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Neues Trainingsformat in der DTM: Was bringt's wirklich?

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Neues Trainingsformat in der DTM: Was bringt's wirklich?

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Neues Trainingsformat in der DTM: Was bringt's wirklich?

Während die Chefs der drei Hersteller den neuen Zeitplan in dieser DTM-Saison verteidigen, würden sich viele Piloten mehr Zeit auf der Strecke wünschen
Kann man in nur 30 Minuten wirklich ein vernünftiges Programm absolvieren?
Kann man in nur 30 Minuten wirklich ein vernünftiges Programm absolvieren?
© ITR

Die DTM-Fans mussten sich in diesem Jahr auf einen neuen Zeitplan einstellen. Rollout und Warmup sind aus dem Ablauf eines Wochenendes verschwunden, stattdessen gibt es am Freitag, Samstag und Sonntag jeweils ein Freies Training. Dauer: je 30 Minuten. Das neue Format soll das Feld noch mehr durcheinanderwirbeln, denn laut vielen Piloten ist es quasi unmöglich, in einer halben Stunde ein vernünftiges Programm zu absolvieren. Ist vor allem das Freitagstraining lediglich Zeitverschwendung?

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"Wahrscheinlich ist es das Beste, dass du dich reinsetzt und einfach von Anfang bis Ende durchfährst", grübelt BMW-Pilot Timo Glock und antwortet auf die Frage, ob man in 30 Minuten ein komplettes Programm absolvieren kann: "Nein. Ich weiß nicht, was am letztjährigen Programm falsch war. In den 30 Minuten, in denen wir am Freitag durch die Gegend fahren, kannst du sowieso nichts probieren."

"Damals hatten wir 45 Minuten und zwei Freie Trainings", erinnert Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz, der das neue Format verteidigt: "Es ist eine neue Herausforderung, und die wollen wir auch. Aber es ist nicht völlig anders." Seine Erklärung: "Du musst dir mehr überlegen, was du bei deinem Programm machst. Du kannst nicht drei Qualifyingversuche und einen Longrun fahren - Das geht logischerweise nicht mehr."

"Aber da muss man sich halt überlegen, mit wem man was macht und wer welche Aufgaben abspult", so Fritz. Der 39-Jährige verrät, dass man beim diesjährigen Zeitplan vor allem die Fans im Sinn hatte. "Wir fanden die Abstände zwischen Rennen und Qualifying relativ lang. Es war das Ziel, dass man das enger gestaltet. So ein kompakter Ablauf ist auch für die Zuschauer gut", so Fritz.

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"Das war eine Diskussion im Rahmen der Kostenersparnis, die man erreichen wollte. Da gab es Diskussionen, ob man das Wochenende gleich auf zwei Tage reduziert", verrät Audi-DTM-Leiter Dieter Gass und erklärt: "Im Endeffekt war das der Kompromiss, auf den man sich geeinigt hat." BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt ergänzt, dass man dabei auch die Rahmenserien, die an einem Wochenende gemeinsam mit der DTM fahren, nicht vergessen darf.

"Ich glaube, das ist in dem Gesamtplan, den wir am Freitag, Samstag und Sonntag haben, die bestmögliche Lösung gewesen", sagt Marquardt und ergänzt: "Ob eine Session jetzt 20 oder 30 oder 45 Minuten dauert: Zum Umbauen hast du da keine Zeit mehr. Wenn du das ein bisschen auseinanderziehst, kannst du dir wenigstens zwischendurch noch einmal anschauen, ob du noch eine Veränderung machen willst."

Gass ergänzt: "Der Hintergedanke war auch, das Freie Training ein bisschen zu reduzieren, damit nicht jeder 100 Prozent aussortiert ins Qualifying geht, und dass es dadurch im Ranking wieder ein paar Verschiebungen gibt." Zumindest dieser Plan scheint aufgegangen zu sein, denn in den ersten drei Rennen des Jahres gewann jeder Hersteller einmal. Die Piloten würden sich wohl trotzdem mehr Zeit in ihren Boliden wünschen.

© Motorsport-Total.com