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Vier Stunden allein: Porsche-Junior Olsen fährt den Stint seines Lebens

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Vier Stunden allein: Porsche-Junior Olsen fährt den Stint seines Lebens

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Vier Stunden allein: Porsche-Junior Olsen fährt den Stint seines Lebens

Porsche-Junior Dennis Olsen erlebt seinen Ritterschlag: Beim dritten VLN-Lauf fährt er alleine vier Stunden lang im Vorjahresauto

© Patrick Funk

"Das war wohl der längste Stint meines Lebens!" Dennis Olsen war nach dem 61. ADAC-ACAS-H&R-Cup gleichermaßen zufrieden wie erledigt. Der 23-jährige Porsche-Nachwuchsfahrer sollte sich eigentlich den Manthey-Vorjahres-Porsche #12 mit Otto Klohs teilen. Doch unverhofft wurde das Rennen quasi eine One-Man-Show, in der Olsen alle Runden bis auf eine abspulte.

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Der junge Norweger erklärt, wie es dazu kam: "Ursprünglich sollte ich eigentlich nur einen Doppelstint fahren, dann Otto einen und dann ich wieder einen zum Schluss. Dann bin ich den ersten und zweiten Stint gefahren und es hieß plötzlich: 'Bleib für fünf weitere Runden im Auto!' So bin ich also fünf weitere Runden gefahren, daraus wurden dann sechs, sieben, acht, neun Runden."

Irgendwann ging es dann nicht mehr, denn Otto Klohs musste auch noch eine Runde fahren, um in Wertung zu kommen. Ansonsten hätte es eine 3-Minuten-Zeitstrafe gegen den Porsche #12 gegeben. Schuld hatten die Bedingungen, denn ganz am Ende trocknete die Strecke ab. Die Strategie war also, noch einmal den Vorteil von Slicks mitzunehmen.

Es dauerte allerdings bis zur letzten Runde, bis Trockenreifen konkurrenzfähig waren und so musste Olsen bis fasst zum Ablauf der Uhr ackern. Klohs verteidigte auf diesen den Podiumsplatz. Aus Platz drei wurde am Ende wegen der Strafe gegen den Manthey-Porsche #911 (Christensen/Estre) noch Rang zwei.

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Hohe mentale Belastung bei allen Bedingungen

Wie so oft in Regenrennen war gar nicht einmal die physische Belastung das Anstrengendste, was Olsen durchmachen musste. "Mental war es deutlich härter", erzählt er. "Am schwierigsten war es im Regen mit der Sicht. Man sieht nur eine weiße Wand und muss sich sehr darauf konzentrieren, in den Fahrspuren des Vordermanns zu bleiben, um kein Aquaplaning zu bekommen. Man rast mit 260 km/h auf eine Kurve zu und nicht weiß, ob man Aquaplaning bekommt oder nicht."

Damit nicht genug: "Am Ende war es mit den Regenreifen wirklich am Limit, weil die Strecke stark abgetrocknet hat", berichtet er über die Schlussphase seines Monster-Stints, als er auf der Suche nach den letzten feuchten Stellen auf der Strecke ganz neue Linien fand.

Es sollte sich auszahle: Er hielt sogar zwischenzeitlich eine Führung, die aber durch unterschiedliche Boxenstrategien zustande kam. Nichtsdestotrotz: Rundenlang konnte er Richard Lietz hinter sich halten. "Das war ein gutes Gefühl. Das erste Mal für mich, dass ich in der VLN an der Spitze gelegen habe."

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Und das mit dem alten Porsche gegen einen 911er der neuen Generation. Olsen machte hier eine interessante Entdeckung: "Beide Autos haben ihre Stärken. Das alte hat sehr gut zu den Bedingungen mit Starkregen gepasst. Das neue Auto schien stärker zu sein, als der Regen nachließ. Unterm Strich waren heute beide Pakete etwa gleich stark, aber wenn es komplett trocken gewesen wäre, wäre es wahrscheinlich eine andere Geschichte gewesen."

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