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WRC-Meeting: Schnellere Prüfungen bald möglich?

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WRC-Meeting: Schnellere Prüfungen bald möglich?

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WRC-Meeting: Schnellere Prüfungen bald möglich?

Die FIA hat zu einem Meeting im Rahmen der Rallye Deutschland geladen - Hat die Durchschnittsgeschwindigkeit als Sicherheitsindikator ausgedient?

Die Rallye-Weltmeisterschaft steht möglicherweise vor einer Kehrtwende im Angesicht der seit 2017 deutlich schnelleren World Rally Cars. Die Situation hat teils tragikomische Ausmaße angenommen, nachdem die Route der Rallye Finnland 2018 fast komplett abgeändert werden musste und die legendäre Ouninpohja herausfiel. Hintergrund ist eine Regelung, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit von Wertungsprüfungen 130 km/h nicht überschreiten soll. Mit den schnelleren WRC-Boliden überschreiten immer mehr klassische Prüfungen diese Marke.

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Diese Regelung wird von vielen als nicht mehr zeitgemäß betrachtet. Zwar war die Rallye Finnland 2018 langsamer, auf den engeren Straßen aber mitnichten sicherer. Ganz zu schweigen von dem dadurch fehlenden Flair der Highspeed-Rallye im hohen Norden. 2017 hatten die Organisatoren in einer Notmaßnahme Schikanen auf den Finnland-Prüfungen errichtet. Sebastien Ogier bezeichnete diese Schikanen damals als "Bullshit".

Die FIA wird sich daher mit den Organisatoren der Rallye Deutschland zusammensetzen, um bessere Möglichkeiten auszuloten, wie die Sicherheit von Wertungsprüfungen in Zukunft gewährleistet werden kann. So sollen Ereignisse verhindert werden wie 2017 in Schweden, als die zweite Durchfahrt der Knon-Prüfung gestrichen wurde. Ott Tänak hatte bei der ersten Durchfahrt einen Durchschnitt von 138 km/h hingeknallt.

Subjektive Bewertung statt inhaltslose Daten?

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"Die Prüfung war überhaupt nicht gefährlich", findet der Este. "Auch glaube ich nicht, dass es ein Sicherheitsrisiko ist, wenn wir die breiteren Straßen in Finnland benutzen. Jeder weiß, dass Finnland schnell ist. Aber diese Fahrzeuge liegen sehr stabil und sind schön zu fahren. Ich hatte nie das Gefühl, dass es ein Fragezeichen hinter der Sicherheit bei dieser Rallye geben könnte."

"Die Durchschnittsgeschwindigkeit sagt doch nichts aus", so der 30-Jährige weiter. "Es gibt wesentlich gefährlichere Prüfungen, wo die Bäume deutlich dichter an der Straße stehen. Das sind die üblen Stellen." Und solche Stellen gibt es natürlich eher auf engen Nebenstraßen. "Eine breite Straße macht eine Strecke nicht gefährlich. Schaut euch Korsika an - dort sind die Straßen wesentlich enger. Das ist gefährlicher." Aber eben langsamer, weshalb Korsika bislang nie Probleme bei der Abnahme der Route hatte.

Citroen-Pilot Craig Breen stößt ins selbe Horn: "Diese Wertungsprüfung in Schweden vergangenes Jahr war eine der sichersten im ganzen WM-Kalender. Die Geschwindigkeit ist kein ultimatives Gefahrenelement. Man muss ein Auge auf die Details haben und sagen: 'Ja, das ist gefährlich.' Sei es eine Kurve, Sektion oder was auch immer. Das ist das, was wir brauchen und nicht jemanden, der auf ein Blatt Papier schaut und sagt: 'Das ist zu schnell.' Die schmaleren Straßen in Finnland haben die Durchschnittsgeschwindigkeit reduziert, aber es war nicht sicherer."

Eine subjektive Bewertung der Prüfungen wäre jedoch extrem zeitaufwendig. FIA-Rallyechef Yves Matton hofft auf eine praktikable Lösung bei den Deutschland-Gesprächen. "Die 130-km/h-Marke war nie als definitive Messlatte gedacht. Aber wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit hoch ist, gibt es auch viele Kurven mit hoher Geschwindigkeit. Und man kann nur zustimmen, wenn es heißt: Je höher die Geschwindigkeit, umso größer das Risiko. Ich möchte diskutieren, wie wir das verbessern können, aber gleichzeitig die Prüfungen so natürlich und schön für die Fahrer zu halten, ohne dass sie gefährliche Stellen beinhalten."

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