Nach dem erfolgreichen Engagement in der Tourenwagen-WM (WTCC) konzentriert sich Citroen von nun an wieder komplett auf die Rallye-WM (WRC). Das Ziel ist klar: Mit dem neuen C3 will die französische Marke wieder an die alten Erfolge mit Sebastien Loeb anknüpfen. Konzernschwester Peugeot startete die Saison 2017 mit einem Dreifachsieg bei der Rallye Dakar. In der WRC lastet der Druck auf Kris Meeke. Der Brite soll in naher Zukunft die Erfolge für Citroen einfahren.

Meeke musste lange auf seine große Chance warten. Mittlerweile ist er 37 Jahre alt, hat aber bisher "nur" 43 Rallyes am Steuer eines WRC-Boliden bestritten. Dreimal konnte er gewinnen: 2015 in Argentinien, als Volkswagen technische Schwierigkeiten hatte. Dazu siegte er im Vorjahr bei den Schotter-Rallyes in Portugal und Finnland, wo er jeweils auch von seiner besseren Startposition profitierte. Nun werden die Karten neu gemischt. Meeke muss im direkten Vergleich mit der Konkurrenz zeigen, dass er Weltmeisterformat hat.

"Ich habe immer versucht, einen Werksvertrag in einem Topteam zu bekommen. Im Vorjahr kam ich in die glückliche Saison und konnte einen langfristigen Vertrag mit Citroen abschließen und das Auto für 2017 entwickeln", wird Meeke von der 'BBC' zitiert. "Dadurch hatten wir genug Freiräume für Testfahrten. Ich glaube, es war die richtige Strategie und wird sich langfristig auszahlen. Man braucht für die Entwicklung und Tests Zeit, denn man fährt auf den verschiedensten Untergründen."

"Im Vorjahr haben wir bewiesen, dass wir das Tempo haben, um ganz an der Spitze zu sein. Wir konnten auch gewinnen. Wichtig ist, dass ich mich selbstsicher fühle. Ich bin als Fahrer gewachsen und muss das weiterführen. Ich muss so relaxt wie möglich sein", versucht Meeke den Druck auf seinen Schultern zu minimieren." Wenige Tage vor dem Start in Monte Carlo ist die Hackordnung mit den neuen World-Rally-Cars offen. Dank der Erfahrung wird mit Citroen sicher zu rechnen sein.

In der vergangenen Woche absolvierte Meeke in Südfrankreich einen letzten Test mit dem neuen C3. Die Straßen waren dabei größtenteils trocken, es wurde das Setup finalisiert. "Der Test war gut, obwohl wir nicht die Bedingungen vorfanden, die wir uns erhofft hatten", schreibt der Brite auf seiner Webseite. Hyundai konnte zum Beispiel auf Schnee und Eis testen. "Wir wollten auch Eis, aber es fing erst nach unserem Test zu schneien an. Die Jungs weiter nördlich hatten wohl Schnee. Aber egal, man muss seine Tests planen und kann das Wetter nicht beeinflussen."

Am Montag und Dienstag findet schließlich die "Recce" statt, wo die Fahrer die Wertungsprüfungen begutachten und an ihrem Aufschrieb arbeiten. "Ich glaube, wir sind in guter Form", zeigt sich Meeke zuversichtlich. "Man weiß natürlich nie, wie es laufen wird. Jetzt geht es in die 'Recce'. Viele Leute sind gespannt auf die neue Saison. Es liegt an mir, dass ich relaxt bleibe und mich auf meinen Job konzentriere. Ich freue mich darauf!"

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