorzugt nominiert. Zuletzt hatte der 29-Jährige, der im Vorjahr Vater eines Sohnes geworden war, wegen einer Rückenblessur seinen Saisoneinstand verschieben müssen. Braunschweig war sein erster "Wettkampf" seit knapp zwei Jahren.

Vetter hat in dieser Saison bereits 90-m-Würfe in Serie abgeliefert. Vor einer Woche war der 28-Jährige in Chorzow mit dem drittweitesten Wurf der Geschichte auf 96,29 m nur knapp anderthalb Meter hinter seinem im Vorjahr ebenfalls in Chorzow aufgestellten deutschen Rekord (97,76) geblieben.

Für Braunschweig hatte er wegen einer Adduktorenverletzung abgesagt. Reine "Vorsichtsmaßnahme" hatte er gesagt, um seine Tokio-Mission nicht zu gefährden: "Mein Ziel ist es ganz klar, Olympia-Gold zu holen."

Vize-Europameister Andreas Hofmann (Mannheim) fehlte nach seiner Ellenbogen-OP.

+++ Elendt schwimmt zum Rekord +++

Olympiastarterin Anna Elendt ist bei der DM in Berlin zum zweiten deutschen Rekord geschwommen. Einen Tag nach ihrer Bestmarke über 100 m Brust stellte die 19-Jährige aus Frankfurt auch über die halbe Distanz einen Rekord auf. Bei ihrem Sieg in 30,67 Sekunden war Elendt eine Zehntelsekunde schneller als Kerstin Vogel bei der WM 2009 im High-Tech-Anzug.

Sie habe den alten Rekord "nochmal nachgeschaut, um sicher zu sein", sagte Elendt hinterher aufgeregt im ZDF, "es ging alles ein bisschen drunter und drüber".

Der Hauptgrund für ihre Leistungsexplosion ist ihr Umzug nach Austin/Texas, wo sie an der Universität studiert und trainiert. "Vor meinem Wechsel in die USA bin ich nicht mal ansatzweise an diese Zeiten rangeschwommen", sagte die Brustschwimmerin.

Zufrieden war auch Freistilschwimmerin Annika Bruhn, die als Erste über 200 m Freistil nach 1:57,92 Minuten - der drittbesten Zeit ihrer Karriere - anschlug. "Das Ziel Tokio hat mich total motiviert. So viele Chancen schnell zu schwimmen, habe ich vor Olympia nicht mehr", sagte die 28-Jährige aus Neckarsulm.

Außerdem sicherten sich Kathrin Demler (200 m Lagen), Nina Kost (200 m Rücken), Yannis Merlin Willim (200 m Brust), Timo Sorgius (200 m Freistil), Ramon Klenz (200 m Schmetterling), Jessica Felsner (50 m Freistil), Angelina Köhler (50 m Schmetterling) und Marvin Dahler (50 m Rücken) die Titel.

Ex-Weltmeister Marco Koch hatte wegen Nachwirkungen einer Corona-Impfung kurzfristig auf einen Start über 200 m Brust verzichtet. "Ich bin vorige Woche geimpft worden und fühle mich nicht ganz auf der Höhe", sagte der Frankfurter.

Doppel-Weltmeister Florian Wellbrock und Kurzbahn-Weltrekordlerin Sarah Köhler sind bei der diesjährigen DM, die im Rahmen von "Die Finals 2021" stattfinden, nicht am Start. Die Verlobten bereiten sich derzeit im Höhentrainingslager in Spanien auf Olympia vor.

+++ Hussong feiert souveränen Sieg +++

Speerwurf-Europameisterin Christin Hussong (Zweibrücken) hat sich bei den deutschen Meisterschaften der Leichtathleten in Braunschweig leicht und locker ihren vierten Titel in Serie gesichert, eine weitere Topweite auf dem Weg zu den Olympischen Spielen in Tokio (23. Juli bis 8. August) aber verpasst. 

Der 27-Jährigen reichten bereits 63,30 m zum souveränen Sieg, Christine Winkler (Leipzig/54,83) als Zweite konnte Hussong nicht fordern.

"Es lief sehr, sehr schleppend. Aber ich bin froh, dass ich die 63 m noch zusammengebracht habe", sagte Hussong, die ihren insgesamt fünften Titel gewann: "Ich habe es technisch nicht so umsetzen können wie zuletzt."

Hussong gilt für Tokio als heiße Medaillenkandidatin, mit ihren vor einer Woche erzielten 69,19 m ist sie derzeit die Nummer zwei der Welt. Die ehemalige Weltmeisterin Christina Obergföll (70,20 m) warf 2007 als einzige Deutsche jemals weiter als Hussong. 

+++ Schleu macht Titel im Modernen Fünfkampf perfekt +++

Die Olympiavierte Annika Schleu ist ihrer Favoritenstellung bei den Internationalen deutschen Meisterschaften der Modernen Fünfkämpfer gerecht geworden. Die 31-Jährige aus Berlin sicherte sich am Samstag im Rahmen der Finals nach einer starken Leistung im abschließenden Laser-Run den DM-Titel. 

Die Weltranglistenzweite Schleu war nach den Disziplinen Fechten, Schwimmen und Reiten mit einem Rückstand von 15 Sekunden auf Rebecca Langrehr in den abschließenden Wettkampf gestartet. Dort präsentierte sie sich stark im Lauf und zielsicher mit der Laserpistole.

"Es war wirklich mega anstrengend. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe", sagte Schleu nach der gelungenen WM-Generalprobe im ZDF. Die internationalen Titelkämpfe starten in der kommenden Woche in Kairo.

+++ Hausding triumphiert vom 3-m-Brett +++

Rekordeuropameister Patrick Hausding hat sich von seinem dicken Patzer im Synchronspringen gut erholt gezeigt und den Einzel-Titel vom 3-m-Brett gewonnen. Der 32 Jahre alte Berliner setzte sich mit 542,25 Punkten vor dem EM-Dritten Martin Wolfram (Dresden/519,90) durch. Beide Wasserspringer haben sich dadurch endgültig das Startrecht für Olympia in Tokio gesichert.

Am Freitag war Hausding mit Partner Lars Rüdiger im Synchron-Finale nur auf Platz drei gesprungen. Der Olympia-Dritte bekam beim dreieinhalbfachen Auerbachsalto im Flug ein Bein nicht zu packen, er kam ins Trudeln und plumpste "wie eine Katze" (Bundestrainer Lutz Buschkow) ins Wasser. 

"Wir konnten von Glück reden, dass der Sprung noch gewertet wurde", sagte Hausding hinterher. Dadurch landeten die Europameister in der Addition von Vorkampf und Finale noch vor den Konkurrenten und dürfen in Tokio um die Medaillen kämpfen.

Bei den nationalen Titelkämpfen, die im Rahmen von "Die Finals 2021" stattfinden, werden die ersprungenen DSV-Quotenplätze personenbezogen vergeben. In Tokio werden deutsche Wasserspringer in sieben von acht olympischen Disziplinen an den Start gehen. Lediglich im Turm-Synchronspringen konnte kein Quotenplatz erkämpft werden. 

Im 3-m-Synchronspringen der Frauen setzten sich am Samstag mit Tina Punzel/Lena Hentschel (Dresden/Berlin) die Favoritinnen klar durch. Auch die Europameisterinnen sind in Tokio am Start.

+++ Werth in der Kür geschlagen +++

Team-Weltmeisterin Jessica von Bredow-Werndl (Aubenhausen) hat bei den deutschen Dressur-Meisterschaften in Balve nach dem Grand Prix Special auch den Titel in der Kür gewonnen. In einem Wettbewerb auf Weltklasseniveau bekam "JBW" mit ihrer eleganten Trakehnerstute Dalera 93,025 Punkte und verwies die sechsmalige Olympiasiegerin Isabell Werth (Rheinberg/90,975) mit Bella Rose und Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider (Framersheim/89,775) mit Showtime auf die Plätze.

+++ Seitz verpasst 24. Gold - und bricht DM ab +++

Die deutsche Rekord-Meisterin Elisabeth Seitz hat am Samstag bei den nationalen Titelkämpfen im Kunstturnen in Dortmund ihre 24. Goldmedaille verpasst. Nach einer nicht optimalen Übung am Stufenbarren musste sich die Stuttgarterin hinter ihrer Vereinskollegin Kim Bui mit dem zweiten Platz begnügen, auf Rang drei kam Sophie Scheder aus Chemnitz.

"Ich musste mich durchkämpfen, meine Übung war nicht optimal. Und deshalb gönne ich es Kim Bui", sagte die Stuttgarterin nach der knappen Niederlage gegen ihre Vereinskollegin. Für die 32-Jährige war es der erste Titel am Doppelreck der Frauen überhaupt.

Für Seitz sind die nationalen Titelkämpfe damit beendet, auf ihre Startberechtigung im Bodenfinale am Sonntag verzichtet die 27-Jährige. "Ich habe leichte Fußprobleme und möchte meine Füße ein wenig schonen", sagte Seitz.

Einen Tag nach seinem Triumph im Mehrkampf holte sich Lukas Dauser (Unterhaching) am Boden einen weiteren Titel. Die entthronte Mehrkampf-Meisterin Sarah Voss aus Köln setzte sich im Sprung-Finale durch. Am Pauschenpferd gelang dem Erfurter Nils Dunkel ein Titel-Hattrick.

+++ Ritter und Bader triumphieren im Speed-Klettern +++

Franziska Ritter und Linus Bader haben sich bei den deutschen Meisterschaften der Sportkletterer die Titel in der Teildisziplin Speed gesichert.

Im Rahmen der Finals wurde Ritter (Wuppertal/8,162 Sekunden) gegen Sandra Hopfensitz (Augsburg/8,773) ihrer Favoritenstellung gerecht und sicherte sich zum dritten Mal in Folge den Titel. Bader (Neu-Ulm/7,422) triumphierte im Finale in Bochum gegen Thorben Perry Bloem (Braunschweig/7,944). Olympiastarter Jan Heuer (Frankfurt/Main) schied im Viertelfinale aus und wurde Fünfter.

Am Sonntag fallen die Entscheidungen im Bouldern. Beide Disziplinen sind Teil der olympischen Kombination, die in Tokio ihr olympisches Debüt gibt.

+++ Basketball-Titel geht nach Hannover +++

Basketballerin Svenja Brunckhorst und das Team Hannover haben bei den Finals in Berlin den deutschen 3x3-Pokal gewonnen. Im Finale siegte das Team um die Nationalmannschaft-Kapitänin am Samstag gegen Düsseldorf mit 21:16. Im Spiel um Platz drei setzte sich das Team Frankfurt gegen Bochum mit 13:12 durch. 

Am Sonntag steht das Finale der Männer auf dem Programm. Die Sieger-Teams qualifizieren sich automatisch für die deutschen Meisterschaften in der urbanen Sportart.

+++ Triathlon: Lisa Tertsch triumphiert +++

Die erste große Siegerin des Tages ist gekürt: Triathletin Lisa Tertsch hat in Berlin den deutschen Meistertitel über die Sprintdistanz gewonnen. Die 22-Jährige aus Darmstadt siegte am Sonntag nach 750 m Schwimmen, 20,4 km Radfahren und fünf Kilometer Laufen in 57:47 Minuten vor Nina Eim (Itzehoe/+ 0:12 Minuten) und Marlene Gomez-Islinger (Ulm/+ 0:17). Olympiastarterin Anabel Knoll (Ingolstadt/+ 1:36) musste sich mit dem zehnten Platz zufrieden geben.

"Ich bin froh, dass ich wieder zeigen konnte, was ich drauf habe", sagte Tertsch, die das Olympia-Ticket verpasst hatte, im ZDF.

Nach dem Schwimmen im knapp 20 Grad kühlen Wannsee formierte sich auf dem Rad eine zehnköpfige Spitzengruppe, die gemeinsam den letzten Wechsel zum Laufen erreichte. Einer Tempoverschärfung von Tertsch konnte zunächst nur Eim folgen, die letztlich aber auch abreißen lassen musste. 

Das Rennen der Männer findet am Sonntag statt. Die Einzelrennen dienen auch als Generalprobe für die Sprint-EM vom 18. bis 20. Juni in Kitzbühel.

Die Finals live im TV und Livestream:

TV:ARD (Sonntag) ZDF (Samstag)
Livestream: Sportschau.de (Sonntag) ZDF Sport (Samstag)

-----

Mit Sportinformationsdienst (SID)