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Formel 1: Daniel Ricciardo kann Sebastian Vettel gefährlich werden

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Formel 1: Daniel Ricciardo kann Sebastian Vettel gefährlich werden

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Ricciardo wird Vettel gefährlich

Daniel Ricciardo fährt seit 2011 in der Formel 1, meist aber im Windschatten. Zuletzt trumpft er endgültig auf - und kann für Vettel zur doppelten Gefahr werden.
Nach Monaco geht es für die Formel1-Piloten auf den nächsten Stadtkurs im Rennkalender. Allerdings bietet das Rennen in Kanada mehr Speed und demzufolge auch härtere Bremspunkte.
Christopher Mallmann
Christopher Mallmann

Betrachtet man Daniel Ricciardo, wird eines immer deutlich: Der Australier mag es, zu lächeln. Ganz gleich, in welcher Position oder Lage - Ricciardo lächelt.

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Jenes Lächeln ist zu seinem Markenzeichen geworden. Und steht er sogar ganz vorne, weitet es sich zu einem herzhaften Lachen aus.

So wie beim Großen Preis von Monaco, als Ricciardo von der Pole zum Sieg raste - und Sebastian Vettel nur das Nachsehen hatte. Es war sein zweiter in dieser Saison, nachdem er bereits in China triumphiert hatte. Damit hat er ebenso viele Siege auf dem Konto wie Lewis Hamilton und Vettel, die auch in der WM-Wertung aufpassen müssen (Die Fahrerwertung der Formel 1).

Aus Zweikampf wird Dreikampf

Denn Ricciardo ist in Reichweite und der Jäger, der beim Großen Preis von Kanada am Sonntag (ab 20.10 Uhr im LIVETICKER) noch näher heranrücken kann. Es deutet sich an, dass aus einem Zweikampf um den Titel ein Dreikampf wird.

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Vettel steht als Zweiter nur 24 Punkte vor Ricciardo. Vieles scheint möglich für den 28-Jährigen gegen seinen einstigen Teamkollegen, der durchaus zittern muss, wenn Ricciardo im Rückspiegel erscheint oder das Feld wie in Monaco anführt.

Ricciardo fährt seit 2011 in der Formel 1, doch riesige Aufmerksamkeit wurde ihm selten zuteil. Selbst 2014 nicht, als er Vettel, der viermal in Folge Weltmeister geworden war, hinter sich ließ. Und auch vor dieser Saison nicht, als Red Bull finanziell lieber auf Max Verstappen setzte.

Hamilton: "Daniel ist viel konstanter"

Verstappen erhielt einen hochdotierten Vertrag, von dem Ricciardo nur träumen kann und der bei der Konkurrenz auf Unverständnis stößt.

"Er hat einen Teamkollegen, der meines Wissens viel mehr Geld bekommt", sagte Hamilton. "Dabei ist Daniel viel konstanter. Es ist sehr wichtig, dass der eigene Beitrag im Team auch gewürdigt wird."

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Hamilton protegiert Ricciardo durch seine Worte - und das mit vollem Bewusstein. Denn: Der Australier ist hochgeschätzt im Fahrerlager. Im Gegensatz zu Verstappen, der schon zahlreiche Konflikte mit Konkurrenten hatte. Und der in dieser Saison hauptsächlich als Crashpilot auffiel.

Ricciardo: "Ziemlich guten Job"

Ricciardo wittert derweil seine Chance, endlich aus dem Windschatten herauszutreten, Verstappen zu überholen und auf Augenhöhe mit Vettel und Hamilton zu sein.

"Ich kann nicht selbst über mein Gehalt entscheiden", sagte der 28-Jährige, "aber ich weiß, dass ich bisher einen ziemlich guten Job mache."

Die Frage ist, wo er das künftig machen wird. Sein Vertrag gilt nur noch für dieses Jahr, danach wäre Schluss, falls eine Einigung nicht zustande kommt. Eine heikle Situation, für beide. Denn Ricciardo sitzt nicht zwingend am längeren Hebel.

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Der Australier macht zwar auf sich aufmerksam, ein Wechsel käme für ihn aber nur infrage, wenn die beiden Großen, also Mercedes oder Ferrari, anklopfen. Das Problem: Ricciardo wäre keine klare Nummer zwei wie Kimi Räikkönen oder Valtteri Bottas.

Ferrari-Duell mit Vettel?

Interessant wäre ein Wechsel zu Ferrari dennoch. Dort würde er neben Vettel fahren, der 2014 vom Australier in die Schranken verwiesen wurde. Es würde ein Zweikampf entbrennen, bei dem der Sieger nicht von vornherein den Namen Vettel trüge.

Bliebe Ricciardo bei Red Bull, wäre er weiter dem Kampf mit "Günstling" Verstappen ausgesetzt. Das Verhältnis der beiden ist zwar gut - und konnte selbst durch den Zusammeprall beim Großen Preis von Aserbaidschan nicht zerrüttet werden -, doch niemand weiß, wie lange es halten wird. Fährt Ricciardo so weiter wie zuletzt, wird Red Bull zweifellos das Buhlen verstärken.

In Kanada ist Ricciardo allerdings womöglich durch eine Startplatzstrafe von mindestens zehn Plätzen belastet. Diese hatte er sich in Monaco eingehandelt, da der Motorgenerator MGU-K an seinem Auto gewechselt werden musste - zum dritten Mal insgesamt in dieser Saison, erlaubt ist es nur zweimal.

Dennoch könnte Ricciardo Vettel zukünftig gleich doppelt gefährlich werden. Zum einen als möglicher neuer Teamkollege, zum anderen im WM-Kampf. Dort könnte er der lächelnde Dritte sein.

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