Das Sehnsuchtsziel Formel 1 war mal wieder ganz nah.
Schumacher: F1 wäre schön gewesen
Mick Schumacher saß an der Rennstrecke in Abu Dhabi, und nur wenige Meter entfernt bereiteten die Teams der Königsklasse ihr Saisonfinale vor. Der 20-Jährige indes, das ist seit Donnerstag offiziell, wird eine weitere Saison "nur" im Rahmenprogramm der ganz Großen fahren. Schumacher bleibt auch 2020 Formel-2-Pilot.
Und die Vorzüge dieses nächsten Ausbildungsjahres zählte er eher pflichtschuldig auf. "Die Formel 1 schon im kommenden Jahr wäre schön gewesen", schob er voraus, "aber ja: Es kann auch positiv sein, noch ein Jahr mehr in der Nachwuchskategorie zu bleiben. Für mich geht es darum, viel zu fahren."
Ziel bleibt die Formel 1
Das Ziel für den Sohn des Rekordweltmeisters bleibt die höchste Kategorie, seit einigen Wochen hatte es sich schon abgezeichnet, dass es 2020 schwierig wird für den Mann aus dem Ferrari-Nachwuchskader: Die Plätze sind begrenzt in der Formel 1, erst recht die mit Bezug zur Scuderia.
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Und so wird Schumacher auch im kommenden Jahr für den italienischen Prema-Rennstall im direkten Unterbau fahren.
Das passt zweifellos in seinen bisherigen Ausbildungsplan, in jeder Nachwuchsklasse hatte er zuvor jeweils zwei Jahre verbracht. Das zahlte sich auch stets aus. "Ich will irgendwann bestens vorbereitet in der Formel 1 landen", sagt er.
Der Einstand in der Formel 2 brachte Höhen und Tiefen, Schumacher fuhr im August am Hungaroring seinen ersten und bislang einzigen Sieg ein. Vor den letzten beiden Rennen am Samstag und Sonntag in Abu Dhabi belegt er in der Meisterschaft aber nur Rang zwölf.
Schumacher braucht noch Zeit
Es sei "viel passiert" in diesem Jahr, "es waren schon sehr gute Rennen dabei, teilweise war ich erstaunt", sagt Schumacher. Eine Herausforderung für Rookies sei aber "die geringe Zeit im freien Training, das ist eine große Schwierigkeit in dieser Serie."
Ein weiteres Jahr im Kreise anderer Talente wird daher sicher hilfreich sein, das weiß Schumacher: "Ich denke, dass es mir nächstes Jahr leichter fällt. Ich kenne die Strecken, das Auto, die Abläufe."
Dass er letztlich seine Chance in der Formel 1 bekommen wird, scheint ohnehin sicher, das Paket aus dem großen Namen und seinem Talent als Rennfahrer ist schlicht zu verlockend für die Teams. Und doch bringt diese zweite Saison in der "zweiten Liga" auch Druck mit sich.
"Der Anspruch im kommenden Jahr muss sein, um die Spitze zu fahren", sagt Schumacher selbst. Schließlich will er sich einen Aufstieg auch sportlich verdienen.