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"Bleibe, wenn Ford kommt": Ogier denkt über Zukunft nach

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"Bleibe, wenn Ford kommt": Ogier denkt über Zukunft nach

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"Bleibe, wenn Ford kommt": Ogier denkt über Zukunft nach

Trotz WM-Führung sieht sich Sebastien Ogier nach einem anderen Team um - Sollte sich Ford nicht stärker engagieren, könnte der Franzose M-Sport wieder verlassen
Sebastien Ogier sieht sich trotz Erfolgen nach anderen Möglichkeiten um
Sebastien Ogier sieht sich trotz Erfolgen nach anderen Möglichkeiten um
© xpbimages.com

Es war ein spektakulärer Coup, der Malcolm Wilson Ende 2016 gelang, als er Rallye-Weltmeister Sebastien Ogier verpflichten konnte. Nach dem plötzlichen Aus von Volkswagen entschied sich der Franzose für M-Sport. Schon vor seinem Wechsel zum Werksteam aus Deutschland gab es Gespräche zwischen Wilson und Ogier. Ein paar Jahre später klappte es schließlich. Trotz Anfangsschwierigkeiten und technischer Probleme ist die Saison für beide auch auf Kurs.

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Ogier konnte die ersten sieben Rallyes in den Top 5 beenden und holte in Monte Carlo und Portugal den Sieg. Vor allem durch seine Konstanz führt der 33-Jährige auch die WM-Wertung 18 Punkte vor Hyundai-Ass Thierry Neuville an. Das WM-Duell bleibt eng, Hyundai hat berechtigte Titelchancen und phasenweise ist der i20 WRC auch das schnellere Auto. Im Vergleich zum Privatteam M-Sport hat Hyundai deutlich mehr Ressourcen für die Weiterentwicklung.

Und da die neuen World-Rally-Cars noch relativ jung sind, gibt es noch Spielraum bei der Performance. In den kommenden Jahren könnte M-Sport ähnlich wie beim Vorgängermodell Fiesta RS WRC in Rückstand geraten und aus eigener Kraft keine Chance auf Siege haben. "Langfristig gesehen hat M-Sport alleine nicht die Ressourcen, um gegen die Werksteams zu kämpfen", wird Ogier von 'Autosport' zitiert. Der Franzose weiß, dass er seine Jetons für eine weitere, erfolgreiche Karriere richtig platzieren muss.

Deswegen macht der viermalige Weltmeister auch keinen Hehl daraus, dass er sich nach anderen Möglichkeiten umsieht. "Ich denke über das nächste Jahr nach und es ist kein Geheimnis, dass ich mit guten Voraussetzungen weitermachen will." So wie Wilson wünscht sich Ogier mehr Unterstützung von Ford. "Wenn Ford kommt, dann würde ich, glaube ich, bleiben. Das wäre meine erste Option, aber natürlich habe ich begonnen, mich nach anderen Möglichkeiten umzusehen." Und Ogier will nicht so wie im Vorjahr bis Oktober und November im Unklaren sein.

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Wilson hat in diesem Jahr eines der besten Pakete seit langem geschnürt. Der neue Ford Fiesta WRC ist konkurrenzfähig und feierte schon drei Siege. Neben Ogier zeigt auch Teamkollege Ott Tänak starke Leistungen und gewann auf Sardinien seinen ersten WRC-Lauf. Elfyn Evans, der mit DMACK-Reifen fährt, verpasste den Sieg in Argentinien um weniger als eine Sekunde. Für Ford wäre die Gelegenheit optimal, um aus M-Sport wieder ein richtiges Werksteam zu machen.

Sollte sich Ford nicht stärker engagieren, könnte dieses "Dreamteam" auseinanderfallen. "Es gibt zwei Möglichkeiten, um Seb zu halten", so Wilson bei 'Autosport'. "Entweder finden wir einen Sponsor - und wir geben alles dafür, um einen Hauptsponsor zu finden -, oder Ford kommt zu uns zurück. Wenn eines davon nicht passiert, dann können wir ihn nicht halten." Neben den technischen Möglichkeiten geht es vor allem ums Geld, wie Wilson knallhart zugibt: "Mit Ogier unter den gleichen Voraussetzungen weiterzumachen, wäre für die Zukunft von M-Sport finanziell unverantwortlich."

Die Zusammenarbeit zwischen Ford und M-Sport geht lange zurück. Ab 1997 war die britische Mannschaft aus der Grafschaft Cumbria das Werksteam. Bei 225 Starts wurden 52 Rallyes gewonnen. Dazu kamen zwei Markenweltmeisterschaften. Ende 2012 zog sich Ford schließlich zurück. Technische Zusammenarbeit gibt es in gewissen Bereichen aber immer noch. Aber ohne Werksunterstützung blieben die Erfolge aus. Wilson musste von September 2012 bis Januar 2017 eine sieglose Durststrecke durchmachen.

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