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Sebastian Vettel wird bei Ferrari an Michael Schumacher gemessen

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Sebastian Vettel wird bei Ferrari an Michael Schumacher gemessen

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Vettel soll rotes Feuer neu entfachen

Fernando Alonso ist gescheitert, nun versucht sich Sebastian Vettel als Erbe Michael Schumachers. Während bei Ferrari Optimismus herrscht, bleiben Formel-1-Veteranen skeptisch.
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Mit nur einem Satz hat Sebastian Vettel die Herzen Italiens erobert

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Von einem Pressetermin verabschiedete sich der 27-Jährige mit den Worten "Grazie, ci vediamo presto" (Danke, bis bald) in perfektem Italienisch.

Nach den lustlosen letzten Monaten bei Red Bull sprüht Vettel bei seinem neuen Team vor Elan. Und das kommt an.

"Er weiß, dass es Schumacher gab"

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"Er ist sehr klug und hat dieses spezielle Gefühl dafür, was Ferrari bedeutet. Er weiß um die besondere Verantwortung", lobte Teammanager Massimo Rivola den viermaligen Weltmeister in der Bild am Sonntag. Es ist ein schweres Erbe, das Vettel antritt.

AUTO-PRIX-ITA-GER-FERRARI-VETTEL
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Denn er muss sich mit einem Rekordweltmeister messen lassen: "Er weiß, dass es Michael Schumacher gab, ein ganz besonderer Fahrer und eine ganz besondere Person."

Alonsos Mission gescheitert

Am Versuch, auf Schumachers Spuren zu wandeln ist zuletzt schon Fernando Alonso gescheitert. Zwar war der Spanier bei den Ferraristi beliebt, ein WM-Titel in Rot und damit der Legendenstatus des Kerpeners blieben ihm jedoch verwehrt.

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Aus seinem Abschied aus Maranello machte Alonso schließlich ein wochenlanges Schmierentheater, das auch den letzten Funken Liebe erlosch.

Arrivabene: Parallelen zu Schumacher

Läuft es nun mit Vettel besser? Teamchef Maurizio Arrivabene sieht schon bei Vettels Bemühungen, Italienisch zu lernen, Parallelen zu Schumacher. "Darin erinnert er mich total an Michael Schumacher. Der war genauso perfektionistisch veranlagt", sagte Arrivabene Auto Bild motorsport.

Sebastian Vettel und Michael Schumacher (r.) vor dem Race of Champions 2012
Sebastian Vettel und Michael Schumacher (r.) vor dem Race of Champions 2012

Perfektionismus, den Vettel auch bei den vielversprechenden Testfahrten in Jerez und Barcelona an den Tag legte. In Jerez fuhr Vettel allen davon. In Barcelona bestätigte er mit der "Roten Göttin" die guten Vorstellungen mit einer ordentlichen Bestzeit und einem tadellosen Longrun. Wie er sein Auto nennen wird, gibt er übrigens am Mittwoch bekannt.

Auch Schumacher mit Stotterstart

Zwar reichte er in Barcelona nicht an die starken Zeiten von Mercedes heran, doch sowohl Vettel als auch Räikkönen attestierten dem SF 15-T eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Zur Erinnerung: Michael Schumacher brauchte fünf lange Jahre Anlaufzeit, ehe er seinen zwei Titeln bei Benetton einen weiteren für Ferrari folgen ließ.

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Die Karriere von Sebastian Vettel

In seinem ersten Ferrari-Jahr 1996 gewann Schumacher lediglich drei Rennen. Dabei hatte er sogar den Bonus alter Wegbegleiter auf seiner Seite.

"Michael Schumacher hat die Gruppe 1996 nicht aufgebaut, er brachte Ross Brawn und Rory Byrne von Benetton mit. Es waren seine Leute. Das ist jetzt anders", erinnert Jacques Villeneuve in der Sport-Bild.

Ecclestone glaubt nicht an schnellen Erfolg

Ein weiterer Malus für Vettel ist der teaminterne harte Konkurrenzkampf: Schumacher hatte mit Eddie Irvine eine klare Nummer zwei mit dem Ruf, ein guter Entwicklungsfahrer zu sein, an seiner Seite. Vettel schlägt sich dagegen mit Kimi Räikkönen und damit einem waschechten Weltmeister herum.

"Michael Schumacher hat Ferrari geführt. Ich glaube nicht, dass Sebastian in dieser Position sein wird", sagte Formel-1-Chefpromoter Bernie Ecclestone der Welt.

Dennoch hält Ecclestone mittelfristigen Erfolg für möglich: "Er wird sich in diesem Jahr schwerlich ganz nach oben kämpfen können. Aber er kennt das ja aus der vergangenen Saison und weiß, dass es Zeit braucht, um nach vorn zu kommen."

Villeneuve: Nicht so dominant wie Michael

Ein WM-Kandidat also, aber keine neue Ära wie bei Schumacher? Das glaubt auch Villeneuve: "Die Jean-Todt-Tage sind vorbei. Diese volle Konzentration auf den einen Fahrer, das ist Vergangenheit. Natürlich kann er konkurrenzfähig sein, aber nicht so dominant wie Michael."

Für Teammanager Rivola wäre das kein Beinbruch. Unabhängig von den Erfolgen werde man fest zu Vettel stehen: "Ferrari ist die größte Familie der Welt. Man steht füreinander ein und beschützt sich."

Der Empfang für Vettel ist warm. Die Herzen entflammen kann er aber letztlich nur mit Siegen.