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WEC-Boss: "Porsche-Rückzug liegt nicht an uns"

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WEC-Boss: "Porsche-Rückzug liegt nicht an uns"

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WEC-Boss: "Porsche-Rückzug liegt nicht an uns"

WEC-Promoter Gerard Neveu findet den Porsche-LMP1-Ausstieg "ein bisschen schade" und blickt voller Zuversicht in die Zukunft: 2018 mehr Autos als jetzt?
Die Zahl der LMP1-Hersteller reduziert sich zum kommenden Jahr von zwei auf einen
Die Zahl der LMP1-Hersteller reduziert sich zum kommenden Jahr von zwei auf einen
© xpbimages.com

Mit einem neuen Kalender für die Jahre 2018 und 2019 und veränderten LMP1-Regeln wollen FIA, ACO und WEC die schwächelnde LMP1-Kategorie auf der Langstrecke retten. Hersteller dürfen bald auch ohne Hybridantrieb teilnehmen, Privatteams sollen tatsächlich mit den schnellen Werksautos mithalten können. So zumindest die Theorie. Die Frage bleibt allerdings: Wer tritt in Zukunft in der Topkategorie überhaupt noch an?

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"Wir verlieren Porsche. Wir sind immer davon ausgegangen, dass sie bis mindestens Ende 2018 weitermachen werden. Jetzt ziehen sie sich überraschend früher zurück. Die Gründe für diesen Ausstieg liegen in anderen Bereichen, es liegt nicht an der WEC", betont WEC-Boss Gerard Neveu im Interview mit 'radiolemans.com'. "Durch den Wegfall von Porsche verlieren wir zwei LMP1-Autos. Das ist ein bisschen tragisch, denn es bleibt somit nur noch ein Hersteller."

Toyota werde mit Sicherheit auch in den kommenden zwei Jahren am Start stehen, ist der Franzose überzeugt. In Japan sieht man dies womöglich anders. Eine Entscheidung über weitere Fahrten des TS050 in der Saison 2018/19 fällt erst Ende dieses Monats. Die bisherigen Pläne der Japaner sahen vor, nur die Rennen in Spa-Francorchamps, Le Mans und Fuji zu bestreiten. Unter den veränderten Voraussetzungen gilt es, diesen Plan noch einmal zu überdenken.

"Dass sie nur noch Le Mans machen, halte ich für komplett ausgeschlossen. Bei irgendwelchen anderen Rennen müssen sie sich schließlich vorbereiten", meint Neveu. Als äußerst unwahrscheinlich gilt jedoch, dass Toyota noch einmal mit drei Autos in Belgien und Frankreich antreten wird. Warum auch, wenn kein echter Wettbewerb vorhanden ist. Die Japaner werden in der LMP1-Klasse nicht allein fahren. Mindestens zwei private Mannschaften gelten als gesetzt.

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2018/19 sogar mehr Autos als in diesem Jahr?

"Ein privates Team kommt zu hundert Prozent mit einem neuen Auto", sagt Neveu. Gemeint ist SMP, das derzeit ein neues Fahrzeug bei Dallara entwickeln lässt. Das neue LMP1-Auto mit AER-Turbomotor soll im Oktober erstmals rollen. Die Russen werden voraussichtlich mit zwei Fahrzeugen an der Saison 2018/19 teilnehmen. Vom etablierten LMP1-Privatteam ByKolles wird man wahrscheinlich wieder nur ein Fahrzeug sehen.

"Die ganzen Veränderungen und politischen Schachzüge interessieren mich überhaupt nicht mehr. Die sollen ändern, was immer sie wollen. Wir entwickeln unser Auto weiter und werden im kommenden Jahr dabei sein", stellt Colin Kolles auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' klar. "Schade ist, dass die europäischen Rennen weniger werden. Auf der anderen Seite ist ein Kalender mit zwei Rennen in Le Mans und einem in Sebring ganz nett."

Wird der Charme der "Super-Saison" weitere Teams anlocken? Neveu ist davon fest überzeugt. "Ich bin sicher, dass wir im kommenden Jahr insgesamt betrachtet mehr LMP1-Autos haben werden als in diesem Jahr", meint der WEC-Promoter. Das Perrinn-Projekt ist geplatzt, von Kunden für das Ginetta-LMP1-Auto nichts zu hören. "In wenigen Wochen werden wir eine Überraschung erleben", verspricht Neveu. Peugeot und McLaren evaluieren LMP1-Projekte. Diese würden aber kaum bereits 2018 starten können.

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© Motorsport-Total.com