Für Hyundai beginnt am kommenden Wochenende mit der Rallye Monte Carlo ein neues Kapitel in der Rallye-WM (WRC). Es ist die dritte Saison für den südkoreanischen Hersteller. In den vergangenen Monaten wurde in der Motorsport-Basis in Alzenau (Deutschland) ein komplett neuer Rallye-Bolide entwickelt. Der neue i20 WRC spulte in der Entwicklungsphase mehr als 8.000 Testkilometer ab. In Südfrankreich trifft der neue Bolide zum ersten Mal auf die Konkurrenz. Mit Spannung wird erwartet, ob Hyundai in der neuen Saison Serien-Weltmeister Volkswagen herausfordern kann.

Zum ersten Mal überhaupt tritt Hyundai in Monte Carlo mit drei Autos an. Thierry Neuville und Dani Sordo werden mit der neuen Generation fahren, während Hayden Paddon noch auf das alte Modell setzen wird. Auch das wird ein interessanter Faktor, denn es kann sich zeigen, welche Fortschritte den Ingenieuren mit der Neuentwicklung gelungen sind. Paddon wird anschließend in Schweden auf das neue Modell wechseln.

In der vergangenen Woche wurden die letzten Testfahrten auf verschneiten Straßen durchgeführt. "Soweit sind wir mit der Performance zufrieden", zeigt sich Neuville optimistisch. "Das Auto ist definitiv in allen Bereichen ein Fortschritt. Ich freue mich auf das Debüt, aber wir müssen einige Prüfungen abwarten, um zu sehen wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Ich habe auch eine frische Herangehensweise an den Rallye-Sport gefunden. Hoffentlich können wir eine gute Leistung zeigen."

Nach seinem durchwachsenen vergangenen Jahr braucht Neuville wieder bessere Leistungen. Monte Carlo war für den Belgier in der Vergangenheit nicht das beste Pflaster. Bei fünf Starts kam er nur einmal ins Ziel. Das war der fünfte Platz vor zwölf Monaten. Besser ist Sordos Statistik. 2007 feierte er als Zweiter im Fürstentum. 2012 gelang dem Spanier mit dem Mini ebenfalls als Zweiter eine große Überraschung. Auch 2013 stand er als Dritter auf dem Podest.

"Es ist eine einzigartige Rallye und unvorhersehbar. Das macht die Monte so speziell", weiß Sordo aus Erfahrung. "Es ist eine gute Rallye für den Saisonauftakt, denn man muss immer sein Bestes abrufen. Das neue Auto war bei den Tests großartig zu fahren. Jetzt bin ich gespannt, wie es sich auf den legendären Straßen der Monte anfühlt. Im Vorjahr wurde ich Sechster und möchte es diesmal besser machen."

Paddon wird zum ersten Mal überhaupt an diesem Rallye-Klassiker teilnehmen. Deshalb sieht der Neuseeländer seine Ausgangslage gelassen und will in erster Linie lernen. "Wir werden mit dem alten Auto fahren und ich denke, dass das ein Vorteil ist, damit ich die Strecken lernen kann." Außerdem startet Paddon zum ersten Mal in seiner Karriere eine komplette Saison in der Rallye-Weltmeisterschaft. Unterstützt wird er auch von Hyundai Neuseeland.

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