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Dauerbrenner sagt Servus: Tomczyk-Abschied nach 16 Jahren

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Dauerbrenner sagt Servus: Tomczyk-Abschied nach 16 Jahren

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Dauerbrenner sagt Servus: Tomczyk-Abschied nach 16 Jahren

Nach 16 Jahren wird Martin Tomczyk die DTM am Saisonende verlassen - Der 34-Jährige schaut auf seine Karriere zurück, wagt aber auch einen Blick in die Zukunft
Sein größter Erfolg: Martin Tomczyk krönt sich 2011 zum DTM-Champion
Sein größter Erfolg: Martin Tomczyk krönt sich 2011 zum DTM-Champion
© xpb.cc

An eine DTM ohne Martin Tomczyk werden sich die Fans der Rennserie ganz sicher erst einmal gewöhnen müssen. Schließlich gehört der mittlerweile 34-Jährige bereits seit mehr als 15 Jahren quasi zum "Inventar" der DTM. Doch am Ende dieser Saison ist Schluss. 2017 wird Tomczyk seinen Platz bei BMW räumen und sein Glück in Zukunft im GT-Sport suchen. "Meine Entscheidung ist mir sicherlich nicht leicht gefallen, da ich in den 16 Jahren ein Teil der DTM geworden bin", weiß auch Tomczyk selbst.

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"In dieser Zeit habe ich viele Fahrer kommen und gehen sehen. Jetzt ist es an der Zeit, selbst 'Servus' zu sagen und mich gemeinsam mit BMW neuen sportlichen Herausforderungen zu stellen. Ein großer Dank gilt Hans-Jürgen Abt und seinem gesamten Team, wo ich zehn Jahre lang das Handwerkszeug als Profi-Rennfahrer gelernt habe", so Tomczyk, der 2001 mit Abt-Audi in die DTM einstieg.

Tomczyk, damals gerade einmal zarte 19 Jahre alt, war in seiner Debütsaison der jüngste Pilot im DTM-Starterfeld. Seinen ersten von bis heute sieben Siegen feierte er 2006 in Barcelona. Als vielleicht größter Glücksgriff seiner Karriere erwies sich 2011 der Wechsel von Abt zu Phoenix, als der Rosenheimer der Truppe von Hans-Jürgen Abt nach zehn gemeinsamen DTM-Jahren den Rücken kehrte.

Große BMW-Erfolge blieben aus

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"Ernst Moser und sein Phoenix-Team waren 2011 der Schlüssel, um gemeinsam den DTM-Titel einzufahren. Sicher das Highlight meiner bisherigen Karriere", blickt Tomczyk zurück. In seinem ersten - und einzigen - Phoenix-Jahr holte er drei Siege, stand in acht der zehn Saisonrennen auf dem Podium und holte sich am Ende des Jahres hochverdient den Titel. Es folgte der Wechsel zu BMW - sein letztes großes DTM-Abenteuer.

"Ab 2012 begann für mich mit BMW dann ein neuer Abschnitt in der DTM. Der Wiedereinstieg und die damit verbundene Aufbauarbeit stellten für mich eine ganz besonders reizvolle Aufgabe dar. Dass wir bereits im ersten Jahr gemeinsam alle DTM-Titel feiern durften, war ebenfalls ein großer Moment", erinnert sich Tomczyk, der mit BMW allerdings nie an alte Audi-Erfolge anknüpfen konnte.

In fast fünf Jahren stand er für die Münchener lediglich viermal auf dem Podium. Ein Sieg gelang ihm weder in den ersten beiden BMW-Jahren bei RMG noch in den folgenden drei Saisons bei Schnitzer. Sechs Rennen hat Tomczyk nun noch Zeit, sich doch noch Sieg Nummer acht in seiner DTM-Karriere zu sichern. Ansonsten wird sein Triumph in Brands Hatch 2011 sein letzter Sieg bleiben.

Im GT-Sport "weiterentwickeln"

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"Ich denke, ich habe mich in den letzten Jahren als Rennfahrer weiterentwickelt und nach mittlerweile 16 Jahren in dieser Serie darüber nachgedacht: Passt die DTM noch zu mir? Kann ich dort noch die Ergebnisse erzielen, die meinen eigenen Ansprüchen entsprechen? Ich fühle mich auch im GT-Sport sehr wohl, in dem ich in den vergangenen Jahren immer wieder unterwegs gewesen bin", erklärt Tomczyk seinen Abschied.

"Er hat sich sehr stark professionalisiert und wird dies noch weiter tun. Ich glaube, dass ich mich dort als Fahrer noch mehr weiterentwickeln und einbringen kann. Aus diesem Grund habe ich für mich diese Entscheidung getroffen und Jens Marquardt darüber informiert. Ich freue mich deshalb umso mehr, auch weiterhin mit BMW zusammenarbeiten und neue, gemeinsame Motorsportprojekte erfolgreich in Angriff nehmen zu können", so der 34-Jährige.

Am Saisonende wird Martin Tomczyk voraussichtlich bei 177 Starts in der DTM stehen. In der ewigen Bestenliste der "DTM-Dauerbrenner" würde er sich damit noch bis auf Platz acht nach vorne schieben. Gedanken um einen Nachfolger muss man sich bei BMW übrigens nicht machen: Weil alle drei Hersteller ihr DTM-Engagement 2017 auf je sechs Autos zurückfahren, müssen die Münchener ihren Kader ohnehin verkleinern. Martin Tomczyk wird also eine Lücke in der Startaufstellung hinterlassen - im wahrsten Sinne.

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