Üppiger Lohn für eine große Tat: Stsiapan Papou feierte sein Gold und seinen fairen Einsatz in der harten Kampfsportart Sambo mit der ersten ordentlichen Mahlzeit seit langem.
Sambo-Held belohnt sich mit Rippchen
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"Ich musste auf mein Gewicht achten, und so habe ich nur gesunde Sachen gegessen, Karotten, Kartoffeln", sagte der Weißrusse nach dem Gewinn des Titels in der Klasse bis 74 kg bei den Europaspielen in Baku: "Aber jetzt freue ich mich auf etwas richtig Schmackhaftes wie Rippchen. Ich werde alles probieren. Die aserbaidschanische Küche ist sehr gut, das weiß jeder."
Der Weißrusse, dessen Nation am Montag zwei von acht Sambo-Goldmedaillen holte (Russland: 5), hatte im Finale den Aserbaidschaer Amil Gasimov mit einem äußerst schmerzhaften Haltegriff am Beim besiegt.
"Ich kenne den Schmerz"
Als dieser nicht mehr auftreten konnte, trug er ihn unter lautem Beifall der Zuschauer kurzerhand huckepack in die Kabine. "Im ersten Moment war ich nur froh, gewonnen zu haben", berichtete Papou: "Aber dann sah ich, dass er nicht hochkam, natürlich habe ich ihm dann geholfen. Ich wollte ihm meinen Respekt zeigen."
Außerdem wisse er, wie sich sein unterlegener Gegner gefühlt habe: "Ich habe schon auf diese Weise verloren und kenne den Schmerz."
Gasimov erklärte, er habe sich schon im Halbfinale an dem Bein verletzt. "Die Ärzte haben mir geholfen, und im Finale habe ich versucht meine Gefühle und die Verletzung nicht zu zeigen", sagte der Lokalmatador. Er habe versucht, die schmerzhafte Technik auszuhalten, musste aber letztlich aufgeben: "Es hat einfach zu sehr weh getan."
Nach wie vor ein gutes Verhältnis
Hängen bleiben wird zwischen den beiden nichts. Die Kämpfer sind sich schon oft begegnet und erklärten unisono, neben der Matte ein gutes Verhältnis zu haben.
Und an der Huckepack-Aktion fand Gasimov dann auch gar nicht viel Besonderes: "Das ist Sport."