Im Sommer 2021 kehrte Hansa Rostock nach neun langen Jahren in der 3. Liga in die 2. Bundesliga zurück. Das hatte der Klub auch Martin Pieckenhagen zu verdanken, der an der Ostsee seit 2019 als Sportvorstand arbeitet. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)
Hansa-Chef: „In Nahrungskette unten“
„Natürlich haben wir lange Zeit diesen Rucksack Bundesliga mit uns rumgetragen“, sagte Piekenhagen nun im Maschinensucher Doppelpass 2. Bundesliga auf SPORT1: „Die langen Jahre in der 3. Liga haben ihre Spuren hinterlassen. Aber wir haben durch gute Arbeit eine Sanierung geschafft, um den Verein auf gute Beine zu stellen. Wir müssen jetzt hoffen, dass wir in der 2. Liga bleiben und bald wieder Zuschauer kommen, weil die ein wichtiger Faktor sind.“
Die Hoffnung auf den Klassenerhalt ist absolut berechtigt. Hansa steht nach 20 Spieltagen auf Rang 14 immerhin vier Punkte vor dem Relegationsplatz. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)
„Wir befinden uns in der Region, wo wir uns vor der Saison gesehen haben. Es wäre natürlich schön, wenn man nicht vom ersten bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg spielt. Aber man muss realistisch bleiben. Wir sind mit dem kleinsten Etat ganz unten in der Nahrungskette“, analysierte Pieckenhagen.
Pieckenhagen stand für Rostock und den HSV im Tor
In seiner aktiven Karriere stand der 50-Jährige 118 Mal für Hansa zwischen den Pfosten, machte 110 Bundesligaspiele für die Rostocker. Außerdem stand er fünf Jahre im Tor des Hamburger SV. Pieckenhagen weiß, dass die Fans des HSV und die Anhänger von Hansa Rostock eine Sache verbindet: Beide Fanlager wünschen sich die Rückkehr in die Bundesliga.
In Rostock ist diese Thema allerdings noch deutlich weiter weg, als es in Hamburg der Fall ist. „Wir müssen die erste Saison – die für mich immer die schwerste ist – überstehen“, weiß Pieckenhagen: „Daran arbeiten wir, haben alles dafür getan, dass der Kader konkurrenzfähig ist – und das ist er definitiv.“
Spektakulär soll der Fußball in Rostock schon jetzt wieder sein. „Wir haben vom Spielprinzip ein sehr aggressives Angriffs- oder Abwehrpressing. Wir halten uns nicht viel dazwischen auf“, sagte Pieckenhagen im Maschinensucher Doppelpass 2. Bundesliga auf SPORT1.
Pieckenhagen stärkt Trainer Härtel den Rücken
Das System ist auf Trainer Jens Härtel zurückzuführen. Ihn einzusetzen war eine der ersten Amtshandlungen von Pieckenhagen, der zufrieden mit seiner Entscheidung ist. „Wenn wir mit Jens Härtel den Klassenerhalt schaffen, dann ist er vom Verein aus in der nächsten Saison weiter unser Trainer“, machte er klar.
In der Rückrunde läuft es für Hansa noch nicht gut, in drei Pflichtspielen ist den Rostockern noch kein Tor gelungen.
Aber kein Grund zur Sorge, glaubt Pieckenhagen: „Dass wir jetzt ein paar Spiele keinen Sieg eingefahren und kein Tor geschossen haben, heißt für mich: Ruhe bewahren. Kontinuität ist auch wichtig in Phasen, wo es mal nicht so toll läuft.“
„Am Ende“, betont Pieckenhagen, „sind wir voll und ganz zufrieden, wenn da stehen, wo wir jetzt sind.“