Austin - WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton hat die Muskeln spielen lassen.
Hamilton lässt die Muskeln spielen
Der Brite entschied das erste Kräftemessen vor dem Großen Preis der USA (ab 20.45 Uhr im LIVE-TICKER, Highlights ab 24 Uhr im TV auf SPORT1) mit seinem Verfolger und Mercedes-Teamrivalen Nico Rosberg hauchdünn für sich.
Hamilton drehte im freien Training in 1:39,085 Minuten die schnellste Runde und verwies seinen Herausforderer (1:39,088) um drei Tausendstelsekunden auf Platz zwei.
Auf Rang drei reihte sich auf der 5,513 Kilometer langen Strecke im texanischen Austin Ferrari-Star Fernando Alonso (Spanien/1:40,189) ein.
Vettel erneut im Pech
Während Hamilton vor dem Qualifying am Samstag (ab 18.45 Uhr im LIVE-TICKER, Highlights ab 23 Uhr im TV auf SPORT1) in seinem Silberpfeil einmal mehr den stärksten Eindruck hinterließ, erlebte Weltmeister Sebastian Vettel einen rabenschwarzen Tag.
Nach einem Motor- und Getriebewechsel belegte er nur Rang 18. (DATENCENTER: Das Trainings-Ergebnis)
WM-Kampf spitzt sich zu
In den USA geht der Kampf um den WM-Titel in der Formel 1 zwischen Hamilton und Rosberg in die alles entscheidende Phase. (DATENCENTER: WM-Stand Fahrer).
Vor dem drittletzten Saisonrennen hat der britische Ex-Weltmeister 17 Punkte Vorsprung auf seinen Herausforderer Rosberg. Noch sind maximal 100 Punkte zu holen.
Durchhalteparolen bei Rosberg
"Es ist definitiv noch alles drin", hatte Rosberg im Vorfeld kämpferisch gesagt und weiter "volle Attacke" bis zum Saisonfinale in Abu Dhabi (23. November) angekündigt. Doch Hamilton scheint im Moment kaum zu schlagen zu sein.
Nach vier Siegen in Serie strotzt der Engländer nur so vor Selbstvertrauen. "Ich glaube nicht, dass das etwas mit Glück zu tun hat", schrieb Hamilton in seiner Kolumne für die "BBC" über seine Top-Form.
Nach einigen Problemen habe er sich zurückgekämpft und könne nun zeigen "was ich drauf habe. Was immer auch passieren wird, wird ohnehin passieren."
Vettel startet aus der Box
"Captain America" Vettel, der in Austin mit einem neuen Helmdesign angelehnt an den Comic- und Filmhelden unterwegs ist, muss beim nächsten Halt seiner Red-Bull-Abschiedstournee wie erwartet aus der Boxengasse ins Rennen am Sonntag gehen. (SHOP: Jetzt Motorsport-Artikel kaufen).
Der Heppenheimer verwendet in Texas bereits seinen sechsten Motor und wird wegen dieses Regelverstoßes entsprechend bestraft.
Vettel startet doch im Qualifying
Eigentlich wollte Vettel deshalb komplett auf das Qualifying verzichten.
Red-Bulls-Motorsportberater Helmut Marko und Teamchef Christian Horner sagten allerdings am Freitag, dass Vettel zumindest im ersten Quali-Durchgang fahren werde - damit die Fans den Weltmeister sehen können.
Nico Hülkenberg kam im Force India auf Platz zehn, Sauber-Pilot Adrian Sutil kam nicht über Rang 16 hinaus.
Kleinstes Feld seit 2005
Da die beiden Pleite-Teams Caterham und Marussia die Reise in die USA aus finanziellen Gründen nicht antreten konnten, drehten nur noch 18 Autos ihre Runden. (Hier gibt es Tickets für die Formel 1)
Ein so kleines Feld gab es zuletzt 2005 in Monaco, als BAR wegen eines illegalen Zusatztanks für zwei Rennen gesperrt wurde. Der Weltverband FIA hat deshalb den Qualifying-Modus für Samstag angepasst.
Statt der bisher üblichen sechs Fahrer werden in den Q1 und Q2 genannten ersten Qualifyingrunden nur noch vier Piloten ausscheiden.