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LMP1-Tempo 2017: Fallen in Le Mans die Rekorde?

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LMP1-Tempo 2017: Fallen in Le Mans die Rekorde?

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LMP1-Tempo 2017: Fallen in Le Mans die Rekorde?

Die Rundenzeiten beim WEC-Rennen in Spa-Francorchamps geben Hinweise auf das mögliche LMP1-Tempo in Le Mans 2017: Simulationen waren zurückhaltender
Die LMP1-Autos könnten 2017 in Le Mans neue Rekorde markieren
Die LMP1-Autos könnten 2017 in Le Mans neue Rekorde markieren
© xpbimages.com

Die Regelhüter von ACO und FIA haben die LMP1-Klasse zur Saison 2017 erneut eingebremst. Im Gegensatz zu den Vorjahren drehte man jedoch in diesem Fall nicht an der Benzin-Schraube, sondern man schränkte die aerodynamischen Möglichkeiten erheblich ein. Die Veränderungen an Frontsplitter und Heckdiffusor kosteten Toyota und Porsche auf dem Papier zunächst rund 100 Abtriebspunkte. Dass dieses Manko über Entwicklungen mehr als ausgeglichen wurde, war zuletzt in Spa deutlich erkennbar.

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In 1:53.658 Minuten wuchtete Stephane Sarrazin im Qualifying am vergangenen Freitag mit dem Toyota TS050 mit der Startnummer 9 (Le-Mans-Aerodynamik) eine Rundenzeit in die Ardennen, die über zwei Sekunden schneller war als die beste Rundenzeit des Vorjahres. Im Vergleich zum Jahr 2015, als regeläßige Rekorde gefahren wurden, weil die LMP1-Autos noch mehr Benzindurchfluss hatten, legte man in diesem Jahr immerhin eine Sekunde zu.

Diese Daten lassen den Schluss zu, dass die Rundenzeiten in Le Mans 2017 rekordverdächtig sein werden. "Ich glaube nicht, dass wir 3:15er-Zeiten schaffen, aber 3:16er auf jeden Fall", freut sich Porsche-Pilot Timo Bernhard auf die wilde Jagd in Frankreich. 2015 hatte Neel Jani im Qualifying zum großen 24-Stunden-Rennen in 3:16.887 Minuten einen neuen Rekord für die heutige Streckenvariante aufgestellt. Alle Vorzeichen deuten darauf hin, dass diese Marke im Juni fallen wird - wenn das Wetter mitspielt.

Vom hohen Tempo in Spa überrascht

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Porsche und Toyota waren vom hohen Tempo der Autos in Spa-Francorchamps selbst überrascht. "Unsere Simulationen haben nicht ergeben, dass wir in Spa so schnell sein würden. Aber Le Mans hat mehr lange Geraden; da kann man nicht einfach hochrechnen, was man in Spa gewonnen hat", stellt Porsche-Teamchef Andreas Seidl die aktuelle Situation dar. "Wir haben eine Idee, aber verraten es nicht", will Toyota-Technikchef Pascal Vasselon die Ergebnisse der neuesten TMG-Simulationen nicht offenbaren.

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"Wir waren definitiv in Spa schneller als wir auf Grundlage unserer Simulationen erwartet hatten. Und das mit unserem Le-Mans-Spec-Auto. Das ist natürlich positiv", meint TMG-Chef Rob Leupen. Die zu erwartenden Werte für Le Mans werden nach Aussage des Niederländers vielleicht ebenfalls schneller sein als erwartet. "Wir müssen da unsere Simulation überprüfen. Klar ist, dass wir alle Auswirkungen der Aero-Einschränkungen kompensiert haben - und sogar noch etwas mehr."

"In Spa waren wir auch deshalb so viel schneller, weil wir im Vergleich zum Vorjahr zehn Grad weniger Streckentemperatur hatten. In Le Mans wird auch einiges davon abhängen", meint Pascal Vasselon. "Ich bin mal gespannt", schmunzelt Porsche-LMP1-Leiter Fritz Enzinger. "Es ist schon verrückt. Man versucht uns immer weiter einzubremsen, aber die Ingenieure kompensieren sogar über. Wir werden mindestens gleich schnell wie vergangenes Jahr sein."

Interessant ist ein Blick auf die Entwicklung der schnellsten Sektorenzeiten der LMP1-Klasse in Spa-Francorchamps. Die Werte für die schnellen Abschnitte 1 und 3 blieben trotz veränderter Benzinmengen und geänderter Aerodynamik extrem stabil. Schwankungen gibt es im zweiten Sektor, der viel Abtrieb und guten Grip erfordert. Hier waren die Boliden bei vergleichbaren Bedingungen 2015 in knapp 53 Sekunden erheblich schneller unterwegs als 2016 (55 Sekunden) und 2017 (54 Sekunden).

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