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Hirvonen und der Rücktritt: "Es war an der Zeit"

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Hirvonen und der Rücktritt: "Es war an der Zeit"

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Hirvonen und der Rücktritt: "Es war an der Zeit"

Mikko Hirvonen spricht über die Gründe für seinen Rücktritt und erklärt, warum er zunächst nicht nach Alternativen zur Rallye-WM suchen wird

In gut einer Woche endet in der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) eine Ära: die des Mikko Hirvonen. Nach 13 Jahren hängt der Finne nach der Rallye Großbritannien (13. bis 16. November) seinen Helm an den Nagel und sagt der WRC Lebewohl. Eine der beliebtesten Fahrer verlässt den Servicepark. "Ich habe gespürt, dass es an der Zeit war", begründet Hirvonen gegenüber 'wrc.com' seinen Rücktritt. "Ich konnte 13 Jahre lang meinen Traum leben können, und möglicherweise hätte die Möglichkeit bestanden, weiterzumachen, aber ich hatte das Gefühl, dass es jetzt an der Zeit ist, aufzuhören."

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Die Entscheidung, nach dann 163 WM-Rallyes im Alter von 34 Jahren abzutreten, traf Hirvonen nicht spontan. Vielmehr hatte er sich schon seit Monaten mit diesem Gedanken beschäftigt. "Ich habe schon seit einiger Zeit darüber nachgedacht. Bereits im Sommer habe ich dann mit jemandem darüber gesprochen, dass dies möglicherweise meine letzte Saison sein könnte."

Sich jemandem anzuvertrauen und den Gedanken nicht mehr alleine mit sich herumzutragen, wirkte befreiend auf den Finnen. "Anschließend wurde das Gefühl noch stärker. Es hat mir geholfen, darüber zu sprechen. Da wurde mir klar, dass ich das richtige tue", sagt Hirvonen.

Beifahrer Lehtinen hätte gerne noch weitergemacht

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Der Finne legt Wert darauf, dass der Rücktritt seine freiwillige Entscheidung und nicht erzwungen war, weil er im nächsten Jahr kein Platz in der WRC gefunden habe. Zu Verhandlungen darüber sei es gar nicht erst gekommen. "Als im Spätsommer der Zeitpunkt kam, an dem üblicherweise die Verhandlungen beginnen, wusste ich schon, dass ich aufhören würde", erklärt Hirvonen. "Daher war es unnötig, über irgendetwas zu verhandeln."

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Mit seinem Rücktritt ist auch sein langjähriger Beifahrer Jarmo Lehtinen plötzlich arbeitslos. Der zeigt aber Verständnis für den Schritt seines Partners. "Es war eine harte Entscheidung, aber ich stehe zu 100 Prozent hinter Mikko", so Lehtinen. Im Gegensatz zu Hirvonen hätte sich der 45-Jährige aber noch einige Jahre im Rallye-Zirkus vorstellen können. "Lass es mich so sagen: Wenn er weitergemacht hätte, hätte ich auch weiter gemacht. Ich habe immer noch Lust auf Wettkämpfe und die Reisen", so Lehtinen. "Ich hätte das noch einige Jahre lang machen können."

Hirvonen hingegen ist froh, die mit dem Job verbundene Reisen demnächst hinter sich zu lassen und wieder Herr seiner Zeit zu sein. "Wenn der Januar kommt, wird mein Kalender leer sein. Das macht mich sehr glücklich. Ich kann tun, was immer ich tun will", sagt er.

Kein völliger Rückzug vom Wettkampfsport

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Die freie Zeit will Hirvonen vor allem mit den Menschen verbringen, die er in den vergangenen Jahren wegen seiner Karriere vernachlässigen musste: Seine Frau und seine beiden Söhne. "Sie sind jetzt sieben und neun Jahre alt, und all die Jahre war ich die meiste Zeit weit weg von ihnen. Jetzt kann ich sie zu jedem Fußball- oder Eishockeyspiel begleiten. Das hat mir bisher wirklich sehr gefehlt", sagt Hirvonen.

Komplett aufs Altenteil zurückziehen möchte sich der 34-Jährige allerdings noch nicht. "Ich will nicht völlig mit dem Wettkampfsport aufhören", sagt er, betont aber zugleich: "Ich habe allerdings keine Pläne, Rallyecross, Dakar was auch immer zu machen. Ich möchte erst einmal das Leben genießen, aber eines Tages werde ich wieder irgendwo antreten. Es gibt viele Dinge, die ich gerne einmal ausprobieren würde."