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Wickens: Clown Ekström selbst "immer mittendrin"

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Wickens: Clown Ekström selbst "immer mittendrin"

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Wickens: Clown Ekström selbst "immer mittendrin"

Mattias Ekström nennt seinen Unfall eine Verkettung unglücklicher Umstände, während Robert Wickens auf dessen Aussagen rumhackt - Kleine Strafe erteilt
Mattias Ekström werden seine eigenen Aussagen zum Verhängnis
Mattias Ekström werden seine eigenen Aussagen zum Verhängnis
© xpbimages.com

Es war abzusehen, dass Mattias Ekström seine eigenen Aussagen einmal einholen würden. Der Schwede hatte zu Beginn der DTM-Saison einige seiner Konkurrenten als "Pappnasen" und "Clowns" betitelt, weil sie immer in irgendwelche Zwischenfälle verwickelt wurden. Nach dem Samstagsrennen auf dem Norisring ist es nun der Audi-Pilot, der sich großer Kritik ausgesetzt sieht, denn mit seinem Manöver in der Grundig-Kehre nahm er sich selbst und den führenden Mercedes von Christian Vietoris und Robert Wickens jegliche Siegchance.

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"Das Problem ist, dass er sich in der Presse über alle anderen Fahrer beschwert, aber er muss merken, dass er in alle möglichen Zwischenfälle involviert ist", zeigt Unfallopfer Wickens wenig Verständnis. "Er sollte Verantwortung übernehmen und realisieren, dass er vielleicht derjenige ist, der für Chaos sorgt. Im Moment ist jeder Zwischenfall mit Ekström und einem anderen Fahrer. Ekström nennt diese Person dann Clown oder einen schlechten Fahrer, aber er ist immer mittendrin."

Laut dem Kanadier werde Ekström nie wieder eine Meisterschaft gewinnen, wenn er so weiterfährt. "Ich glaube, manchmal weiß er gar nicht, ob er gerade ein Rallycross-Auto oder ein DTM-Auto fährt", unkt Wickens. "Wenn er in diesem Jahr beides fährt, ist er außer Kontrolle. Wir haben es in Hockenheim mit Paffett und in vielen anderen Fällen gesehen, wo er sein Auto und andere Autos komplett zerstört."

Ekström verteidigt: "Gab kein Zurück"

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Ekström selbst möchte keine Kritik an seinem Manöver und seinen Aussagen aufkommen lassen. Zum einen sei es etwas anderes, wenn man haarige Aktionen im Kampf um Platz 17 zeigt, zum anderen habe er vor dem Unfall normal gebremst und nichts anders gemacht. Erst als Wickens rüberzog, seit die Situation haarig geworden. "Für mich gab es dann kein Zurück mehr", verteidigt sich der Schwede. "Das einzige Unglückliche war, dass ich Vietoris getroffen habe", meint Ekström, dass er die Kurve ansonsten ohne Probleme geschafft hätte.

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Über diese Aussagen kann Wickens nur mit dem Kopf schütteln: "Er hat gesagt, dass ich einen Fehler gemacht habe, was lächerlich ist. Ich habe meine Linie verteidigt und nicht mehr als einen Move gemacht", so der Kanadier. "Er war auf einer Linie, auf der er die Kurve nie bekommen hätte. Wenn er Christian nicht getroffen hätte, wäre er wahrscheinlich in die Bande gefahren. Es gab keine Chance, dass er die Kurve bekommen hätte, es war ein Verzweiflungsmove."

Ekström versucht die Wogen zu glätten und meint, dass Wickens im Grunde keinen Fehler gemacht hat. "Er hat dann mit Recht auch kämpfen dürfen", so der Audi-Pilot, der nicht mit dem Herüberziehen gerechnet hatte. "Ich dachte, er würde mehr Platz lassen, aber er kann machen was er will. Er muss nur mit den Konsequenzen leben", sagt er. Er selbst kann das ganz gut, wie er meint. Denn er hatte bereits vor dem Rennen entschieden, dass er heute alles für einen Sieg tun würde.

Stewards bestrafen Ekström

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"Bei der Vorgeschichte Audi, Norisring, Ekström kann man schon nachvollziehen, dass wir gerne heute gewinnen wollten", spielt er auf das Jahr 2013 an, wo ihm der Sieg nachträglich wegen einer in den Rennoverall gekippten Wasserflasche weggenommen wurde. Zudem war Audi seit dem Jahr 2002 ohne Sieg in Nürnberg, was sich zumindest dadurch geändert hat. "Ich wollte unbedingt einen Sieg. Heute ist mir das nicht gelungen, aber mein Kollege hat es mehr oder weniger geschenkt gekriegt", so Ekström über Rennsieger Edoardo Mortara.

Geklaut wurde der Sieg hingegen Christian Vietoris, der nach dem Rennen überhaupt nicht gut auf Ekström zu sprechen war und auch seine Entschuldigung nicht annehmen wollte, weil er sie nicht ehrlich fand. Doch Ekström will dem nicht zu viel Bedeutung beimessen: "Er war sauer, das verstehe ich auch. Es tut mir wirklich leid für ihn. Er ist ein super Rennen gefahren und war sehr schnell", sagt er und spricht von Pech: "Es war ein halber Meter, und dann sieht man aus wie ein Doofmann."

Wickens kann die Aussagen von Pech nicht fassen: "Er hat jede Runde angeführt, und es sah gut aus, bis ein verzweifelter Fahrer einen verzweifelten Angriff macht. Die Konsequenzen sind, dass die ersten drei Fahrer aus dem Rennen sind", ist er sauer für sich und seinen Markenkollegen. "Es war ein komplett dummer Unfall. Er sollte mindestens eine Strafe dafür erhalten." Vietoris forderte zuvor gar eine Rennsperre, doch die Rennkommissare blieben milde und sprachen eine kleine Strafe aus: Morgen muss Ekström drei Startplätze zurück.

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