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Ferrari testet erstmals öffentlich neuen "Halo"-Kopfschutz

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Ferrari testet erstmals öffentlich neuen "Halo"-Kopfschutz

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Ein Heiligenschein soll Vettel schützen

Bei den Tests in Barcelona überrascht Ferrari mit einem neuen Kopfschutz. "Halo" soll ein komplettes Auto aufhalten können und schon bald zum Einsatz kommen.
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© Twitter/@F1

Der Formel-1-Rennstall Ferrari hat im Rahmen der Saisonvorbereitung in Barcelona erstmals öffentlich den neuen "Halo"-Kopfschutz getestet.

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Kimi Räikkönen verließ am Donnerstagmorgen die Garage mit dem schwarzen Aufbau über dem Cockpit, den der Automobil-Weltverband FIA als zusätzlichen Schutz für die Saison 2017 favorisiert. Der Finne absolvierte allerdings nur seine Installationsrunde mit den Streben an seinem SF16-H.

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In diesem Fall handelte es sich jedoch nur um einen von Ferrari angefertigten Dummie, der zunächst vor allem eine mögliche Sichtbehinderung überprüfen sollte. In den offiziellen Statements von Ferrari und der FIA wurde Räikkönen zunächst mit den Worten zitiert: "Der Aufbau behindert die Sicht nicht." 

Im Rahmen der Presserunde am Abend klang das dann aber etwas anders. "Die Sicht ist vorne schon ein bisschen eingeschränkt. Aber es ist ja noch nicht die finale Version", sagte der Finne. Der Rennstall von Sebastian Vettel plant zum Abschluss in Barcelona am Freitag keine weiteren Ausfahrten mit dem Aufbau.

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Bei den Fahrern erfreut sich der "Halo"-Ansatz überwiegend keiner großen Beliebtheit, das wurde am Donnerstag erneut klar.

"Nichts" halte er von der Idee, sagte etwa Force-India-Pilot Nico Hülkenberg: "Es sieht für mich einfach falsch aus. Sicherheit, Sicherheit, Sicherheit. Wir dürfen den Sport auch nicht sterilisieren und verweichlichen. Irgendwann ist das einfach unsexy. Und die Autos sind mittlerweile ja schon sehr sicher."

Das "Halo"-Konzept (deutsch: Heiligenschein) umfasst zwei Streben, die seitlich am Cockpit nach vorne geführt und frontal in einer Hauptstrebe zusammenlaufen. Dieser Schutz soll größere Trümmerteile oder Reifen aufhalten und so stark sein, dass er notfalls ein komplettes Auto aufhalten kann.

Die Debatte um einen verbesserten Kopfschutz in der Formel 1 wird seit Jahren geführt und brandete nach dem Tod von Jules Bianchi erneut auf, der 2014 beim Großen Preis von Japan mit seinem Marussia bei regennasser Strecke unter einen Bergungskran rutschte. An den Folgen seiner schweren Kopfverletzungen starb der Franzose im vergangenen Juli.