"Es fühlt sich einfach super an, wenn du weißt, dass du in einer Serie angekommen und konkurrenzfähig bist", meint Lucas Auer nach seiner zweiten DTM-Saison. 2016 ist der Österreicher in der Serie angekommen. Auf dem Lausitzring und auf dem Nürburgring stand der Mercedes-Pilot auf der Pole-Position. Mit seinem ersten Sieg am Lausitzring sorgte Auer für große Schlagzeilen in der Alpenrepublik. Die österreichischen Motorsportfans warten seit vielen Jahren wieder auf einen Spitzenfahrer im internationalen Motorsport.

Seinen Speed untermauerte Auer auch auf dem Norisring. Am Nürburgring wurde es der zweite Platz. Die Steigerung zu seiner ersten Saison ist deutlich, bis ganz an die Spitze ist es aber noch ein weiter Weg. Auer sammelte um 50 Punkte mehr als noch 2015. "Grundsätzlich war es natürlich ein sehr positives Jahr mit großartigen Erfolgen für mich", zieht der 22-Jährige Fazit. "Die Highlights waren definitiv die Rennen am Lausitzring, Nürburgring und Norisring. Natürlich habe ich auch wieder sehr viel gelernt."

Mücke-Teamkollege Christian Vietoris hatte in der Endabrechnung um acht Zähler weniger auf dem Konto. Auers langfristiges Ziel bleibt die Formel 1. Damit muss er in auch im nächsten Jahr wieder einen Schritt vorwärts machen. Im Hintergrund verfügt er durch seinen Onkel Gerhard Berger über beste Kontakte. Der zehnfache Grand-Prix-Sieger hielt sich in den vergangenen Jahren aber zurück und ließ Auer seinen eigenen Weg gehen.

Deshalb bekommt er von Berger auch keine Vorgaben. "Die muss er sich selbst setzen", wird der ehemalige Ferrari-Pilot von 'Speedweek.com' zitiert. "Aber er hat sich jedes Jahr gesteigert, jetzt muss er den nächsten Schritt machen, auch wenn man manchmal lieber gleich zwei Schritte auf einmal sehen möchte. Er sollte konstant an der Spitze fahren und Formschwankungen vermeiden. Dann wird er auch ein Kandidat für die Meisterschaft sein. Vielleicht 2017, vielleicht erst 2018."

Mit seinem Erfolg auf dem Lausitzring ist Auer der erste österreichische Rennsieger in der DTM-Geschichte. Allerdings stand schon vor ihm ein Fahrer mit der rot-weiß-roten Flagge auf der Pole-Position. Der ehemalige Ski-Star Franz Klammer fuhr zwischen 1985 und 1988 49 Rennen in der DTM. In Mainz-Finthen 1986 stellte Klammer seinen Mercedes 190E auf den besten Startplatz. Auer wird auch im nächsten Jahr dem verkleinerten Mercedes-Kader angehören.

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