In den bisherigen Formel-1-Rennen in dieser Saison führte kaum ein Weg an Lewis Hamilton und Sebastian Vettel vorbei. Meist stand einer der beiden WM-Favoriten auf dem Podium ganz oben.
Vettel und Co. droht erneutes Regenchaos
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Beim Großen Preis von Malaysia (Sonntag, 9 Uhr im LIVETICKER) könnte dagegen ein anderes Team die Dominanz von Mercedes und Ferrari durchbrechen.
Sowohl im Qualifying als auch während des Rennens werden ergiebige Regenschauer in Sepang erwartet. Auch im ersten freien Training regnete es vor den Toren von Kuala Lumpur unentwegt - genau das kommt Red Bull extrem entgegen. Max Verstappen und Daniel Ricciardo zeigten in der ersten Session eine bärenstarke Vorstellung.
Der Niederländer sicherte sich die schnellste Runde vor seinem Teamkollegen. Vettel und Hamilton landeten nur auf den Plätzen fünf und sechs.
Mercedes sucht den "Gremlin"
"Der Vormittag (erstes Training, Anm. d. Red.) war noch nicht so gut. Da fehlt uns noch ein bisschen. Im Trockenen lief es ein bisschen besser", haderte Vettel.
Während der Ferrari-Pilot zumindest im zweiten Training mit der Bestzeit überzeugte, erlebte Mercedes insgesamt einen rabenschwarzen Freitag. Technische Probleme, zwei Ausritte ins Kiesbett, großer Zeitrückstand - die Silberpfeile müssen sich bis Samstag um 11 Uhr (Qualifying im LIVETICKER) etwas einfallen lassen.
"Das war sicher einer der schlechtesten Freitage, an die ich mich erinnern kann", resümierte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff: "Unsere Rundenzeiten lügen nicht. Wir hatten heute ein grundlegendes Problem."
Auch Hamilton äußerte seine Unzufriedenheit: "Das war ein sehr schwieriger Tag. Ich hatte heute mit dem Auto zu kämpfen. Das müssen wir uns ansehen und verstehen, wo wir bei der Balance den falschen Weg eingeschlagen haben."
Wasser kann in Sepang nicht abfließen
Worin das Trainingsdebakel begründet liegt, ist auch den Beteiligten ein Rätsel. "Wir scheinen auf einigen Strecken außergewöhnlich gut zu sein, während uns auf anderen das Verständnis fehlt, wieso wir einfach keine Leistung bringen", gab sich Wolff nachdenklich: "Da sitzt irgendwo ein Gremlin in unserem Auto, den müssen wir finden."
Vettel wollte sich aber nicht groß mit den Problemen der Silberpfeile beschäftigen. Er geht davon aus, dass mit den härtesten Konkurrenten im Kampf um den WM-Titel zu rechnen ist.
"Es wäre schön, wenn das am Wochenende so bleibt", sagte Vettel, "aber am Ende interessiert der Freitag niemanden mehr. Mercedes kommt bestimmt noch."
Sollte es im Rennen wie angekündigt regnen, könnte es sowohl für Vettel als auch für Hamilton schwierig werden. Und selbst wenn der Regen im Rennverlauf nachlässt, dürfte die Strecke nur langsam abtrocknen. Viele Senken führten bereits in den letzten Jahren häufiger zu stehendem Wasser auf der Strecke.
Das vorerst letzte Rennen in Malaysia könnte also großes Spektakel bereit halten.