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Alonso über LMP1-EoT: Soll es uns etwa leid tun, dass wir so gut sind?

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Alonso über LMP1-EoT: Soll es uns etwa leid tun, dass wir so gut sind?

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Alonso über LMP1-EoT: Soll es uns etwa leid tun, dass wir so gut sind?

Fernando Alonso nimmt vor den 6 Stunden von Fuji Stellung zum Thema Hybriden vs. Privatteams in der WEC - Extradruck vor Toyota-Heimspiel
Drei Siege aus drei Rennen, aber nur zwei behalten: Fernando Alonso fühlt sich wohl
Drei Siege aus drei Rennen, aber nur zwei behalten: Fernando Alonso fühlt sich wohl
© LAT

Endlich wieder eine Siegchance: Fernando Alonso ist nach einem wenig erbaulichen Formel-1-Rennen in Suzuka gleich in Japan geblieben, um wieder in den Toyota TS050 Hybrid zu steigen, mit dem er an diesem Wochenende die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Fuji bestreiten wird. Hier lief es zuletzt mit der Toyota-Doppeldisqualifikation in Silverstone alles andere als rund. Jetzt gilt es beim Heimspiel, zurückzuschlagen. Der Spanier gibt zu, leichten Druck zu verspüren. Gleichzeitig nimmt er auch Stellung zu den Diskussionen um das Balancing zwischen Toyota und den Privatteams.

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Er äußert sich kritisch über die bisherige Leistung der LMP1-Privatteams: "Wir können uns doch schlecht dafür entschuldigen, dass wir so ein gutes Auto haben. Und uns kann es doch auch schlecht leid tun, dass wir in den Rennen einen perfekten Job machen, während sie ihre Möglichkeiten nicht ausnutzen. In Silverstone haben sie sich gleich in Kurve 1 rausgekegelt. Das sind Dinge, die nicht in unserer Macht liegen. Momentan macht nur Toyota einen wirklich perfekten Job."

Die Toyota TS050 Hybrid wurden im Vorfeld der 6 Stunden von Fuji stark eingebremst: Der Reichweitenvorteil gegenüber den Nicht-Hybriden wurde gestrichen, außerdem gibt es 26 Kilogramm Zuladung für alle Rennen außerhalb der 24 Stunden von Le Mans. Die große Sorge der Nippon-Kölner: Dass die Einbremsungen jetzt ausgerechnet beim Heimspiel zu weit gehen. "Wir wissen nicht, wie das Kräfteverhältnis aussieht, bis wir morgen auf die Strecke gehen", mahnt Alonso.

Appell an Privatteams: Macht einen besseren Job!

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Außerdem solle man eines nicht darüber hinaus nicht vergessen: "In diesem Auto steckt eine mittlerweile Forschungsarbeit von beinahe zehn Jahren. Zehn Jahre, in denen Toyota hart daran gearbeitet hat, jede Millisekunde aus dem Auto herauszuquetschen. Wenn man es auf diese Weise verliert, dann ist es so. Aber hoffentlich verlieren wir nicht zu viel Performance." Fahrzeuge wie der Dallara BR1 oder der Rebellion R13 sind dagegen noch recht frische Produkte.

Das Hin und Her von FIA und ACO scheint ihn mittlerweile etwas zu nerven: "Wir haben bislang bei jedem Rennen etwas geändert. Vor Spa gab es mehr Leistung für uns, für Le Mans haben die Privatiers etwas mehr Leistung bekommen. Vor Silverstone gab es einen signifikanten Schritt für die Privatteams mit deutlich mehr Leistung und weniger Gewicht. Aber selbst mit diesen Anpassungen ist die Hybridtechnologie deutlich besser für die Rennen. So ist es nunmal. Jetzt wurde unser Auto langsamer gemacht, was meines Erachtens nicht den Punkt trifft."

Und der Punkt sieht so aus, dass Toyota aufgrund der weitaus größeren finanziellen Möglichkeiten sich intensiver auf die Rennen vorbereiten kann. "Alleine für Fuji haben wir zwölf Tage Vorbereitung im Simulator vorgenommen. Wenn wir im ersten Freien Training auf die Strecke gehen, sind wir bereits bei 99 Prozent. Das Team ist schon sehr dicht dran an der Perfektion."

Zusätzlicher Druck vor Toyotas Heimrennen

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Wobei für Fuji eine Extraportion Vorbereitung investiert wurde. "Dieses Rennen ist neben Le Mans das wichtigste für uns", weiß der Formel-1-Veteran. " Schließlich ist das ja hier eine Toyota-Basis. Der ganze Antrieb inklusive Hybridsystem wird hier zusammengebaut. Wir haben den Mitarbeitern im Vorfeld des Rennens ein Dankesvideo für den Sieg in Le Mans gezeigt. Wir alle wollen dieses Rennen gewinnen. Natürlich ist Le Mans die große Nummer, aber hier ist das einzige Mal [außerhalb davon], dass ich ein wenig Extradruck spüre."

Mit der Disqualifikation in Silverstone habe dieser zusätzliche Druck nichts zu tun, versichert der 37-Jährige, obschon es eine große Enttäuschung gewesen sei, wie er eingesteht. "Toyota hat das Silverstone-Rennen dominiert. Dann mitzukriegen, dass man für etwas disqualifiziert wurde, was gar keinen Performance-Vorteil bringt, war natürlich schade. Es hat sogar einen Nachteil für uns bedeutet, weil das Teil gebrochen war. Aber wir haben es akzeptiert. Nichts, was wir jetzt noch machen können. Wir müssen Rebellion gratulieren und jetzt schauen, dass wir das Resultat aus Silverstone hier wiederholen - und die Punkte diesmal behalten."

© Motorsport-Total.com