Mit einer überlegenen Bestzeit für Sebastien Ogier endete der Shakedown vor der Rallye Frankreich. Der Weltmeister war im Polo R WRC fast eine Sekunden schneller als Vorjahressieger und Volkswagen-Teamkollege Jari-Matti Latvala. "Keine Probleme", rapportiert Ogier nach der dritten und für ihn letzten Runde über die 5,4 Kilometer lange Teststrecke am Stadtrand von Bastia. "Allerdings wurde die Piste zum Schluss sehr schmutzig."

Ein auf der Mittelmeerinsel Korsika eher seltenes Phänomen, da die direkt am Straßenrand lauernden Felsen das Kurvenschneiden nur an wenigen Stellen erlauben. "Offensichtlich haben meine Kollegen im Shakedown weniger Angst vor Reifenschäden als im Wettbewerb", vermutet Ogier. "Aber auch unter diesen Bedingungen war ich schnell. Das stimmt mich sehr zuversichtlich für die Rallye."

Latvala gönnte sich fünf Durchgänge und kam am Ende bis auf 0,8 Sekunden an die Bestzeit von Ogier heran. "Ich habe beim Testen letzte Woche ein paar Dinge herausgefunden, die ich damals nicht bestätigen konnte, weil die Zeit nicht mehr ausreichte. Das habe ich jetzt nachgeholt", erklärt der Finne. Zufrieden war er mit der Wahl der für dieses Jahr neuen Shakedown-Strecke. "Sie ist repräsentativ für die Wertungsprüfungen und genauso kurvenreich."

Allerdings wunderte auch er sich über die gegen Ende stark verschmutzte Piste. "Im Shakedown wird definitiv mehr gecuttet als im Wettbewerb." Kris Meeke (Citroen) vervollständigte mit 0,6 Sekunden Rückstand auf Ogier die Top 3 beim Shakedown vor dem zehnten WM-Lauf der Saison 2016.

Wie Latvala probierte auch Andreas Mikkelsen im dritten Polo R WRC verschiedene Abstimmungen von Fahrwerk und Kraftübertragung aus. "Dabei habe ich mich allerdings in die falsche Richtung entschieden. Das Fahrverhalten wurde eher schlechter", erklärt der Norweger seinen vergleichsweise bescheidenen achten Rang im Shakedown. "Die gute Nachricht ist, dass ich jetzt weiß, welche Abstimmung nicht besonders gut funktioniert", fasst Mikkelsen zusammen.

Die Rallye Frankreich wird am Donnerstagabend (19:30 Uhr) offiziell in Ajaccio gestartet, von Bastia aus gesehen genau auf der anderen Seite von Korsika. Die erste von nur zehn Wertungsprüfungen geht am Freitag ab 8:58 Uhr über die Bühne.

Die Top-Zeiten im Shakedown:01. Sebastien Ogier (Volkswagen) - 3:51.7 Minuten02. Jari-Matti Latvala (Volkswagen) - 3:52.503. Kris Meeke (Citroen) - 3:53.104. Thierry Neuville (Hyundai) - 3:53.405. Dani Sordo (Hyundai) - 3:54.406. Craig Breen (Citroen) - 3:54.407. Hayden Paddon (Hyundai) - 3:55.008. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) - 3:55.509. Ott Tänak (Ford) - 3:56.010. Eric Camilli (Ford) - 3:57.0

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