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Toyota gibt zu: Haben über Stallorder nachgedacht!

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Toyota gibt zu: Haben über Stallorder nachgedacht!

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Toyota gibt zu: Haben über Stallorder nachgedacht!

Das Toyota-Team hat darüber nachgedacht, dem Schicksal auf die Sprünge zu helfen und die #7 bei den 24 Stunden von Le Mans gewinnen zu lassen
Rob Leupen hat als Toyota-Boss schon mehrere Le-Mans-Dramen erlebt
Rob Leupen hat als Toyota-Boss schon mehrere Le-Mans-Dramen erlebt
© LAT

Das Toyota-Team gibt zu, über eine nachträgliche Korrektur des Dramas rund um das Auto #7 nachgedacht zu haben. Als Jose Maria Lopez eine Stunde vor Schluss mit Reifenschaden an die Box kam und zwei Minuten Vorsprung mit einem Schlag dahin waren, wurde diskutiert, ob man nicht der #7 mittels Stallorder den Sieg zurückgeben könnte.

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"Wir haben darüber nachgedacht", gibt Rob Leupen, Vizepräsident von Toyota Motorsport im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zu. "Aber das wäre nicht richtig gewesen. Wir haben das mit den Fahrern besprochen und glauben, dass wir das Richtige getan haben. Le Mans hat sich seinen Sieger wieder einmal selbst ausgesucht."

Das #7-Trio (bestehend aus Lopez, Mike Conway und Kamui Kobayashi) dominierte das gesamte 24-Stunden-Rennen und schien den Sieg nach 22 Stunden nur noch nach Hause fahren zu müssen. Doch als Lopez eine Stunde vor Schluss mit Reifenschaden an die Box kam, wechselte die Boxencrew aufgrund eines Sensorfehlers irrtümlicherweise das rechte Vorderrad (statt rechts hinten).

Lopez musste sich einmal um den fast 14 Kilometer langen Kurs schleppen - wodurch Kazuki Nakajima mit dem Toyota #8 die Führung übernehmen konnte. Obwohl diesmal - im Gegensatz zu anderen Toyota-Dramen in der Vergangenheit - der Gesamtsieg der Japaner nie gefährdet war, sei der Ausgang "schwierig" zu verkraften, betont Leupen.

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"Wir wollten es diesmal langweilig machen, aber das ist uns nicht gelungen", sagt er. "#7 war eindeutig das schnellere Auto. Sie haben hart dafür gearbeitet. Dann trat die Situation mit dem Reifenschaden auf, und es tut sehr weh, dass wir darauf nicht richtig reagiert haben."

"Die große Frage ist: Warum haben wir nicht gleich alle vier Reifen gewechselt, um auf Nummer sicherzugehen?", seufzt Leupen. "Das haben wir nicht getan. Es steht alles auf dem Spiel, und du musst eine Entscheidung treffen." Was mit dem Sensor los war, wisse er noch nicht: "Darüber denken wir jetzt noch gar nicht nach."

Dass das betroffene Team damit ein Problem hat, versteht Leupen: "Das müssen wir akzeptieren." Auch wenn es schwerfällt: "So ist dieses Rennen halt. Das erleben wir ja immer wieder", sagt Conway. Lopez, der auf seiner Runde zurück an die Box geweint hat, hat sich inzwischen gesammelt und scherzt: "Wenn sie uns ihre Sieger-Rolex geben, fühlen wir uns vielleicht besser!"

Nakajima kann sich gut in seine Teamkollegen reinversetzen. Er rollte 2016 buchstäblich in letzter Minute aus, den Sieg vor Augen. "Uns ist es in der Vergangenheit auch schon so ergangen", meint er. Und Fernando Alonso, der jetzt zwei Le-Mans-Siege auf seinem Konto hat, ergänzt: "Ich habe 2016 gesehen, wie Kazuki in der allerletzten Minute ausgeschieden ist. Was willst du dagegen tun?"

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"Ich habe solche Momente auch schon erlebt, 2007 mit McLaren und 2012 mit Ferrari. Es tut weh, wenn du bis zum letzten Moment fightest und den Job dann nicht zu Ende bringen kannst. Meine Teamkollegen tun mir leid. Sie sind nicht nur Teamkollegen, sondern sie sind Freunde. Sie hätten den Sieg verdient. Aber Le Mans hat uns als Sieger ausgewählt, und wir nehmen das an."

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