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Ferrari stellt neues Auto vor

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Ferrari stellt neues Auto vor

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Vettel soll die lahme Göttin antreiben

Für Sebastian Vettel erfüllt sich mit seinem Engagement bei Ferrari ein Kindheitstraum. Vor der Präsentation seines neuen Dienstwagens und den ersten Tests spürt er aber auch den Erwartungsdruck.
Sebastian Vettel Ferrari Testfahrt
Sebastian Vettel Ferrari Testfahrt
© imago

Sebastian Vettel paukt seit Wochen italienisch. Er besuchte die Ferrari-Fabrik. Saß stundenlang im Simulator. Saugte den Mythos der Marke auf. Aß im legendären Ristorante Montana in Maranello zu Abend. Stand andächtig im alten Büro von Enzo Ferrari.

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Der 27-Jährige kam sich vor wie ein kleiner Junge in einem großen roten Spielzeugladen. Doch jetzt wird es richtig ernst. Vettel muss liefern. Die Jagd auf Weltmeister Lewis Hamilton beginnt.

Am Freitag stellt Ferrari Vettels neuen Wagen mit dem Namen SF15-T im Internet vor, danach dreht der Vierfach-Weltmeister am 1. und 2. Februar erstmals seine Runden mit der "Roten Göttin" bei den ersten Testfahrten im spanischen Jerez.

Vettel zum Erfolg verdammt

Sebastian Vettel wäre gerne Architekt geworden
Sebastian Vettel wäre gerne Architekt geworden

Vettel soll, nein muss die Scuderia wie damals Michael Schumacher zurück zum Erfolg führen. "Ich bin sehr gespannt auf die Herausforderung", sagte Vettel zuletzt und macht jetzt sogar Selfies mit Mitarbeitern. Das hatte der Heppenheimer in seinen Jahren bei Red Bull immer abgelehnt.

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"Es gibt viele Märchen über Ferrari und wie es sich anfühlt, ein rotes Auto zu fahren", sagte Vettel: "Es handelt sich nicht bloß um eine Geschichte, da existiert eine echte Legende."

Für den neuen Star und Nachfolger von Fernando Alonso, der für die kommende Saison zu McLaren zurückkehrte, hat Ferrari kräftig ausgemistet.

Arrivabene: "Bin nicht Merlin"

Mit Ausnahme von Technikdirektor James Allison wurden alle Schlüsselpositionen neu besetzt. Doch der neue Teamchef Maurizio Arrivabene dämpfte schon einmal die Erwartungen: "Ich bin nicht Merlin, der Zauberer."

Auch im Fahrerlager ist man eher skeptisch, ob Vettel die Marke mit dem springenden Pferd sofort zu altem Glanz führen kann. Zu groß scheint der Rückstand auf Branchenprimus Mercedes und Titelverteidiger Hamilton.

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2014 blieb Ferrari erstmals seit 1993 ohne Rennsieg. Ex-Weltmeister Niki Lauda glaubt, dass sich Vettel bis zu vier Jahre gedulden muss, bis er um seinen fünften WM-Titel kämpfen wird. 

Und auch Vize-Weltmeister Nico Rosberg rechnet nicht damit, dass Vettel ab dem Saisonstart in Australien (15. März) um Siege mitfährt. "Ferrari ist Ferrari, und man darf sie nie abschreiben", sagte der Wiesbadener der "Bild"-Zeitung: "Aber Sebastian sieht in diesem Jahr trotzdem häufig nur mein Rücklicht."

700 Mitarbeiter gegen den Frust

Damit sich Vettels Frust in seiner Debüt-Saison in Grenzen hält, arbeiten etwa 700 Ingenieure, Techniker und Designer bei Ferrari fast rund um die Uhr an dem neuen Rennwagen.

"Im vergangenen Jahr waren wir zu langsam und nicht konkurrenzfähig, daher lautete die Vorgabe, ein konkurrenzfähiges Auto zu bauen. Damit das der Fall ist, benötigt man viel Abtrieb, viel Motorleistung und eine gute Fahrbarkeit", sagte Technikchef Allison: "An diesen drei Bereichen haben wir gearbeitet."

Jetzt wird es auch für Vettel ernst.