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Auer steckt zurück: Mercedes-Schützenhilfe für Paul di Resta

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Auer steckt zurück: Mercedes-Schützenhilfe für Paul di Resta

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Auer steckt zurück: Mercedes-Schützenhilfe für Paul di Resta

Lucas Auer verzichtet auf eine Podiumschance, um Paul di Resta zu helfen - Auf einen Meisterschaftskandidaten hat sich Mercedes angeblich noch nicht festgelegt
Kein Angriff: Lucas Auer blieb an Sonntag ganz brav hinter Paul di Resta
Kein Angriff: Lucas Auer blieb an Sonntag ganz brav hinter Paul di Resta
© xpbimages.com

Hat sich Mercedes im Kampf um den DTM-Titel bereits auf Paul di Resta festgelegt? Fakt ist, dass der Schotte, der in der Meisterschaft auf Rang drei liegt, am Sonntag auf dem Norisring Schützenhilfe von seinem Markenkollegen Lucas Auer erhielt. Der Österreicher war klar schneller, verzichtete allerdings auf einen Angriff und blockte sogar auch noch Marco Wittmann ab, der die Meisterschaft aktuell anführt. Di Resta konnte so wieder bis auf fünf Zähler an den BMW-Piloten heranrücken.

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"Es war nie komplett risikofrei, Paul zu überholen", erklärt Auer nach dem Rennen und verrät: "Ich habe Paul verteidigt, was gut für ihn in der Meisterschaft ist. Ich habe auch sichere zehn Punkte mitgenommen und habe ihm da geholfen." Trotzdem dürfte sich Auer ziemlich ärgern, denn zwischenzeitlich war er am Sonntag der schnellste Mann im Rennen - als er einmal nicht hinter di Resta feststeckte.

"Lucas hat einen großartigen Job gemacht und mich etwas beschützt", bedankt sich der Schotte, der gleich in der ersten Kurve von Audi-Pilot Mattias Ekström angerempelt wurde. "Das Team hat mir am Funk gesagt, dass mir das halbe Heck fehlte", berichtet di Resta, der das Tempo der Spitze als Dritter anschließend nicht mehr mitgehen konnte. Auer hielt sich dahinter auf Rang vier zurück.

Auer verliert Podium an der Box

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"Ich wurde etwas überrascht, weil Blomqvist ziemlich früh bremste", schildert di Resta den Vorfall in Kurve 1. "Er (Ekström; Anm. d. Red.) hat das falsch eingeschätzt und ist hinten in mich gekracht. Ich habe viele Teile verloren, und von da an war es Schadensbegrenzung", erklärt er auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Der Schotte kam dann relativ früh zu seinem Pflichtboxenstopp, während Auer noch draußen blieb und prompt auf das Führungsduo aufschließen konnte.

Pech für den Österreicher: Bei seinem Stopp gab es am linken Hinterrad ein Problem. "Ich glaube, wir haben deutlich gezeigt, dass wir zwischendurch etwas versucht haben", spielt Mercedes-DTM-Teamchef Ulrich Fritz auf Auers alternative Strategie an. "Dann ist beim Boxenstopp einiges schiefgelaufen, was mir für Lucas leidtut. Blöderweise kam er dann wieder genau hinter Paul raus."

"Das Podium wäre möglich gewesen, ich hatte eine gute Pace", ärgert sich der Österreicher selbst und erklärt: "Ich möchte jetzt keinen in die Pfanne hauen. So wie mir ein Fehler passieren kann, so passiert es den Jungs (an der Box) auch einmal. Das ist halt so." Auf der Strecke griff Auer anschließend nicht mehr an. Er überließ di Resta den vierten Platz und gab sich mit Rang fünf zufrieden, obwohl deutlich mehr möglich gewesen wäre.

Noch keine Entscheidung gefallen

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"Wir stehen als Team zusammen. Wenn ich 70 Punkte hätte, dann würde es genauso laufen", spielt Auer auf den Stand in der Meisterschaft an. Dort liegt er mit 41 Punkten nur auf Rang zehn, während di Resta als Dritter mit 70 Punkten lediglich fünf Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Wittmann hat. "Lucas hat sich in den Dienst der Sache gestellt", bedankt sich auch Fritz beim Österreicher.

"Uns war klar, dass er mit seinem langsamen Auto relativ schnell aufgeschnupft wird", erklärt der Teamchef im Hinblick auf den angeschlagenen di-Resta-Boliden. Gleichzeitig betont Fritz aber auch, dass man sich in der Meisterschaft noch nicht auf di Resta festgelegt habe. "Ich glaube, wir können es uns nicht leisten, uns auf einen Fahrer festzulegen. Das ist momentan absolut nicht möglich", erklärt er.

Robert Wickens hat als zweitbester Mercedes-Pilot lediglich zwölf Zähler weniger auf dem Konto als di Resta. Daher müsse man "mindestens noch zwei, drei Veranstaltungen abwarten", bevor man sich endgültig auf einen Kandidaten für den Titel festlegen könne. "Die Situation im vergangenen Jahr war eine völlig andere", erklärt Fritz. Damals setzte Mercedes bereits früh alle Karten auf den späteren Champion Pascal Wehrlein.

© Motorsport-Total.com