Das Duell zwischen Sebastian Vettel und Charles Leclerc bestimmt schon seit Wochen die Schlagzeilen in der Formel 1.
Villeneuve: Vettel hat keine Chance
Der vorläufige Höhepunkt dieser Rivalität: In Sotschi widersetzte sich Vettel den Anweisungen des Ferrari-Teams, Leclerc an sich vorbeiziehen zu lassen.
Villeneuve äußert sich zum Ferrari-Streit
Nun gießt auch noch Jacques Villeneuve Öl ins Feuer. Die knallharte Prognose des Weltmeisters von 1997: Vettel habe langfristig keine Chance mehr gegen Leclerc.
"Nein, denn die Energie stimmt nicht", sagte der Kanadier bei Motorsport-Total.com auf die Frage, ob der viermalige Weltmeister seinem aufstrebenden Kollegen auf Dauer das Wasser reichen könne.
Villeneuve: "Alle wollen Leclerc"
Dies liege aber nicht daran, dass der Deutsche schwächer wäre als der Monegasse. Seine Prognose stützt er vielmehr auf den Hype, den Vettels 21 Jahre alter Widersacher ausgelöst hat. "Alle wollen Leclerc, Leclerc, Leclerc. Die Medien, die Fans… Und dagegen kann man nichts machen", betonte Villeneuve, der zwischen 1996 und 2006 in der Formel 1 fuhr.
"Es spielt keine Rolle, wie gut du fährst. Du bist auf der falschen Seite der Energie. Und wenn es so ist, dann leidet man eine Weile. Das ist ein Gesetz in diesem Sport", so der 48-Jährige.
Leclerc schwebt seit dem Sommer auf einer Euphoriewelle, ausgelöst von seinem Sieg in Belgien, dem ersten für Ferrari in diesem Jahr. In die Herzen der Tifosi raste der junge Monegasse dann endgültig mit dem Triumph kurze Zeit später in Monza. Mittlerweile hat er in der WM-Wertung 21 Punkte mehr auf dem Konto als sein Teamkollege. (Die Fahrerwertung)
Vettels großer Traum droht zu platzen
Für Vettel hingegen rückt das große Ziel, mit der Scuderia eines Tages Weltmeister zu werden, in immer weitere Ferne.
Dabei war er in der vergangenen Saison lange auf Titelkurs gelegen, bis er in Hockenheim in Führung liegend wegen eines selbst verschuldeten Unfalls ausschied. Villeneuve ist sich sicher, dass dieser Fauxpas Vettel schwer zu schaffen gemacht hat.
"Natürlich, denn man weiß, dass man selbst schuld ist. Das hat wahrscheinlich die ganze Meisterschaft verändert - auch psychologisch", sagte Villeneuve.