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Trotz frühem Dreher: Achter Bristol-Sieg für Kyle Busch

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Trotz frühem Dreher: Achter Bristol-Sieg für Kyle Busch

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Trotz frühem Dreher: Achter Bristol-Sieg für Kyle Busch

Die drei Penske-Piloten führen 344 der 500 Runden in Bristol an, aber am Ende holt sich Gibbs-Pilot Kyle Busch seinen dritten Saisonsieg 2019
Kyle Busch siegte in Bristol zum achten Mal im Cup und zum insgesamt 21. Mal
Kyle Busch siegte in Bristol zum achten Mal im Cup und zum insgesamt 21. Mal
© LAT

Kyle Busch (Gibbs-Toyota) hat auf dem Bristol Motor Speedway vor extrem spärlich besetzten Tribünen das durchaus unterhaltsame Food City 500 gewonnen und damit seinen dritten Saisonsieg in der Monster Energy NASCAR Cup Series 2019 eingefahren. Nach Martinsville vor zwei Wochen war Bristol nun das zweite Short-Track-Rennen des Jahres. Und nach Brad Keselowskis Sieg in Martinsville sah es auch diesmal nach einem Penske-Triumph aus. Doch es kam anders.

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Weil er in der letzten Gelbphase auf einen Boxenstopp verzichtete, gelangte Kyle Busch spät im Rennen wieder in Führung. Das Rennen hatte für ihn mit einem Dreher in der dritten von 500 Runden denkbar schlecht begonnen. Am Ende aber waren es die drei Penske-Piloten Brad Keselowski, Joey Logano und Ryan Blaney, die nach zusammengerechnet 344 Führungsrunden in die Röhre schauten.

"Ich liebe diesen Ort einfach", so Kyle Busch nach seinem bereits achten Bristol-Sieg allein in der höchsten NASCAR-Liga. Zählt man die zweite und dritte Liga hinzu, hat der jüngere Busch-Bruder nun sogar schon unglaubliche 22 Mal (!) im "Thunder Valley" gewonnen. In der Cup-Saison 2019 ist es für Busch nach Phoenix und Fontana der dritte Sieg.

Als sich das 37-köpfige Feld für den aufgrund eines drohenden Gewitters um 15 Minuten nach vorn verlegten Rennstart bereit machte, ging es für Kevin Harvick (Stewart/Haas-Ford) und Ryan Preece (JTG-Chevrolet) ans Ende der Startaufstellung. Im Falle von Harvick wurde die Technische Inspektion dreimal nicht bestanden. Neben der Rückversetzung hagelte es als weitere Bestrafung eine frühe Durchfahrtsstrafe und somit zwangsläufig Rundenrückstand. Zudem wurde der zuständige Ingenieur des #4 Stewart/Haas-Ford vom Rennen ausgeschlossen.

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Stage 1: Dreher für Kyle Busch und Elliott und Fotofinish

Derweil wurde die erste Startreihe zum zweiten Mal innerhalb einer Woche komplett von Hendrick Motorsports eingenommen. Chase Elliott startete von der Pole-Position und übernahm sofort das Kommando. Teamkollege William Byron aber fiel sofort hinter Erik Jones (Gibbs-Toyota) zurück. Dessen Teamkollege Kyle Busch wurde schon in der dritten Runde von Ricky Stenhouse (Roush-Ford) umgedreht - die erste Gelbphase.

In Runde 40 drehte sich Spitzenreiter Chase Elliott. Als er hinter dem in Probleme geratenen Ryan Preece verzögerte, rauschte ihm Corey LaJoie (Go-Fas-Ford) ins Heck. Wenig später fiel Elliott aus der Führungsrunde. Denn die verbleibenden Runden bis zum Ende von Stage 1 (Runde 125) sahen nur noch eine weitere Gelbphase für einen Dreher von Daniel Hemric (Childress-Chevrolet) nach Berührung von Ross Chastain (Premium-Chevrolet).

Drei Fahrer kamen nicht an die Box: Clint Bowyer (Stewart/Haas-Ford), Ty Dillon (Germain-Chevrolet) und Paul Menard (Wood-Ford). Es gab ein Fotofinish, in dem sich der jüngere Dillon-Bruder knapp gegen Bowyer durchsetzte und damit seinen ersten Stage-Sieg überhaupt einfuhr.

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Stage 2: Elliott beschenkt sich selbst - Logano souverän

Das zweite Rennsegment begann nach Boxenstopps der Top 2 mit Führung für Brad Keselowski (Penske-Ford), bevor der Teamkollege übernahm. Nach langer Führung für Joey Logano besorgte sich Chase Elliott kurz vor der zweiten Stage-Flagge eine ihm gelegen kommende Gelbphase. Er schickte Matt Tifft (Front-Row-Ford) in einen Dreher und kam als "Lucky Dog" zurück in die Führungsrunde.

Logano freilich war auf dem Weg zum Stage-Sieg nicht aufzuhalten. Er hatte in Runde 250 die Nase seines diesmal in Orange gehaltenen Ford Mustang vorn. Auf den Plätzen liefen in diesem zweiten Rennsegment sein Penske-Teamkollege Ryan Blaney und Ryan Newman (Roush-Ford) ein, nachdem Martin Truex Jr. (Gibbs-Toyota) kurz vor der Stage-Flagge von P2 zurückgefallen war.

Zu Beginn des entscheidenden Rennsegments gab es jeweils einen Rückschlag für die gut im Rennen gelegenen Brad Keselowski und Jimmie Johnson. Penske-Pilot Keselowski musste aufgrund eines nicht richtig angezogenen Rades einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen. Hendrick-Pilot Johnson kassierte eine Strafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse.

Ford-Dreikampf und Strafe gegen Hamlin

An der Spitze machten derweil Keselowskis Penske-Teamkollegen Ryan Blaney und Joey Logano zusammen mit Stewart/Haas-Pilot Clint Bowyer das Tempo. Im Zuge eines langen Green-Flag-Runs gab es einen engen Dreikampf dieser drei Ford-Fahrer, wobei jeder mal die Nase vorn hatte. Doch nachdem 125 Runden vor Schluss ausgerechnet Bowyers Stewart/Haas-Teamkollege Kevin Harvick mit einem Mauerkontakt für Gelb sorgte, riss der anfangs in einen Dreher geschickte Kyle Busch erstmals die Führung an sich.

85 Runden vor Schluss vertat sich der ohnehin mit Rundenrückstand geführte Kyle Larson (Ganassi-Chevrolet) bei der Überrundung von Bayley Currey (Ware-Chevrolet). Der nachfolgende William Byron konnte nicht ausweichen und krachte Larson ins Heck. An der Box übernahm Denny Hamlin mit nur zwei frischen Reifen die Führung. Doch der Fahrer des #11 Gibbs-Toyota wurde wieder einmal als "Raser" ertappt und fing sich umgehend eine Strafe ein.

So war es doch wieder Hamlins Teamkollege Kyle Busch, der das Feld in die letzten knapp 80 Runden führte. Keselowski und Bowyer folgten, doch Bowyer fand sich wenig später in der Mauer wieder. Ein Reifenschaden nach Berührung mit Logano war der Grund. Diese insgesamt zehnte Gelbphase des Rennens gab Keselowski die Gelegenheit, Busch an der Spitze abzulösen. Mehr noch: Auch Logano zog sofort am diesmal roten #18 Gibbs-Toyota vorbei.

Bruder-Duell löst Penske-Duell ab

Was folgte, war einmal mehr ein Penske-internes Duell zwischen Keselowski und Logano ganz vorn. Doch 22 Runden vor Schluss, nachdem Logano im #22 Ford Mustang gerade die Spitze übernommen hatte, brachte Kyle Larson mit einem Abflug in die Mauer zum zweiten Mal innerhalb von gut 60 Runden eine Gelbphase heraus.

Kyle Busch verzichtete ebenso auf einen Boxenstopp wie Bruder Kurt Busch (Ganassi-Chevrolet) sowie Daniel Suarez (Stewart/Haas-Ford) und Paul Menard. Beim Restart nahmen demzufolge beide Busch-Brüder in der ersten Reihe Aufstellung. Indes fanden sich die zuvor dominierenden Penske-Piloten Logano und Keselowski nur in der dritten Reihe wieder. Sie hatten einen letzten Boxenstopp eingelegt.

Ganz vorn gelang es Vorjahressieger Kyle Busch, seinen Bruder Kurt Busch, der im August 2018 triumphierte hatte, hinter sich zu halten. Der Jüngere kreuzte die Ziellinie als Erster und hatte damit seinen bereits achten Bristol-Sieg in der höchsten NASCAR-Liga sicher. Der Ältere war mit P2 einmal mehr bester Chevrolet-Fahrer. Joey Logano blieb nur P3 vor Penske-Teamkollege Ryan Blaney und vor Denny Hamlin, der nach seiner späten Strafe immerhin noch Fünfter wurde.

Bemerkenswert: Der nach seinen anfänglichen Strafen mit dem Rücken zur Wand gestartete Kevin Harvick kam nach seinem Crash im letzten Rennsegment sogar noch auf P13 ins Ziel. Indes war Harvicks Stewart/Haas-Teamkollege Aric Almirola nach einer frühen Berührung mit William Byron direkt der erste Ausfall im Rennen. Derweil wurde es für Kyle Larson trotz seiner zweier später Crashs immerhin noch P19.

Weiter geht es am kommenden Wochenende mit dem dritten Short-Track-Rennen der Saison. Auf dem Richmond Raceway wird am Samstagabend unter Flutlicht gefahren.

© Motorsport-Total.com