Ex-Schiedsrichter Babak Rafati geht davon aus, dass Felix Zwayer längere Zeit nicht mehr Spiele von Borussia Dortmund leiten wird.
Ex-Schiri: Zwayer pfeift BVB länger nicht
„Zwayer wird den BVB mindestens ein, zwei Jahre nicht pfeifen. Der DFB schickt ihn vielleicht mal nach Dortmund, wenn sie im DFB-Pokal gegen einen klaren Außenseiter spielen“, sagte Rafati dem Sportbuzzer. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Bei der 2:3-Niederlage von Borussia Dortmund gegen den FC Bayern am Samstag hatte es reichlich Aufregung um einige Entscheidungen von Zwayer gegeben.
Rafati: „Das hätte Zwayer sehen müssen“
Rafati geht mit Zwayer hart ins Gericht: „Man kann bei diesen beiden Situationen nicht auf einer Seite Elfmeter geben und auf der anderen nicht. Wenn Zwayer bei beiden Szenen auf Strafstoß entschieden hätte, würde keiner schimpfen.“ (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Für ihn war die Situation rund um Marco Reus und Lucas Hernández jedenfalls ein klarer Elfmeter für den BVB: „Er drückt ihm von hinten mit dem Ellenbogen in den Rücken. Der Kontakt unten am Fuß kommt noch erschwerend hinzu. Das hätte Zwayer auch sehen müssen.“
Der DFB ist anderer Meinung und hat die Entscheidung nicht nur verteidigt, sondern auch erklärt, dass sich BVB-Stürmer Erling Haaland „in der Eröffnung dieser Angriffssituation“ mit einem Fuß im Abseits befunden hatte, weshalb die folgende Situation sowieso unerheblich sei.
Bayern-Bonus? Rafati fehlen Argumente dagegen
Über die neu aufflammende Diskussion um einen Bayern-Bonus bei den Schiedsrichtern sagte Rafati dennoch: „Mir fehlen nach diesem Spiel die Argumente, die dagegensprechen.“
Für Rafati gab es auch abseits der umstrittenen Elfer-Situationen gleich mehrere Momente, in denen Borussia Dortmund eher benachteiligt wurde. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
„Nach einer Viertelstunde sah Dayot Upamecano nach einem taktischen Foulspiel nicht Gelb, dann kam sogar Corentin Tolisso in der 42. Minute nach einer heftigen Grätsche gegen Marco Reus ohne Verwarnung davon - das war Dunkelgelb. Und dann sah Emre Can kurz nach der Pause für eine weniger gefährliche Grätsche Gelb“, kritisierte Rafati.
Und weiter: „Was später auch nicht passte, war die Gelb-Rote Karte gegen Rose. Nagelsmann stand sich mit dem vierten Offiziellen Kopf an Kopf gegenüber und wurde nicht bestraft. Das Verhältnis stimmte einfach nicht.“