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Formel 1: Lewis Hamilton bemitleidet Williams-Pilot Lance Stroll

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Formel 1: Lewis Hamilton bemitleidet Williams-Pilot Lance Stroll

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Hamilton: Mitleid für "Crash Kid"

Milliardärssohn Lance Stroll spaltet die Formel 1: Er gewann zwar alle Meisterschaften, an denen er bislang teilnahm, baut bei den Tests aber Unfall um Unfall.
Formel 1 2017, Testfahrten
Formel 1 2017, Testfahrten
© Getty Images

Vielleicht sollte Lance Stroll seinen Namen in diesen Tagen nicht durch eine Internet-Suchmaschine jagen.

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Berichte über die teuren Unfälle des Formel-1-Teenagers gibt es zuhauf, und nach den ersten Testfahrten des kanadischen Milliardärssohns wird vielfach eine Frage gestellt: Sitzt da im Williams-Boliden tatsächlich das angekündigte "Wunderkind"?

Oder muss sich die Königsklasse gerade auf ein neues "Crash Kid" einstellen.

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Drei Unfälle in zwei Tagen

Dreimal an nur zwei Tagen hatte der 18-Jährige in der vergangenen Woche für Unterbrechungen der ersten Tests in Barcelona gesorgt, vor den weiteren Probeläufen in dieser Woche waren ihm deshalb Spott und Häme sicher.

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In den sozialen Netzwerken lief ein wahres Wettrennen um den besten Stroll-Gag, ein findiger User richtete gar eine Website (www.hasstrollcrashedyet.com) ein, die die Zeit bis zum nächsten Unfall des Rookies zählt.

Und so lösten Strolls erste offizielle Ausfahrten in der Formel 1 bei seinen Fahrerkollegen eine Reaktion aus, auf die er wohl gerne verzichtet hätte: Mercedes-Star Lewis Hamilton und Co. hatten ein wenig Mitleid mit dem Neuling, der von seinem schwerreichen Vater seit Jahren gezielt für die Formel 1 aufgebaut wird.

Hamilton: "Er tut mir leid"

"Er tut mir leid", sagte Hamilton, "weil es wohl der schwierigste Zeitpunkt ist, um in die Formel 1 einzusteigen." Denn bei aller Häme wurde eben gerne vergessen, wie schwierig es die zu dieser Saison aerodynamisch völlig neu konzipierten Boliden einem Rookie machen. "Diese Autos sind nicht einfach zu fahren, sie verzeihen weniger Fehler", sagte Hamilton.

In einem Nebensatz sprach der Vizeweltmeister allerdings auch den Grund dafür an, warum Stroll besonders genau beäugt wird. "Ich weiß ja", sagte der Engländer, "dass Lance mit Williams schon für Testfahrten um die Welt gereist ist und mehr Vorbereitungszeit als wohl jeder andere Fahrer hatte."

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Denn Lawrence Stroll hatte seit Jahren diesen einen Traum. Er wollte seinen Sohn in der Königsklasse sehen, und auf dem Weg zu diesem Ziel überließ er nichts dem Zufall. Stroll junior sitze ab dem Saisonstart am 26. März in Melbourne im "teuersten Formel-1-Sitz aller Zeiten", urteilt das Fachmagazin auto motor und sport.

Vater sponsort Karriere

Sein Vater, der seine Milliarden mit Modefirmen wie Ralph Lauren und Tommy Hilfiger gemacht hat, kaufte sich unter anderem bei Prema ein, dem besten Formel-3-Team. Die Autos wurden kostenintensiv aufgerüstet, Stroll gewann den Titel. Vor dieser Saison entschied der Vater dann, dass sein Spross bereit sei für die große Bühne.

Das Cockpit bei Williams soll rund 35 Millionen Dollar kosten, und zuvor hatte Stroll seinem Sohn die wohl teuerste Fahrschule der Formel-1-Geschichte bezahlt. In einem zwei Jahre alten Williams testete Lance Stroll auf der ganzen Welt, lernte den Hybrid-Motor auf den Strecken in Silverstone, Budapest, Spielberg, Monza und Abu Dhabi kennen.

Der so intensiv Geförderte verliert allerdings ungern zu viele Worte über seine Ausbildung. "Du brauchst zwei Dinge, um in dem Sport nach oben zu kommen", sagt Stroll junior: "Talent und Geld."

Aber sein Vater fahre eben nicht das Auto - "und ich habe alle Meisterschaften gewonnen, die ich bis jetzt gefahren bin". In der Formel 1 soll es ebenfalls hoch hinausgehen. Auch wenn aller Anfang schwer ist.