Entschied diese Szene das Baden-Württemberg-Derby zwischen dem VfB Stuttgart und dem SC Freiburg?
Mislintat poltert: „Völlig irrsinnig!“
In der 35. Minute stolperte Stuttgarts Alexis Tibidi im Strafraum über das Bein von Lukas Kübler und ging daraufhin zu Boden. Schiedsrichter Tobias Stieler entschied daraufhin auf Elfmeter für den VfB – revidierte diese Entscheidung nach VAR-Einsatz allerdings kurz darauf wieder.
Sowohl die Stuttgarter Spieler auf dem Platz als auch Sportdirektor Sven Mislintat konnten ihr Unverständnis über diese Entscheidung nicht verbergen.
Solche Schiedsrichterleistungen „zerstören die Spiele“
„Für alle die, die den Kontakt nicht gesehen haben – gehört hat ihn jeder im Stadion“, sagte Mislintat nach der Partie bei Sky.
„Wir hatten die gleiche Szene letzte Woche schon mit Tibidi. Schiedsrichterleistungen dieser Art zerstören die Spiele“, verlieh Stuttgarts Sportdirektor seinem Unmut Ausdruck. Das Spiel wäre laut Mislintat ein anderes geworden, wenn der VfB in Führung gegangen wäre.
„Den Elfmeter zurückzunehmen, nachdem so entschieden worden ist, ist meiner Meinung nach unfassbar“, polterte Mislintat, der am Sonntag ab 11 Uhr im Stahlwerk Doppelpass zugeschaltet sein wird.
Als der Sky-Reporter den 49-Jährigen nach einem Detail fragen wollte, fiel ihm Mislintat ins Wort und antwortete gereizt: „Da brauchen wir nicht nochmal hinschauen. Das ist ein klarer Kontakt, er kommt zu Fall, das Ding ist gepfiffen. Es war keine klare Fehlentscheidung.“
Der Eingriff des VAR sei seiner Meinung nach „völlig irrsinnig“ gewesen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Mislintat wittert Ungleichbehandlung
„So etwas würde es nie geben, dass das gegen Mannschaften zurückgenommen wird, die eine andere Reputation haben als der VfB Stuttgart. Das brauchen wir gar nicht mehr diskutieren“, stellte Mislintat klar.
Nach der 0:2-Niederlage gegen den SC Freiburg versinkt der VfB Stuttgart immer weiter im Abstiegskampf und ist seit mittlerweile fünf Spielen sieg- und torlos. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Trotz der strittigen Elfmeterszene hielt Mislintat den Freiburger Sieg nicht für unverdient.
„Unabhängig von dieser Situation müssen wir sagen, dass wir uns nicht beschweren können, dass wir das Spiel am Ende verloren haben“, so Mislintat.
Streich widerspricht Mislintat
VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo sah es ähnlich wie Mislintat: „Das kann ich zu 100 Prozent nicht nachvollziehen. Wir wurden letzte Woche benachteiligt und haben einen Elfmeter nicht bekommen, der für mich ein ganz klares Foul war.“
Widerspruch gab es von Freiburg-Coach Christian Streich: „Das ist ein Elfmeter? Der Spieler steht einfach da, macht gar nichts, hat null Aktivität. Zum Glück werden solche Elfmeter zurückgenommen. So eine Situation kann niemals ein Elfmeter sein - für uns nicht und für niemand anders.“
Auf der Pressekonferenz ergänzte er allerdings später, dass er den Frust des VfB „sehr gut verstehen“ könne.