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Zwei LMP1 verkauft: Perrinn hat einen Kunden!

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Zwei LMP1 verkauft: Perrinn hat einen Kunden!

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Zwei LMP1 verkauft: Perrinn hat einen Kunden!

Nicolas Perrin kann seinen Traum vom Open-Source-LMP1 doch noch verwirklichen: Europäisches Team kauft zwei Perrinn-LMP1-Chassis für die WEC 2018!

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Totgesagte leben länger: Nicolas Perrin hat vier Jahre nach Ankündigung seines Open-Source-LMP1-Projekts einen Kunden für sein Fahrzeug gefunden. Der ehemalige Williams-Formel-1-Ingenieur bestätigt in einer Pressemitteilung, dass ein europäisches Team zwei LMP1-Chassis für die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) und die 24 Stunden von Le Mans 2018 erworben habe. Um welches Team es sich dabei handelt, verrät Perrin nicht. Der Stückpreis des LMP1-Chassis liegt bei 1,4 Millionen Euro.

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"Es gibt mittlerweile ein großes Interesse an Autos mit größeren technischen Freiheiten als in der neuen LMP2", sagt Perrin. "Umso mehr, seit FIA und ACO größere Unterstützung und Stabilität beim Reglement zugesagt und andere Hersteller Programme gestartet haben." Private LMP1 in der jetzigen Form können bis mindestens 2022 eingesetzt werden. Der Abstand zu den Werks-Hybriden soll mit Maßnahmen wie einem DRS künstlich verringert werden.

Perrin will den Open-Source-Charakter des Projekts aufrechterhalten. Somit kann jeder, der will, auf perrinn.com an dem LMP1-Projekt mitarbeiten. "Ich nutze Open Source als Möglichkeit, Ressourcen und Personal in diesem Projekt zu bündeln", sagt der frühere Pescarolo-Ingenieur. "Ich will, dass Perrinn Erfolg in Le Mans hat, indem es ein wesentlich größeres Unternehmen wird als es werden könnte, wenn wir eine zentralisierte, große Firma wären. Unsere Arbeitskraft ist dezentral und unser Team offen und zugänglich." Was natürlich auch bedeutet, dass die Konkurrenz Zugriff auf alle Informationen bekommt.

Über Hürden vom Konzept zum Fahrzeug

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Das LMP1-Projekt von Perrinn Ltd. startete 2013 mit einer groß angelegten PR-Offensive um das Open-Source-Konzept "myP1". Im Zuge der neuen LMP1-Regularien wollte Nicolas Perrin spätestens 2015 in den Markt einsteigen und neue Wege gehen. Doch die Ernüchterung kam bald, als die privaten LMP1-Teams 2014 dermaßen chancenlos gegen die Werke waren, dass das Interesse an der LMP1-Subkategorie gegen null sank. Der Versuch eines brasilianischen Teams, mittels Crowdfunding das Fahrzeug einzusetzen, kam nie über eine Ankündigung hinaus.

Als Perrin Anfang 2015 ein Angebot von Manor erhielt, im gerade geretteten Formel-1-Team mitzumachen, war das Projekt bis auf weiteres auf Eis gelegt. Die Lage änderte sich erst, als der ACO die neuen, sehr restriktiven LMP2-Regularien verkündete. Teams, die kein Spec-Racing betreiben wollten, wurden so in die LMP1 gezwungen. Perrin nahm die Arbeit am LMP1-Konzept zu Beginn des Jahres wieder auf, nachdem bei Manor gerade endgültig die Lichter ausgingen. Pünktlich dazu hatte sich auch der europäische Interessent eingefunden.

Um wen es sich dabei handelt, soll in Kürze bekanntgegeben werden. 'Endurance Info' vermeldete am Rande der WEC in Silverstone, dass KCMG und Morand Racing Interesse an einem Einstieg in die private LMP1-Kategorie hätten. Darüber hinaus schwebt noch eine vollmundige Ankündigung von Yves Courage vom Februar 2016 im Raum, 2018 mit einem LMP1 anzutreten, "wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat". Seitdem war von dieser Seite nichts mehr zu hören. Ursprünglich wollte Perrin den myP1 als Hybrid verkaufen. Die Regularien verbieten dies jedoch bislang für private Teams.

Das neue Perrinn-Team wäre nach ByKolles, SMP (mit Dallara) und Manor (über Ginetta) der vierte Akteur, der 2018 in der privaten LMP1-Kategorie antreten würde. Damit ist der fragwürdige Plan des ACO, die LMP2 so sehr zurechtzustutzen, dass Teams mit Interesse an einem eigenen Fahrzeug in die LMP1 gezwungen werden, aufgegangen. Über ein halbes Dutzend privater LMP1 würde nach Lage der Dinge die vier Werks-Hybriden von Porsche und Toyota 2018 jagen. Rebellion beobachtet die Szene für ein LMP1-Comeback 2019 genau. Als Baustelle verbleibt für den ACO die LMP1-Werkskategorie.

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