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Fechten: Ex-Sportdirektor Ressel kritisiert Präsidium

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Fechten: Ex-Sportdirektor Ressel kritisiert Präsidium

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Fechten: Ex-Sportdirektor Ressel kritisiert Präsidium

Der langjährige Sportdirektor des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB), Sven Ressel, hat sich über mangelnde Rückendeckung des Verbandspräsidiums beklagt.
Ex-Sportdirektor Sven Ressel kritisiert den DfeB
Ex-Sportdirektor Sven Ressel kritisiert den DfeB
© AFP/SID/PEDRO PARDO
. SID
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von SID

Frankfurt am Main (SID) - Der langjährige Sportdirektor des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB), Sven Ressel, hat sich über mangelnde Rückendeckung des Verbandspräsidiums beklagt. "In der Öffentlichkeit habe fast ich nur etwas gesagt - vor allem bei Misserfolgen. Alle anderen haben sich zurückgehalten", sagte Ressel im Interview den Fränkischen Nachrichten (Samstagsausgabe): "Fragen ans Präsidium wurden nicht beantwortet oder einfach an mich durchgereicht. Ich hätte mir in manchen Situationen mehr Unterstützung seitens des Präsidiums gewünscht."

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Dies sei vor allem dann wichtig, wenn in einem Verband die Systematik herrsche, "dass der Sportdirektor nicht diese Kompetenzen besitzt, die er eigentlich besitzen sollte, dann müsste der Präsident oder die Präsidentin viel mehr wirken", erklärte Ressel und übte damit auch Kritik an DFeB-Präsidentin Claudia Bokel. Natürlich habe auch er "Fehler gemacht", aber "ich wurde oft für Dinge scharf kritisiert, für die ich gar nichts konnte."

Zudem gibt es für den 55-Jährigen, der ab März für den österreichischen Fechterbund tätig sein wird, eine Menge Probleme im deutschen Leistungssport hinsichtlich der Aufgabenverteilung. "Aus meiner Sicht ist er fehlgeleitet", sagte Ressel: "Wir haben auf der einen Seite die hauptamtlich agierenden Personen, die die fachliche Expertise besitzen. Auf der anderen Seite haben wir ehrenamtliche Gremien, die die geschäftsführenden Ebenen darstellen sollen. Das funktioniert aus meiner Sicht so aber nicht."

Für Ressel müssten die Hauptamtlichen die "Möglichkeit besitzen, Leistungssport im Verband uneingeschränkt zu führen". Die ehrenamtlichen Gremien hingegen sollten vor allem unterstützend arbeiten. Dafür müssen jedoch auch die Aufgaben eines Sportdirektors neu definiert werden. Sie "dürfen nicht so viel wie aktuell in Verwaltungsaufgaben eingebunden sein". Die Aufgabenpalette vieler Sportdirektoren in Spitzensportverbänden sei einfach "viel zu groß". Ressel hatte das Amt des Sportdirektors 2012 übernommen.

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