Die Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) hat die umstrittene Regel zur Startreihenfolge abermals geändert und kehrt zu dem in der Saison 2014 verwendeten System zurück. Nach Informationen von 'Autosport' wurde am Mittwoch bei der Sitzung der WRC-Kommission in Paris beschlossen, dass ab 2017 nur noch am ersten Tag einer WM-Rallye in der Reihenfolge des WM-Wertung gestartet werden soll. An den anderen Tage gehen die Fahrer in den World-Rally-Cars dann in umgekehrter Reihenfolge des jeweiligen Zwischenstandes auf die Strecke.

Über diese Regeländerung, die vom Motorsport-Weltrat der FIA noch abgesegnet werden muss, dürfte vor allem Sebastien Ogier zufrieden sein. Der viermalige Weltmeister hatte sich regelmäßig lautstark über die aktuelle Regelung beschwert, nach der der WM-Führende an den ersten beiden Tagen als Erster in die Wertungsprüfungen starten muss.

Dadurch musste Ogier bei 80 Prozent der Rallyes den "Straßenfeger" spielen, was bei trockenen Schotterrallyes ein großer Nachteil war. Ogier hatte erst vor Wochenfrist in Großbritannien seinen ersten Schottersieg in dieser Saison gefeiert, während bei den Schotterrallyes des Frühjahrs und Sommers fünf verschiedene Rivalen erfolgreich waren. Daher dürfte diese Rolle rückwärts bei der Regelgebung nicht nur auf Zustimmung im Servicepark stoßen.

Ebenfalls beschlossen wurde nach Informationen von 'Autosport' eine Aufwertung der Powerstage. Dort sollen ab 2017 die ersten fünf Fahrer Zusatzpunkte nach dem Schema 5-4-3-2-1 erhalten. Bisher bekamen dort nur die ersten drei Fahrer Punkte. Außerdem soll 2017 eine neue Wertung namens WRC-Trophy für Privatfahrer in World-Rally-Cars nach dem Reglement der Saison 2016 geschaffen werden.

© Motorsport-Total.com