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Auslöser für Start-Crash: Kupplungsprobleme bei Nico Müller

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Auslöser für Start-Crash: Kupplungsprobleme bei Nico Müller

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Auslöser für Start-Crash: Kupplungsprobleme bei Nico Müller

Ein bekanntes Problem mit der Kupplung war der Grund für Nico Müllers verpatzten Start im Samstagsrennen am Lausitzring - Glock: "Wir sind am Limit momentan"

Für die erste Schrecksekunde im Samstagsrennen am Lausitzring sorgten Nico Müller und Jamie Green. Auf Startplatz neun würgte der Schweizer beim Start den Motor ab und sein Audi-Kollege Green von Platz 17 kommend konnte nicht mehr ausweichen und krachte heftig ins Heck des Audi #51. Wie durch ein Wunder konnte beide Fahrer ihren Wagen unverletzt verlassen. Grund für Müllers verpatzten Start war ein Problem mit der Kupplung. "Sie hat rückartig zugemacht, genau, als die Lichter ausgegangen sind. Es hätte auch gutgehen können, wenn es eine halbe Sekunde früher losgegangen wäre", fasst er geknickt zusammen.

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"Wir müssen schauen, dass es nicht wieder passiert. Aber ich kann es nur auf meine Kappe nehmen. Ich bin der, der die Kupplung bedient - egal ob sie sich perfekt verhält oder nicht", räumt der 26-Jährige ein.

"Ich habe versucht, das Auto so schnell wie möglich wieder anzukriegen. Das hat aber auch länger gedauert als normal. Als es dann endlich lief hat es eine Zehntelsekunde später schon geknallt. Man betet immer, dass genau so etwas nicht passiert. Aber da sind wir heute leider nicht drum herumgekommen", so der Schweizer.

Green konnte das Unglück nicht verhindern

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"Ich bin ein bisschen geschockt, weil ich nichts gesehen habe", sagt Green nach dem Crash mit seinem Markenkollegen. "Ich bin aus der letzten Reihe gestartet und mein Start war gut. Ich war so knapp an der Hinterachse von Renes Auto, deshalb hatte ich keine gute Sicht nach vorne. Und dann war da plötzlich das Auto von Müller. Wenn ich schlechter gestartet wäre, hätte ich mehr gesehen."

Der Startcrash von Müller und Green war Auslöser für die Safety-Car-Phase mit IndyCar-Neustart, nach der der amtierende DTM-Champion schwer verunfallte und ebenfalls "nur" mit einem sprichwörtlich blauen Auge davon kam. Sein Audi hingegen war ein Totalschaden.

Schon in der Vergangenheit sorgte die Kupplung für Sorgenfalten. Doch die Probleme sollten eigentlich in diesem Jahr aussortiert worden sein. Aber scheinbar doch nicht, wie Müller vermutet: "Das kam unerwartet, weil ich eigentlich das Gefühl hatte, dass wir in dieser Saison unser Kupplungsproblem endlich im Griff haben. Das ist eigentlich ein sehr heikles Thema. In Hockenheim hatte ich das Gefühl, dass es jetzt endlich mal passt."

Am Lausitzring dann erneut der Supergau. "Ich bin dann an den Start gerollt, wollte vorspannen, bin aber nicht auf den Zielpunkt gekommen, den wir uns gesetzt haben. Plötzlich hat die Kupplung zugemacht und da stand ich. Jamie hat mich zu spät gesehen und dann hat's gescheppert", erzählt der Abt-Pilot.

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"Wir haben bei Audi in der Vergangenheit auch oft Probleme mit dem Bremsventil gehabt. Das hat nicht aufgemacht, wenn man die Bremse gelöst hat. Aber das sah mehr nach einem Bedienungsfehler oder einem Problem mit der Kupplung aus", schildert der Ex-DTM-Fahrer Timo Scheider, der von 2006 bis 2016 für die Ingolstädter unterwegs war, bei 'ran'.

Der Tabellenführer Timo Glock bestätigt, dass die Kupplung im DTM-Auto mit Fingerspitzengefühl zu betätigen ist. "Die Kupplung an sich hat sich nicht geändert in den vergangenen Jahren, aber es ist sehr schwierig, dieses Preload hinzubekommen. Dabei blockiert die Bremse sozusagen und dann spannen wir das Auto vor. Sobald zu viel Hitze in die Kupplung kommt, dehnt sie sich aus und dann würgt man den Motor ab", erklärt der BMW-Mann.

Eng mit verpatztem Start in Hockenheim

Er ergänzt: "Wir sind da am Limit momentan, aber es ist ungewöhnlich, dass es so oft schon passiert ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass es in den vergangenen Jahren so oft der Fall war, für mich etwas unerklärlich."

Auch Philipp Eng hatte im ersten Rennen in Hockenheim mit der Kupplung beim Start zu kämpfen. Der DTM-Rookie kam beim Saisonauftakt kaum von Fleck. Zunächst vermutete der Österreicher, dass es seinem Mangel an Erfahrung bei DTM-Starts geschuldet ist. Doch die Tatsache, dass auch die erfahrenen Piloten ihre Probleme damit haben, wirft ein anderes Licht auf Engs "Fehlstart" in die DTM.

"Ich glaube, ich habe einen guten Start hingelegt und aus Hockenheim gelernt. Ich glaube, dass es wichtig ist, dass man die Temperatur der Kupplung gut managt und dass sie dann nicht zu aggressiv wird. Das ist schnell passiert und man muss schnell reagieren und wieder leicht einkuppeln. Es ist ein hochkomplexer Prozess, den wir im Auto machen müssen", erklärt der österreichische BMW-Fahrer.

"Es hört sich immer so einfach an, dass wir losfahren. Aber es gehört schon Einiges dazu. Dann kommt die Nervosität noch dazu und dann zittert vielleicht der Kupplungsfuß ein wenig und dann ist es schon passiert", schließt er ab.

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