Am 5. Juli beginnt die Formel-1-Saison 2020 in Spielberg (Österreich). Es könnte die vorerst letzte von Sebastian Vettel (32) werden. Von Ferrari trennt er sich zum Jahresende. Ein neues Team ist derzeit nicht in Sicht.
Ecclestone rät Vettel zur Pause
Ex-Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone (89) rät deshalb seinem Backgammon-Partner von früher bei SPORT1: "Er sollte 2021 ein Jahr Pause machen und sich dann rechtzeitig für 2022 in Position bringen. Von Mercedes träumen bringt doch nichts. Dort hat Toto Wolff die Macht. Warum sollte Toto aber sich einen Vettel antun, wo er mit Lewis Hamilton den Superstar der Szene sicher hat? Und wo mit Bottas (Valtteri; d. Red.) und Russell (George; d. Red.) zwei Fahrer in der ersten Reihe stehen, die Toto schon lange fördert."
Fest steht: Ab Juli hat Vettel jetzt Zeit, sein Können zu beweisen und den fünften WM-Titel einzufahren.
Wenig Gegenwehr von Vettel?
Allein: Dagegen spricht die Logik. Ecclestone: "Ferrari sehe ich nicht als Favoriten an, sondern Mercedes und Red Bull. Und selbst wenn sie auf Augenhöhe wären: Warum sollte Ferrari Interesse daran haben, dass der, der geht, gewinnt. Und nicht der eigene Zögling, den man noch über Jahre vermarkten kann? Das macht doch keinen Sinn."
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto jedenfalls hat dem Deutschen schon zu verstehen gegeben, was er von ihm 2020 noch erwartet: "Seb ist ein toller Kerl, ein Profi mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein. Ich bin mir sicher, dass er Ferrari auf positive Art und Weise verlassen möchte, indem er sein Bestes für das Team gibt. Ich rechne da nicht mit schlechtem Verhalten." Oder anders formuliert: mit zu viel Gegenwehr.