"Retire the car!" - Lasst uns aufhören!
Hamilton verteidigt Aufgabe-Wunsch
Die Worte, die Mercedes-Pilot Lewis Hamilton beim Großen Preis von Deutschland in Richtung seiner Ingenieure funkte, waren für den erfolgsverwöhnten Briten mehr als nur außergewöhnlich.
Elf Runden vor Schluss wollte der fünffache Weltmeister das Rennen beenden und sein Auto abstellen. Der Mercedes-Kommandostand entsprach seinem Wunsch jedoch nicht und antwortete "Negativ, Lewis, negativ".
Hamilton wollte Motor schonen
Doch was hat den Briten dazu bewogen, aussichtslos auf dem letzten Platz liegend, sein Team etwas derartiges zu bitten? (DATENCENTER: Die Fahrerwertung der Formel 1)
"Ich war ganz hinten und überlegte, wie wahrscheinlich meine Punktechancen waren. Gleichzeitig dachte ich daran, wie viele Rennen der Motor noch überstehen muss. Ich denke: 'Kann ich dem Motor 15 Runden ersparen, das Getriebe schonen?"
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Jedoch geht Hamilton eigenen Aussagen zufolge immer mit einer derartigen Einstellung ins Cockpit, nicht nur während eines missglückten Rennens. "Wenn man mir sagt, ich habe 23 Runden im Training, dann fahre ich nur 20, weil ich vorsichtig bin. Ich will eben kein Problem mit dem Motor kriegen", so der 34-Jährige weiter.
"Meist habe ich weniger Kilometer auf meinen Motoren als mein Teamkollege."
Viele Fehler bei Hamilton
Dass die Silberpfeile das Rennen schließlich beendeten, hat sich zumindest auf dem Punktekonto ein wenig ausgezahlt. Hamilton landete zwar ursprünglich auf Rang elf, Strafen gegen die beiden Alfa-Romeo-Piloten katapultierten ihn jedoch nachträglich auf Platz neun und bescherten ihm damit immerhin zwei Punkte. (SERVICE: Die Teamwertung der Formel 1)
Zuvor hatte der Brite ein missglücktes Rennen erlebt. Im Motodrom am Hockenheimring geriet er mit seinem Auto ins Rutschen und verlor seinen Frontflügel. Bei der Einfahrt in die Boxengasse unterlief ihm ein Fehler - was folgte war eine Fünf-Sekunden-Strafe. Zudem drehte sich der 34-Jährige auf der Strecke ein weiteres Mal.