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Rallye Frankreich 2016: Matchball für Ogier und Ingrassia

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Rallye Frankreich 2016: Matchball für Ogier und Ingrassia

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Rallye Frankreich 2016: Matchball für Ogier und Ingrassia

Zahlreiche Kurven, rauer Asphalt und extrem lange Wertungsprüfungen: Die Rallye Frankreich wirft ihre Schatten voraus - Vorentscheidung im Titelkampf auf Korsika?
Ogier/Ingrassia können bei der Rallye Frankreich 2016 vorzeitig den Titel holen
Ogier/Ingrassia können bei der Rallye Frankreich 2016 vorzeitig den Titel holen
© xpbimages.com

Noch vier Stationen stehen in der Rallye-WM 2016 auf dem Programm. Vor der Rallye Frankreich auf Korsika vom 29.09. bis 02.10. haben insgesamt sieben Fahrer/Beifahrer-Duos rein rechnerisch die Chance auf den Titel in der WRC . Doch zugleich könnten Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (Volkswagen) bei ihrem Heimspiel bereits den Sack zumachen und sich zum vierten Mal in Folge die Weltmeisterschaft sichern.

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Dafür müsste auf den 390,92 Kilometern der Rallye Frankreich ein Sieg her. Doch die zehn Wertungsprüfungen haben es in sich. Nicht umsonst wird Korsika auch die "Rallye der 10.000 Kurven" genannt: Nach jeder Kurve folgt sofort die nächste. Zudem ist jede Wertungsprüfung mindestens rund 30 Kilometer lang, einzig die abschließende Powerstage geht über "nur" 10,42 Kilometer.

Besonders herausfordernd dürfte die Auftaktprüfung "Acqua Doria-Albitreccia" (49,72 Kilometer) werden, die für die Fahrer komplettes Neuland ist. Insgesamt 70 Prozent der Route sind im Vergleich zu 2015 neu. Am Samstag warten mit "La Porta-Valle di Rostino" sowie "Novella-Pietralba" hingegen die Klassiker. Die längste Wertungsprüfung "Antisanti-Poggio di Nazza" mit 53,78 Kilometern steht am Sonntag auf dem Programm.

Sebastien Ogier: "Endlich wieder eine gute Rallye Frankreich"

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Die Chance, dass das Duo Ogier/Ingrassia dieses Programm als vorzeitiger Weltmeister in Fahrer- und Beifahrerwertung beendet, ist da - wenn auch gering. Denn dazu müssten die Franzosen nicht nur gewinnen. Ihre sechs Konkurrenten um den Titel müssten zugleich weitgehend leer ausgehen und somit unfreiwillig Schützenhilfe leisten. Doch genau das wollen sie natürlich verhindern.

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So könnten Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (VW), aktuell Zweite, die Titelentscheidung vertagen, indem sie mindestens Achter werden oder die Powerstage gewinnen. Hayden Paddon/John Kennard sowie Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (beide Hyundai) liegen vor der Rallye Frankreich punktgleich auf drei und vier. Sie müssten wenigstens Zweite werden und auch die Powerstage als Zweite beenden, um im Titelrennen zu bleiben.

All das gilt aber nur im Falle eines Sieges von Ogier/Ingrassia. Ogier prognostiziert ein enges Rennen: "Wie in Deutschland, wo sich gegen Ende vier Fahrer einen Kampf um den Sieg geliefert haben, erwarte ich Ähnliches auf Korsika. Nachdem Julien und ich in den vergangenen zwei Jahren nicht zum Zug gekommen sind, ist mein persönliches Ziel natürlich, endlich wieder eine gute Rallye Frankreich zu fahren."

Mikkelsen will sich in WM-Wertung nach hinten absichern

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Um vorne mitkämpfen zu können, hofft der Franzose auf gutes Wetter. Im vergangenen Jahr waren Teile der Rallye wegen Starkregens abgesagt worden. Vor den neuen Streckenteilen fürchtet sich Ogier indes nicht - ganz im Gegenteil: "Ich mag solche Veränderungen, weil die Rallye dann eine ganz neue Herausforderung ist. Insgesamt ist Korsika alles andere als eine leichte Rallye."

Sein direkter Verfolger Mikkelsen freut sich auf den anspruchsvollen Kurs: "Die vergangenen Läufe haben gezeigt, dass man dort schonend mit seinen Reifen und Bremsen umgehen und sehr fit sein sollte. Einfach Vollgas geben und nicht nachdenken - das wird bei dieser Rallye bestraft." Das Augenmerk des Norwegers gilt auf Korsika vor allem der Auftaktprüfung, die für alle Fahrer komplett neu ist.

"Ein Schlüssel wird meiner Meinung nach die erste Wertungsprüfung sein, auf der man aus dem Nichts heraus seinen Rhythmus für die gesamte Rallye finden muss", betont er. Was die Titelentscheidung geht, gesteht Mikkelsen: "Mein Blick ist aktuell eher nach hinten auf unsere Verfolger Paddon, Neuville und Jari-Matti [Latvala, Anm. d. R.] gerichtet. Diesen Vorsprung gilt es mit einem Podiumsresultat zu vergrößern."

Jari-Matti Latvala: "Reifenmanagement gibt den Ausschlag"

Latvala konnte in Frankreich zuletzt zweimal in Folge gewinnen und geht entsprechend optimistisch in das nächste Wochenende: "Ich mag es, auf dem Asphalt auf Korsika zu fahren. Der Untergrund ist sehr rau und teilweise auch etwas holprig. Die Kurven werden nicht so stark geschnitten. Dadurch kommt weniger Schmutz auf die Straße und das Griplevel ist konstant hoch", schwärmt der Finne von Korsika.

"Es gibt nur wenige Prüfungen, diese aber sind sehr lang. Bei so langen Prüfungen kann das richtige Reifenmanagement den Ausschlag geben", gibt er zu bedenken. Für Latvala und Beifahrer Miikka Anttila aus dem Volkswagen-Team, derzeit Fünfte in der WM-Wertung, gilt es, so wenig wie möglich Punkte auf die WM-Führenden zu verlieren. Mit drei Zählern weniger als Ogier/Ingrassia wären sie weiter im Titelrennen.

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