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Formel 1: Die Änderungen im technischen Reglement

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Formel 1: Die Änderungen im technischen Reglement

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Die Nasen sind wieder schöner

Ameisenbär, Stimmgabel und Co. gehören der Vergangenheit an. Neue Titanplatten lassen die Funken sprühen. SPORT1 stellt die wichtigsten Änderungen im technischen Reglement vor.
Ferrari SF15-T
Ferrari SF15-T
© Ferrari
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

Schon vor der offiziellen Präsentation des neuen Ferrari ließ Technikchef James Allison die Ästheten unter den Fans aufatmen.

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"Das diesjährige Auto sieht auf jeden Fall deutlich besser aus als der Vorgänger, mit einer hübschen Front und einem engen Heck", sagte der Brite.

Und er hatte Recht: Der SF15-T setzt wieder auf eine flachere, stufenlose Nase, die Ferrari selbst als "attraktiv" und "aerodynamisch exzellent" charakterisiert.

Ferrari SF15-T
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Keine unförmigen Nasen mehr

Die Staubsauger-Nase der Scuderia aus dem letzten Jahr gehört in der Formel 1 also ebenso der Vergangenheit an wie die unförmigen Frontpartien anderer Teams.

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2014 reizten die Ingenieure die geltenden Aerodynamikregeln bis aufs Äußerste aus. Die Nase von Lotus ähnelte einer Stimmgabel, die von McLaren der Nase eines Ameisenbärs.

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Die Regelhüter des Motorsport-Weltverbandes (FIA) registrierten die Proteste vieler Fans und verboten die unförmigen Frontpartien des vergangenen Jahres, indem sie neue Maße vorgaben.

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Radikale Umbauten

Damit die Nasen wieder ansehnlicher werden, mussten vor allem Mercedes, McLaren und Lotus ihre Frontpartien radikal umbauen. Die von Ferrari sah zwar auch nicht ästhetisch aus, erfüllte aber die neuen Anforderungen noch am ehesten.

Jenson Button (l.) und Fernando Alonso vor dem neuen MP4-30
Jenson Button (l.) und Fernando Alonso vor dem neuen MP4-30

In der neuen Saison darf der höchste Punkt der Nasenspitze nur noch 22 Zentimeter über der Bodenplatte liegen, im vergangenen Jahr lag die erlaubte Höhe noch bei 29,5 Zentimetern.

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Mit der Absenkung will die FIA die Gefahr von gefährlichen Unfällen weiter minimieren. Im Gegensatz zur alten Nase können die neuen Autos nicht so schnell an den Hinterreifen des vorausfahrenden Fahrzeugs aufsteigen.

Außerdem wird die Länge der Frontpartie deutlich beschnitten. Statt bisher 1,20 Meter darf die Nase nur noch höchstens 85 Zentimeter lang sein.

Die Funken fliegen wieder

Im Sinne der Sicherheit ist auch eine zweite Änderung im technischen Reglement. Die so genannten Skid Blocks, die eine zu starke Abnutzung des Unterbodens verhindern sollen, sind nun aus Titan und damit um ein Vielfaches leichter als bisher.

Somit stellen sie auch kein so großes Sicherheitsrisiko mehr dar, wenn sie sich vom Unterboden lösen sollten.

Andererseits sorgen die Titanplatten aber auch für mehr Spektakel. Wenn sie Kerbs oder den Asphalt berühren, entsteht ein sprühender Funkenschlag.

FIA erhöht Mindestgewicht

Mit einer weiteren Änderung kommt die FIA den schwereren Fahrern entgegen. Das Mindestgewicht von Fahrzeug und Pilot wurde um elf Kilogramm auf 702 Kilogramm erhöht.

In der vergangenen Saison war davon berichtet worden, dass manche Fahrer eine extreme Diät einhalten mussten, um nicht allzu sehr über dem Mindestgewicht zu liegen.

Die Motoren dürfen im neuen Jahr auch während der Saison weiterentwickelt werden - zumindest fast die Hälfte der 66 Komponenten. Auch das ist neu 2015.

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Vier oder fünf Motoren?

Noch unklar ist, ob den Piloten nur vier oder - wie bisher - fünf Antriebe während der Saison zur Verfügung stehen.

Da der aktuelle Kalender 20 Rennen umfasst, dürften es eigentlich nur vier sein. Im provisorischen Kalender stand aber auch der Südkorea-Grand-Prix, der später wieder gestrichen wurde. Bei 21 Rennen steigt die Zahl von vier auf fünf Antriebe.

Und nach den Statuten der FIA ist der provisorische Kalender ausschlaggebend für die Anzahl der zu verwendenden Aggregate.