Aus Oschersleben berichten Carsten Arndt, Moritz Blume und Daniel Becht
Schumacher: Pokal nach Aufholjagd
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Ein Rennen für die Geschichtsbücher: 35 Starter gingen am Samstagmittag auf die ersten Runde der ADAC Formel 4. Mitten drin: Mick Schumacher.
Bei der Premiere der neu gegründeten Nachwuchsserie, die als Sprungbrett für die künftigen Stars der Motorsportszene dienen soll, landete der Sohn der Formel-1-Legende Michael Schumacher nach einer starken Aufholjagd am Ende auf Rang Neun.
Als erster Sieger ging Marvin Dienst vom HTP Junior Team in die Geschichte ein. Komplettiert wurde das Treppchen von Aron Ralf (Prema Power) und Mattia Drudi (SMG Swiss).
Schumacher durfte als bester Formel-Neueinsteiger des Tages gleich in seinem ersten Rennen an der Siegerehrung teilnehmen und erntete dafür seinen ersten Siegerpokal.
Diesen nahm er mit einem Lächeln entgegen und machte auch bei der traditionellen Champagnerdusche eine gute Figur.
"Ich bin natürlich glücklich darüber, dass ich aufholen konnte. Ich hatte erst gar nicht daran gedacht, dass ich bester Rookie war", wurde Schumacher in einem ADAC-Statement zitiert:
"Nach dem Qualifying gestern und meiner Startposition bin ich damit echt zufrieden."
Wilde Startphase
Schumacher war nach einer enttäuschenden Leistung im Qualifying nur von Rang 19 ins Rennen gegangen, konnte aber bereits beim Start vier Plätze gut machen.
Wie aufgrund der hohen Teilnehmerzahl nicht anders erwartet, kam es in der ersten Kurve gleich zu einigen harten Platzierungskämpfen. Ausgerechnet die Teamkollegen Cedric Piro und Toni Wolf übertrieben es mit der Härte und verursachten die erste Safety-Car-Phase.
Schumacher macht Boden gut
Den Restart führte Marvin Dienst an, der sich am Start von Platz vier auf eins vorgeschoben hatte.
Während Polesetter Esmeijer im weiteren Verlauf immer weiter nach hinten durchgereicht wurde, zeigte Schumacher ein hervorragendes Rennen und nahm schon nach knapp zehn Minuten Rennzeit die Top Ten ins Visier.
Dienst souverän
Kurz vor der bereits dritten Safety-Car-Phase des Rennens profitierte der 16-Jährige vom Ausfall Robert Shwartzmans und schob sich auf Rang neun vor.
An der Spitze des Feldes konnte sich Dienst, der zu den großen Favoriten auf dem Gesamtsieg zählt, in der Folge immer weiter absetzen und fuhr am Ende souverän den ersten Sieg der Saison ein.
Die vielen Safety-Car-Phasen beirrten ihn nur kurz, wie er im SPORT1-Interview berichtete: "Mir gingen langsam die Ideen aus, wie ich den Restart umsetzen soll. Es hat aber immer gut geklappt und ich konnte eine kleine Lücke reißen."
Mawson marschiert
Neben dem starken und durchaus angriffslustigen Schumacher sorgte auch Teamkollege Yoey Mawson für Furore.
Nach Problemen beim Start nach hinten durchgereicht, pflügte er nur so durchs Feld und wurde am Ende doch noch starker Sechster.
Hervorragender Startplatz
Neben den ersten Punkten der Saison darf sich Mick Schumacher auch über einen hervorragenden Startplatz im dritten Rennen am Sonntag freuen. Dort starten die ersten Zehn des ersten Rennens in umgekehrter Reihenfolge.
Der Youngster wird somit als Zweiter aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen.
Das zweite Rennen können die Fans am Sonntag ab 9.30 Uhr LIVE im TV bei Sport1+ und im LIVESTREAM sehen, das dritte zeigt SPORT1 wieder LIVE im Free-TV und im LIVESTREAM ab 15.20 Uhr.