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Formel 1 in Baku: Sebastian Vettel schuld am Crash mit Lewis Hamilton

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Formel 1 in Baku: Sebastian Vettel schuld am Crash mit Lewis Hamilton

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FIA-Daten: Vettel schuld am Crash

Die Kollision zwischen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton sorgt in Baku für Zündstoff. Laut der FIA ist der Brite unschuldig. Vettel hat bei der Strafe Glück.
Über diese Kollision zwischen Vettel und Hamilton diskutiert die Motorsport-Welt
Über diese Kollision zwischen Vettel und Hamilton diskutiert die Motorsport-Welt
© twitter.com/f1
Stefan Schnürle
Stefan Schnürle

Die Kollision zwischen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton war das Aufregerthema in Baku.

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Über die Schuldfrage wurde ausgiebig diskutiert und gerade in Deutschland gab es zahlreiche Stimmen, die Hamilton als Verursacher ausmachten. Schließlich sah es auf den ersten Blick so aus, dass Hamilton den Ferrari-Star durch ein unnötiges Bremsmanöver auflaufen hatte lassen.

"Der Führende bestimmt das Tempo, aber wir sind aus der Kurve gekommen, er hat beschleunigt und so stark gebremst. Das war einfach unnötig", schimpfte Vettel.

FIA stellt klar: Hamilton ist unschuldig

Doch nun hat die FIA die Telemetriedaten ausgewertet. Glaubt man diesen, gibt es nur einen Schuldigen an dem Unfall: Vettel. "Die Rennkommissare haben Hamiltons Daten untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass sich Hamilton korrekt verhalten hat", teilte ein FIA-Sprecher mit.

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Aus den Daten würde klar hervorgehen, dass Hamilton in Kurve 15 nicht auf die Bremse gestiegen war. Der Brite hatte lediglich nicht aus der Kurve beschleunigt, was diesen Eindruck erweckt hatte.

Doch da das Safety-Car bereits die Lichter ausgemacht hatte, durfte Hamilton das Tempo vorgeben. Zumal Vettel darauf hätte vorbereitet sein müssen, denn Hamilton fuhr an dieser Stelle bei den anderen beiden Re-Starts bis auf 3 km/h gleich schnell.

Vettel hätte damit rechnen müssen

Da Hamilton - trotz der niedrigen Geschwindigkeit aus Kurve 15 heraus - beim ersten Re-Start um ein Haar das Safety Car vor der Safety-Car Linie überholt hätte, war zudem klar, dass der Brite eher später als früher beschleunigen würde, um nicht eine Strafe zu riskieren.

"Das Safety-Car war keine 150 Meter vor Lewis. Beim Restart davor hätte er es fast vor der Safety-Car-Linie eingeholt. Dass Lewis aus Kurve 15 beschleunigen würde, stand also gar nicht zur Debatte. Niemals", sagte Mercedes-Motosportchef Toto Wolff.

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Wie Motorsport-Total berichtet, belegen Handyvideos von Zuschauern zudem, dass Vettel bereits vor dem ersten Re-Start Hamilton an dieser Stelle beinahe überholt hätte, weil er nicht mit dessen niedriger Geschwindigkeit gerechnet hatte.

Hamilton: "Er hat sich verschätzt"

Dass Vettel dennoch so dicht auffuhr, war wohl dem ersten Re-Start geschuldet. Bei diesem hatte Hamilton seinen WM-Rivalen auf dem falschen Fuß erwischt und Vettel konnte nur mit viel Mühe den Angriff vom Force-India-Piloten Sergio Perez abwehren.

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"Das hinterherfahrende Auto will so nahe wie möglich am Führenden dranbleiben. Ich glaube, dass er sich einfach verschätzt hat. Aber dem führenden Auto dafür die Schuld zu geben, damit gesteht er sich seinen eigenen Fehler nicht ein", sagte Hamilton.

Es war nicht Vettels erster Auffahrunfall in einer Safety-Car-Phase. Bereits 2007 knallte der damalige Toro-Rosso-Fahrer in Japan seinem späteren Teamkollegen Mark Webber ins Heck. Auch damals machte er ein Bremsmanöver von Hamilton dafür verantwortlich – die FIA sprach den Briten jedoch frei.

FIA bestraft Vettel für Rammstoß 

In Aserbaidschan sprach sich die FIA nun erneut zu Gunsten Hamiltons aus und belegte Vettel zudem mit einer 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe. Diese gab es aber nicht für den Auffahrunfall, sondern den folgenden Rammstoß. 

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Bei diesem ist die Schuldfrage unstrittig: Aufgebracht über das vermeintliche Bremsmanöver von Hamilton steuerte Vettel seinen Ferrari neben dessen Mercedes, gestikulierte erst in Hamiltons Richtung und rammte ihn schließlich. 

Vettel fand die Strafe dennoch für unangebracht: "Das ist nicht richtig. Wenn, dann sollten wir beide eine bekommen."

Vettels Rammstoß erinnert an Schumacher 

Diese Meinung teilten außerhalb Deutschlands und Italiens jedoch nicht viele. Die letzte vergleichbare Szene zwischen zwei WM-Rivalen passierte 1997, als Michael Schumacher im Saisonfinale in Jerez Jacques Villeneuve rammte. Dem Rekordweltmeister wurden danach rückwirkend alle Saisonpunkte aberkannt.

Auch bei Vettel sollen die Rennkommissare in Baku diskutiert haben, ob sie ihm die Schwarze Flagge zeigen. Daher kam Vettel mit der 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe noch gut weg. 

Im nächsten Rennen in Spielberg muss Vettel dennoch vorsichtiger agieren, da er für den Rammstoß drei Strafpunkte erhielt. Sollte Vettel in Österreich drei weitere erhalten, würde er für das nächste Rennen gesperrt werden.