Beim zehnten Saisonrennen des Porsche-Carrera-Cup Deutschland 2018 hat Jaap van Lagen (Förch Racing) seinen Heimvorteil genutzt: Dem Niederländer gelang beim Lauf am Sonntag auf dem Circuit Zandvoort ein Start-Ziel-Sieg.

"Ein Heimrennen zu gewinnen, fühlt sich fantastisch an. Da ich mich auf nasser Strecke als Führender nicht an Fahrzeugen vor mir orientieren konnte, stand ich anfangs immer etwas früher auf der Bremse. Für mich war wichtig, schnell aus den Kurven herauszufahren und das habe ich geschafft", so van Lagen.

Nach seinem Sieg im punktelosen Abbruch-Rennen am Samstag belegte Thomas Preining (Lechner Racing) den zweiten Platz. Damit konnte der Österreicher seinen Vorsprung in der Meisterschaft gegenüber Teamkollege Michael Ammermüller auf zehn Punkte ausbauen. Larry ten Voorde (Project 1) überquerte im Sonntagsrennen in Zandvoort als Dritter die Ziellinie.

Als die 29 Fahrzeuge auf die Strecke fuhren, nieselte es bei Temperaturen von 19 Grad Celsius an der niederländischen Nordseeküste. Trotzdem gingen alle Fahrer mit Slicks an den Start. Van Lagen setzte sich nach dem Erlöschen der Ampeln an die Spitzenposition, dahinter folgte der von Rang zwei gestartete Preining. Das Duo lieferte sich ein enges Duell um die Führung. Als van Lagen sich gerade etwas lösen konnte, musste wegen der Bergung eines Fahrzeugs im fünften Umlauf das Safety-Car auf die Strecke.

Nach dem Restart setzte Preining Spitzenreiter van Lagen sofort unter Druck, doch der Niederländer gab die Führung nicht ab und erreichte nach 16 Runden als Erster das Ziel. Für den Fahrer aus Ede ist es der zweite Saisonsieg im Porsche-Carrera-Cup Deutschland. Preining sicherte sich 0,3 Sekunden dahinter den zweiten Platz. "Die Strecke war nicht in allen Abschnitten gleich nass. Das waren schwierige Bedingungen. Ich war dicht an Jaap van Lagen dran, aber wollte mit Blick auf die Meisterschaft am Ende des Rennens nicht mehr unnötiges Risiko eingehen. Meinen Vorsprung konnte ich dieses Wochenende ausbauen, das ist am wichtigsten", so der Tabellenführer.

Grund zur Freude hatte auch ten Voorde: Der Youngster aus Boekelo (Niederlande) fuhr zum vierten Mal in dieser Saison als Dritter über die Ziellinie. In der neunten Runde gelang dem 21-Jährigen das entscheidende Manöver, als er als Vierter an Dylan Pereira (Lechner Racing) vorbeizog. "Das Podium war mein großes Ziel. In der Safety-Car-Phase habe ich mir genau überlegt, wann ich Dylan Pereira überholen möchte. Das hat dann hervorragend geklappt", freut sich ten Voorde. Der 21-jährige Pereira erreichte auf dem Küstenparcours als Vierter das Ziel und war damit bester Rookie. Rang fünf belegte Henric Skoog (Raceunion). Der Schwede startete von der zehnten Position und konnte sich im Rennen um fünf Plätze verbessern.

Routinier Ammermüller sah die Zielflagge als Sechster vor Igor Walilko (Raceunion) aus Polen. Achter wurde Tim Zimmermann (Black Falcon). Als bester Fahrer in der Amateur-Klasse wurde dessen Teamkollege Carlos Rivas gewertet. Der Luxemburger verwies Stefan Rehkopf (Cito Pretiosa) auf den zweiten Platz der Klasse. Das Amateur-Podium komplettierte Andreas Sczepansky (Racing by Kurt Ecke).

In der Meisterschaft konnte sich Preining von den Konkurrenten absetzen: Mit sechs Siegen und 179 Punkten führt der Österreicher vor Ammermüller. Der Deutsche wiederum ist mit 169 Zählern nach zehn Rennen Zweiter. Auf dem dritten Platz folgt ten Voorde mit 122 Punkten. Spitzenreiter in der Rookie-Klasse ist Pereira. Der 21-Jährige hat 159 Zähler auf seinem Konto. In der Amateur-Klassifizierung führt Jörn Schmidt-Staade (Cito Pretiosa) mit 183 Punkten.

Für die Läufe elf und zwölf reist der Porsche-Carrera-Cup Deutschland vom 7. bis 9. September an den Sachsenring. Vor heimischer Kulisse geht an der Rennstrecke in Hohenstein-Ernstthal dann Toni Wolf (Car Collection Motorsport) an den Start. Der 19-Jährige kommt aus Schönbrunn im Erzgebirgskreis.

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