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VLN-Rennleitung greift durch: Permit-Entzug nach Gelbverstoß

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VLN-Rennleitung greift durch: Permit-Entzug nach Gelbverstoß

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VLN-Rennleitung greift durch: Permit-Entzug nach Gelbverstoß

Weil er ungebremst in eine Code-120-Zone gerast ist, wird Jonathan Hirschi hart bestraft - Walkenhorst wandelt Rennen in Testeinsatz um
Jonathan Hirschi wurde für ein Gelbvergehen hart bestraft
Jonathan Hirschi wurde für ein Gelbvergehen hart bestraft
© VLN

Als erster Schweizer Rennfahrer hat Jonathan Hirschi beim 4. VLN-Rennen die Acht-Minuten-Schallmauer durchbrochen. Im Walkenhorst-BMW M6 GT3 #35 (Hirschi/Tresson/Abbott) fuhr der 32-Jährige eine Bestzeit von 7:58.878 Minuten und war dabei 2,234 Sekunden langsamer als Pole-Setter Norbert Siedler im Frikadelli-Porsche 911 GT3 R.

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Über den zweiten Startplatz unter insgesamt 140 Startern bei der 49. Adenauer Rundenstrecken-Trophy konnte sich Hirschi aber nicht lange freuen. Wegen eines Regelverstoßes (Anhang 2 RR Artikel 6.2. Absatz 1) gegen Flaggenzeichen wurde der Berner von der gesamten Veranstaltung ausgeschlossen. Außerdem wurde ihm der Entzug seiner DMSB Permit Nordschleife (DPN), also der so genannten Nordschleifenlizenz, mitgeteilt.

Begründung: Nach Anhörung von Hirschi und Einsicht in die Datenaufzeichnung des GPS Überwachungssystems (GPS-Auge) stand es für die Sportkommissare fest, dass der betroffene Fahrer die gezeigten gelben Flaggen im Streckenabschnitt "Schwedenkreuz" nicht beachtet hat. Andere Teilnehmer, die die Code-120-Zone vor und unmittelbar nach dem Betroffenen passiert hatten, haben ihre Geschwindigkeit, wie durch die Flaggensignale vorgegeben, reduziert.

Die Disqualifikation betraf lediglich den Fahrer. Das Walkenhorst-Team mit dem noch verbliebenen Fahrer-Duo Hunter Abbott und Jordan Tresson durfte allerdings statt von Startplatz zwei aus nur aus der Boxengasse und hinter der dritten Startgruppe das Rennen mit einem Verlust von fast einer Runde aufnehmen. Außerdem wurde das Walkenhorst-Duo zusätzlich mit einer Zeitstrafe von 180 Sekunden belegt, die während des Rennens absolviert werden musste. Die DMSB-Sportkommissare wiesen zudem ausdrücklich darauf hin, dass es zu einer weiteren Bestrafung durch das DMSB-Sportgericht kommen kann.

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Von 'Motorsport-Total.com' auf den Vorfall angesprochen, gibt Hirschi das Vergehen kleinlaut zu, bezeichnet die Gesamtstrafe aber als "zu hart".

Ähnlich sieht es Nicklas Königbauer, der Teammanager von Walkenhorst Motorsport: "Mit der Strafe gegen Hirschi kann ich leben, vorausgesetzt dass die Vorwürfe stimmen. Aber: Wir sind ein Team, das auf Bezahlfahrer angewiesen ist. Warum sie und wir als Team, das keine Schuld trifft, noch zusätzlich bestraft werden, kann ich nicht nachvollziehen." Damit meint er Tresson und Abbott, die teuer für den Einsatz bezahlt haben.

Sie waren nun von Anfang an chancenlos. Walkenhorst hat daher das Rennen zu einem Testeinsatz umfunktioniert: Der Bolide stand lange Zeit an der Box, ist aber zwischenzeitlich wieder rausgefahren. Wie es aussieht, statuiert die VLN mit dieser Maßnahme ein Exempel, denn das Thema Missachten von Gelben Flaggen wird seit über zehn Jahren in Fahrerbesprechungen bei fast jedem Lauf thematisiert.

© Motorsport-Total.com