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BMWs Pläne mit Alex Zanardi: Volle DTM-Saison?

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BMWs Pläne mit Alex Zanardi: Volle DTM-Saison?

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BMWs Pläne mit Alex Zanardi: Volle DTM-Saison?

Alex Zanardi beeindruckte bei seinem DTM-Debüt in Misano und möchte weiter für BMW Rennen fahren, aber Langstrecke statt DTM: "Schaffe das nur einmal im Jahr"
Alex Zanardi zieht es in den Langstreckensport mit BMW
Alex Zanardi zieht es in den Langstreckensport mit BMW
© LAT

Für Alex Zanardi ging mit seinem Gaststart in der DTM ein Traum in Erfüllung. Dass er beim zweiten Nachtrennen in Misano sogar in die Top 5 fährt, hatte im Vorfeld kaum jemand erwartet. Auch der Italiener selbst konnte kaum glauben, was er erreicht hatte. Ist Zanardi damit auf den Geschmack gekommen und könnte er sich vorstellen, eine komplette DTM-Saison zu fahren? "Ich bin ein alter Mann, ich schaffe das nur noch einmal im Jahr", sagt er scherzhaft.

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"Wenn es nur ums Fahren ginge, wäre ich dabei. Aber da müssten sie die ganzen Zusatztermine streichen", sagt der Italiener und erklärt lachend: "Mein Terminplan war so voll, ich hatte nicht einmal Zeit zu furzen." Der Mann aus Bologna war ein vielgefragter Mann: Schon am Mittwochabend begann der Terminmarathon des 51-Jährigen und endete erst am Sonntagnacht. Auch seine italienischen Fans wollten ihr Idol hautnah erleben und Autogramme sammeln.

Zanardi erfüllte geduldig und mit großer Freude jeden einzelnen Autogramm- oder Interviewwunsch. Er kann sich auch durchaus vorstellen, weiterhin Rennen für BMW zu bestreiten, aber das Thema DTM scheint vorerst abgehakt zu sein. Vielmehr zieht es ihn auf die Langstrecke: Anfang 2019 wird er bei den 24 Stunden von Daytona mit den Münchnern antreten.

Zanardi will bei Paralympics 2020 und beim Ironman starten

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Auch ein gemeinsames Projekt mit Ex-DTM-Pilot Timo Scheider könnte sich der Mann aus Bologna vorstellen. "Es wäre toll, einen Plan aufzustellen. Ich bin ein junger Typ, der Rennen fahren will. Warum sollten wir also nicht etwas zusammen machen? Für mich wäre es eine tolle Option", sagt Zanardi bei 'Kabel eins'.

Eine Teilnahme an einer vollständigen DTM-Saison ist unrealistisch, meint auf BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt, der die Leistung seines Fahrers jedoch nicht schmälern möchte. "Ihn als Gaststarter zu haben ist ein tolle Sache. Ob er eine komplette Saison fahren könnte wird schwierig werden mit all seinen anderen Plänen wie den Paralympics 2020 und dem Ironman", sagt er.

Er ergänzt: "Bei allem Respekt für Alex... er ist genauso alt wie ich, wenn ich von mir ausgehe, dann würde ich es nie wagen, anzutreten. Das Feld in der DTM ist extrem eng beisammen. Was wir von ihm gesehen haben ist eine beeindruckende Leistung. Aber ich glaube, dass der Langstreckensport, wo wir mit ihm planen, eher etwas für ihn und einfacher ist als Sprintrennen wie in der DTM."

"Die Roadmap mit Alex ist eine andere und ich glaube, dass seine persönliche Roadmap auch mehr in Richtung Ironman und Paralympics geht, obwohl der Motorsport seine Leidenschaft ist. Aber er hat ein paar Titel, die er verteidigen muss außerhalb des Motorsports", sagt der Sportchef der Münchner.

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Zanardi ist dankbar, dass er Teil der BMW-Familie ist und möchte "die Marke für den Rest meiner Karriere repräsentieren". "Es ist toll, ein Teil eines so großen Events wie der DTM zu sein und am ersten Nachtrennen teilzunehmen, auch wenn ich mir einen schwierigen Lauf für mein Debüt ausgesucht habe. Das Leben ist etwas Wunderschönes und deshalb muss man die Möglichkeiten, die vor einem auftauchen, auch nutzen."

DTM-Chef Gerhard Berger zieht den Hut vor Zanardis Leistung in Misano und schickt Dankesworte in Richtung München. "Ich muss mich bei BMW bedanken, die hatten die Idee, ihn hier starten zu lassen. Er hat in Italien eine Riesenwelle geschlagen. Ich bin wahnsinnig beeindruckt von ihm - aber nicht nur von seinen Leistungen im Auto. Dass er Rennen fahren kann, das ist immer geblieben: Du machst viel mit den Händen, mit den Augen, mit dem Gefühl - das hat er nicht verloren und mich wundert es nicht, dass er da ordentliche Leistungen bringt", sagt der Österreicher.

Als ehemaliger Rennfahrer weiß Berger, wie viel Disziplin und Ehrgeiz es erfordert, im Leistungssport erfolgreich zu sein. Er ist beeindruckt darüber, wie Zanardi es trotz seines Handicaps schafft, auf derart hohem Niveau unterwegs zu sein. "Dass er insgesamt in den Ausdauersportarten so ehrgeizig ist, so konsequent ist, ist unglaublich. Er zeigt der ganzen Welt, was man alles schaffen und erreichen kann, trotz eines so gravierenden Problems."

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