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Norbert Haug versteht Audis Strategie-Poker in Hockenheim

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Norbert Haug versteht Audis Strategie-Poker in Hockenheim

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Norbert Haug versteht Audis Strategie-Poker in Hockenheim

Norbert Haug hat Verständnis für Audis verkorkstes Qualifying in Hockenheim - Pokerten die Ingolstädter mit Absicht, um für das Rennen Gewicht auszuladen?
TV-Experte Norbert Haug macht den Audi-Strategen keinen Vorwurf
TV-Experte Norbert Haug macht den Audi-Strategen keinen Vorwurf
© xpbimages.com

Die Audi-Strategie im Qualifying zum Sonntagsrennen in Hockenheim sorgte bei vielen Fans für Verwunderung. Die Ingolstädter setzten erst in der zweiten Hälfte der 20-minütigen Session auf neue Reifen - und ging damit baden. "Wir haben verkackt", gestand Mattias Ekström anschließend. Auch im Rennen konnte Audi das schlechte Qualifyingergebnis anschließend nicht mehr umbiegen. TV-Experte und Ex-Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hat allerdings Verständnis für die Audi-Strategen.

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"Die Idee war grundsätzlich gut, was dabei herauskam nicht", erklärt Haug gegenüber 'DTM.com' und ergänzt: "Die Audi-Fahrer absolvierten beim Qualifying am Sonntag lediglich einen Versuch mit neuen Reifen, um so je einen Satz neuer Reifen für das Rennen aufzusparen, und dort davon zu profitieren." Am Ende der Qualifikation herrschte auf der Strecke allerdings zu viel Verkehr.

"Zwei weitere Faktoren scheinen Basis dieser Entscheidung gewesen zu sein: Die Audi-Strategen hielten es nicht für möglich, dass in der ersten Hälfte der Qualifyingsitzung konkurrenzfähige Zeiten zu fahren waren; sie gingen davon aus, dass die zuvor auf Teilen der Strecke gefahrenen Rallycross-Fahrzeuge für zu viel Verschmutzung gesorgt hatten", so Haug.

"Audi startete mit 10 Kilogramm Gewichtsdifferenz zu Mercedes und 17,5 Kilogramm Differenz zu BMW in dieses Qualifying und hätte sicher nichts dagegen gehabt, als drittschnellste Marke dieses Defizit nach dem Qualifying und vor dem Rennen auszugleichen. Dieses Ziel wurde erreicht - allerdings zu dem Preis, dass mit Jamie Green der bestplatzierte Audi-Fahrer lediglich auf dem elften Platz stand. Mit 0,391 Sekunden Rückstand auf die Pole-Position-Zeit von Paul Di Resta."

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"Eine um weniger als zwei Zehntel bessere Zeit hätte Startplatz vier für Green bedeuten können, und als dann drittbeste Marke wäre immer noch Gewichtsabbau möglich gewesen", erklärt Haug und zieht daher das Fazit: "Die strategische Grundidee von Audi ist also nicht zu verurteilen".

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"Man war davon überzeugt, auch mit nur einem Versuch auf neuen Reifen in Startreihe zwei oder drei fahren zu können, so Gewicht abzubauen, pro Fahrzeug von einem Satz neuer Reifen im Rennen zu profitieren, anstatt diesen im vermeintlich langsamen ersten Teil des Qualifyings zu verschwenden. Das vorausgegangen dritte Freie Training mit Bestzeit von Ekström im Bereich der Pole-Zeit des Vortages hatte Audi Anlass gegeben, wie beschrieben zu planen."

© Motorsport-Total.com