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Formel 1: Fernando Alonso fährt Indy 500 statt Monaco - das steckt dahinter

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Formel 1: Fernando Alonso fährt Indy 500 statt Monaco - das steckt dahinter

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Das steckt hinter Alonsos Monaco-Absage

McLaren versucht Fernando Alonso mit der Startberechtigung für das legendäre Indy 500 bei Laune zu halten. Aber der Spanier könnte schon andere Pläne haben.
AUTO-PRIX-CHN-F1
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© Getty Images
von Michael Prieler, Stefan Schnürle

Es war die Hammer-Nachricht zwischen den beiden Formel-1-Rennen in Schanghai und Bahrain (ab Freitag im LIVETICKER auf SPORT1): Der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso erklärte seinen Verzicht auf den großen Preis von Monte Carlo.

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Stattdessen geht er am 28. Mai bei der 101. Auflage des legendären Indy 500 (am 28. Mai LIVE im TV auf SPORT1 US und im LIVESTREAM) an den Start. Die Monaco-Absage ist der vorläufige Höhepunkt der verzwickten Situation mit seinem Rennstall McLaren Honda.

Denn nach zwei technischen Defekten in den ersten beiden Saisonläufen ist der Spanier von der Performance seines Boliden restlos bedient. Gerade der große Preis von China gab Alonso den Rest. In Schanghai lag der 35-Jährige auf einem starken siebten Rang. Dann machte die Antriebswelle Probleme. Alonso musste sein Fahrzeug abstellen. Wieder keine Punkte.

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Kohl: "Edel-Racer in einer Gurke"

"Es war eines der besten Rennen, die ich gefahren bin", sagte der McLaren-Pilot später. Diese Einschätzung teilte auch SPORT1-Experte Peter Kohl - und äußerte gleichzeitig Mitleid für den Champion von 2005 und 2006: "Wie Alonso mit der Heißluftpumpe in der Anfangsphase bis auf Rang sechs nach vorne rasen kann, ist mir ein Rätsel und zeigt, was für ein Crack der Spanier nach wie vor ist. Es tut mir in der Seele weh, diesen Edel-Racer in so einer Gurke verhungern zu sehen."

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Dementsprechend wenig Lust hat Alonso aktuell, sich in der Formel 1 einen Nackenschlag nach dem anderen abzuholen und stürzt sich in das Abenteuer Indy 500. "Das Indy 500 ist eines der berühmtesten Rennen im Motorsport-Kalender, nur zu vergleichen mit den 24 Stunden von Le Mans und dem Großen Preis von Monaco", sagte Alonso, der auf dem Indianapolis Motor Speedway für das Team Andretti Autosport fahren wird, das ebenfalls zur Honda-Familie gehört.

Als das große Ziel in seiner Rennfahrer-Karriere gibt der Spanier den Gewinn der Triple Crown, bestehend aus Monaco-Grand-Prix, Indy 500 und Le Mans, aus. Bislang hat Alonso "erst" zwei Erfolge in Monte Carlo in der Tasche. Sein Le-Mans-Flirt ging schon einmal so weit, dass er sich von Porsche einen eigenen Sitz anpassen ließ. In Sachen Indy 500 macht der Spanier jetzt also gleich Nägel mit Köpfen.

Rosberg als Alonsos Monaco-Ersatz?

Mit der Freistellung für das diesjährige Rennen im Fürstentum versucht die McLaren-Führung ihren Star-Fahrer jetzt wohl bei Laune zu halten - und bringt sich gleichzeitig in Handlungsnot bei der Suche nach einem Monaco-Ersatzmann für Alonso.

Erste Wahl ist definitiv Jenson Button, der offiziell nicht in Rente, sondern im "Sabbatical" ist, und durchweg als McLarens dritter Fahrer kommuniziert wurde. Dass der Rennstall den 37-Jährigen aber nicht gleich im Zuge der Bekanntgabe von Alonsos 500-Meilen-Ausflug als Ersatzmann bestätigte, wirft Fragen auf.

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"Fernandos Ersatzfahrer steht noch nicht fest. Die Gespräche laufen. Wir haben ein paar Optionen. Wer das ist, werden wir erst bekannt geben, wenn alles unter Dach und Fach ist", rechtfertigte sich McLaren-Teamchef Zak Brown am Mittwoch. Button selbst kommentierte die Posse auf Twitter und fragte hämisch: "Wieso habe ich so viele Anrufe in Abwesenheit?"

Es geistern sogar Namen wie Nico Rosberg oder Esteban Gutierrez durch den Raum. McLarens Nachwuchsfahrern Nobuharu Matsushita oder Nyck de Vries werden dagegen weniger Chancen eingeräumt.

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Vertragsgespräche mit Mercedes

Trotz des Wirbels, den Alonso durch seine Entscheidung in den Rennstall bringt, halten sich seine Bekenntnisse zu seinem momentanen Arbeitgeber indes in Grenzen. Zwar beteuerte er, Monaco sei der einzige Grand Prix, den er 2017 verpassen werde.

In Branchenkreisen wird dagegen spekuliert, dass der 35-Jährige wohl am liebsten sofort bei McLaren hinschmeißen und einen Wechsel zu Mercedes forcieren würde, wo Rosberg-Ersatz Valtteri Bottas zu Saisonbeginn nur mit einem 1-Jahres-Vertrag ausgestattet wurde.

"Nach der Sommerpause werde ich mit McLaren über die Formel 1 sprechen", kündigt Alonso am Mittwoch an. "Momentan schaue ich nicht weiter in die Zukunft als bis Indianapolis." Es macht den Eindruck, dass McLaren danach nicht der einzige Gesprächspartner des Spaniers bleiben wird.

Gerüchte um einen möglichen Rückrtitt noch während der Saison erstickte der McLaren-Pilot dagegen recht süffisant: "Ich bin trotzdem lieber hier als zu Hause im Supermarkt", witzelte Alonso nach dem Aus in Schanghai.

Trotzdem würde er seine Runden wohl deutlich lieber in einem konkurrenzfähigen Auto drehen.