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BMW schnappt Audi Aberdein weg: Kubica ohne DTM-Werkscockpit?

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BMW schnappt Audi Aberdein weg: Kubica ohne DTM-Werkscockpit?

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BMW schnappt Audi Aberdein weg: Kubica ohne DTM-Werkscockpit?

Warum DTM-Senkrechtstarter Jonathan Aberdein nun doch nicht wie geplant Audi-Werksfahrer wird und welche Auswirkungen das auf Robert Kubicas BMW-Pläne hat

© Audi

Das Rätselraten, wer der sechste BMW-Werksfahrer für die DTM-Saison 2020 wird, dürfte zu Ende sein - und die Überraschung ist groß: Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' wird DTM-Senkrechtstarter Jonathan Aberdein kommende Saison nicht wie geplant Teil des Audi-Werksfahrerkaders sein, sondern im BMW M4 sitzen.

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Auch wenn das von einem BMW-Sprecher nicht bestätigt wird. "Spekulationen und Gerüchte kommentieren wir nicht", heißt es dazu aus München.

Mit Aberdein ist BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt ein überraschender Schachzug gelungen, denn eigentlich war sich der Südafrikaner Mitte Dezember mit Audi vertraglich bereits einig. Die Zusammenarbeit soll sogar schon von Aberdein bestätigt gewesen sein, hört man aus Ingolstadt.

Warum Aberdein von Audi zu BMW überläuft

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Geplant war ursprünglich, dass Aberdein 2020 Audis DTM- und Formel-E-Ersatzpilot wird und am Norisring Robin Frijns' Cockpit bei Abt-Audi übernimmt, weil dieser durch die Kalenderüberschneidung mit der Elektrorennserie in New York startet. LMP2-Einsätze hätten Aberdein in diesem Übergangsjahr zu Rennkilometern verhelfen sollen.

Ein Kompromiss, der Aberdein aber offensichtlich nur bedingt glücklich machte, zumal BMW mit einer gesamten DTM-Saison lockte. Interessant ist, dass der 21-Jährige noch am 13. Dezember des Vorjahres beim Young-Driver-Test in Jerez als Referenzfahrer im WRT-Audi gesessen hatte.

Audi verliert nächstes Talent

Audi ahnte also tatsächlich nichts davon, dass der Rohdiamant, der 2019 im Qualifying dreimal unter die Top 3 kam und mit 67 Punkten Zehnter in der Meisterschaft wurde, zu BMW überlaufen würde. Von einem rechtlichen Nachspiel sieht Audi aber laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' trotz des bestätigten Deals ab.

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Für Audi ist es bereits das zweite Mal in nur zwei Jahren, dass man ein junges Talent an die Münchner verliert: Aberdeins südafrikanischer Landsmann Sheldon van der Linde gehörte ursprünglich zum Audi-Kundensport-Kader, ehe er völlig überraschend im Vorjahr von BMW als DTM-Werksfahrer präsentiert wurde.

Und Audi fehlt es derzeit ohnehin an jungen Talenten im DTM-Sextett: Nur die Abt-Audi-Piloten Frijns (28) und Nico Müller (27) sind unter 30 Jahre alt, während Mike Rockenfeller (36), Loic Duval (37) und Jamie Green (37) bereits zu den alten Hasen gehören. Meister Rene Rast ist 33 Jahre alt. Zum Vergleich: BMW hat mit dem 37-jährigen Timo Glock nur einen echten Rennroutinier im Programm. Marco Wittmann, der eben erst seinen 30er gefeiert hat, ist bereits der zweitälteste Fahrer.

Kein Werkscockpit mehr frei: Was macht Kubica?

Doch was bedeutet all das nun für Robert Kubica, der ebenfalls als sechster Werksfahrer bei BMW gehandelt wurde? Die Anzeichen verdichten sich, dass der Ex-Formel-1-Pilot mit seinen Unterstützern von der polnischen Mineralölfirma Orlen 2020 ein BMW-Kundenteam finanzieren wird.

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' würde es ihm sein Vertrag als Alfa-Romeo-Ersatzfahrer erlauben, bei den drei Überschneidungen mit der Formel 1 DTM zu fahren und damit bei allen Rennen der Tourenwagenserie an den Start zu gehen.

Auch das DTM-Aus für R-Motorsport passt ins Bild: BMW hätte den Aston-Martin-Lizenznehmer bei einem Antreten in der kommenden Saison mit Motoren ausgerüstet, hat aber nun freie Kapazitäten für ein Kundenteam. Und da für die kommende DTM-Saison derzeit nur 14 Autos bestätigt sind, könnte man einen 15. Boliden gut gebrauchen.

© Motorsport-Total.com