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Nico Rosberg vor dem Großen Preis von Malaysia

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Nico Rosberg vor dem Großen Preis von Malaysia

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Schwindelfrei ins Schicksalsrennen

Nico Rosberg schickt vor dem Malaysia-GP eine Kampfansage an Lewis Hamilton. Nun sind Taten gefragt, denn ein zweiter Hamilton-Sieg wäre ein frühes Statement im Titelduell.
Nico Rosberg fährt seit 2010 für Mercedes
Nico Rosberg fährt seit 2010 für Mercedes
© Getty Images
Tobias Wiltschek
Tobias Wiltschek

2170 Stufen lief Nico Rosberg einen Turm der Petronas Towers hinauf und genoss anschließend den Blick über das nächtliche Kuala Lumpur - aus dem 84. Stock auf knapp 450 Metern Höhe.

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Zum Beweis machte der Mercedes-Pilot dort oben jede Menge Fotos und schickte sie gleich um die Welt.

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Wer wollte, konnte darin zweierlei Botschaften erkennen.

Die erste: Ganz oben, wo die Luft langsam dünner wird, da fühlt er sich wohl. Und die zweite: Um dahin zu gelangen, bedarf es schweißtreibender Anstrengung.

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Rosberg will an die Spitze

Beim Malaysia-GP am kommenden Wochenende (Training ab 7 Uhr LIVE im TV auf SPORT1 und im LIVETICKER) will Rosberg auch ein Formel-1-Rennen endlich mal wieder an der Spitze beenden, nachdem er zuletzt doch sehr häufig seinem Teamkollegen Lewis Hamilton den Vortritt lassen musste.

Zuletzt beim Saisonstart in Australien fuhr er 1,3 Sekunden nach dem Briten über die Ziellinie. Doch der zeitliche Abstand gab den tatsächlichen Unterschied zwischen den beiden Silberpfeil-Piloten nur unzureichend wieder. Hamilton hatte seinen deutschen Widersacher nach Belieben dominiert, sein Sieg war nie gefährdet.

Genau das will Rosberg auf dem Sepang International Circuit ändern, auch wenn er nichts gegen eine Wiederholung des Doppel-Triumphs von Melbourne hätte. "Aber natürlich nur, solange die Reihenfolge unter uns beiden umgekehrt ausfällt", wie er betonte.

Dafür will er "dieses Extrabisschen" noch herauskitzeln, das nötig sei, um den Sieger vom Albert Park diesmal zu stürzen.

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Hamilton strotzt vor Selbstbewusstsein

Viel mehr als eine Hoffnung ist das jedoch nicht. Zu stark präsentiert sich Hamilton - vor allem psychisch.

Dabei hatte wohl auch Rosberg insgeheim damit gerechnet, dass der aktuelle Weltmeister zumindest in den ersten Wochen noch nicht die mentale Stärke erreicht, die ihn im vergangenen Jahr ausgezeichnet hatte.

"Der Kopf ist halt wichtig im Sport, da muss ich meine Stärken ausspielen", hatte der Deutsche noch vor Saisonbeginn getönt.

Trennung und Poker

Doch weder die wiederholte Trennung von On-Off-Freundin Nicole Scherzinger noch der seit Monaten andauernde Poker um eine Vertragsverlängerung hielten Hamilton davon ab, in den entscheidenden Momenten seine Top-Leistung abzurufen.

Noch dazu ist er wild entschlossen, in Malaysia seinem lang ersehnten Triumph im vergangenen Jahr gleich den nächsten folgen zu lassen.

"Ich habe acht Anläufe gebraucht, bis ich das Rennen in der vergangenen Saison endlich gewinnen konnte. So lange möchte ich nicht noch einmal warten müssen", kündigte Hamilton an. In Rosbergs Ohren dürfte dieses Statement wie eine Drohung klingen.

Zumal sich seine Bilanz in Malaysia bislang nicht wie eine Erfolgsgeschichte liest. Fünf Ausfällen stehen lediglich zwei Podestplätze gegenüber. Gewonnen hat der aktuelle Vizeweltmeister in dem südostasiatischen Staat noch nie. Nun wäre die Zeit reif, denn bei einer erneuten Hamilton-Show wäre das Momentum endgültig beim Weltmeister. Rosberg würde schon früh in der Saison nur noch die zweite Geige spielen.

Regenlotterie möglich

Damit das nicht passiert, müsste sich Rosberg gegenüber dem Australien-GP schon im Qualifying deutlich steigern. In Melbourne hatte er da schon auf einer Runde über eine halbe Sekunde auf seinen Stallrivalen eingebüßt. Im Rennen kam er dann nie mehr auch nur in Schlagdistanz zu Hamilton.

Eine realistische Siegchance dürft er daher nur haben, wenn er am Start einen kleinen Vorsprung vor dem Engländer hat - oder wenn er von den schwer einzuschätzenden Wetterbedingungen profitiert.

Da für den Rennsonntag tropische Regenschauer wahrscheinlich sind, könnte ihn auch eine clevere Reifentaktik zum Sieg spülen.

Dann würde er zwar nicht auf Wolkenkratzern über den Konkurrenten schweben. Aber ein halber Meter über Hamilton auf dem Podest dürfte ihm schon reichen.