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Stefan Effenberg kritisiert FIFA in Ukraine-Krieg und warnt FC Bayern

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Stefan Effenberg kritisiert FIFA in Ukraine-Krieg und warnt FC Bayern

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Effenberg: FIFA gibt schlechtes Bild ab

Stefan Effenberg kritisiert in seiner SPORT1-Kolumne das Verhalten der FIFA rund um den Krieg in der Ukraine. Außerdem nimmt sich der SPORT1-Experte den FC Bayern und Hertha BSC vor.
Die Neuzugänge Dayot Upamecano und Marcel Sabitzer konnten bislang noch nicht wirklich überzeugen. Die Kritik an den Transfers des FC Bayern wird daher immer lauter.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg

Hallo Fußball-Freunde,

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Die Geschehnisse in der Ukraine lassen auch den Sport nicht kalt. Ich bin der Meinung, dass man ein klares Zeichen setzen muss.

Man muss die russischen Sportler von der WM ausschließen, auch wenn sie mir leidtun. Man muss auch Spartak Moskau aus der Europa League ausschließen. Das wäre das richtige Zeichen.

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Was mich erschreckt, ist die Rolle der FIFA. Sie hat nun zwar erste - nicht weit genug gehende - Sanktionen verkündet, spielt aber weiter auf Zeit.

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Vitali Klitschko hat ein beeindruckendes Statement abgegeben, was mich tief beeindruckt hat. Er hat immer wieder das Wort „jetzt“ benutzt. Da kann man nicht auf Zeit spielen.

Wie die FIFA sich verhält, das ist eine bodenlose Unverschämtheit. Ein fatales Zeichen für die Welt.

Für die Bayern war es wichtig, zu null zu spielen

Der Sport in Deutschland muss unterdessen weitermachen und hat das am Wochenende auch getan. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Der FC Bayern war in Frankfurt zu Gast und es war ein richtig gutes Bundesliga-Spiel.

Es war ein wichtiger 1:0-Sieg für die Bayern und für das Selbstbewusstsein war es wichtig, zu null zu spielen. Dass sie mal die Bude sauber gehalten haben, ist fast wichtiger als der Sieg. Aber in der Bundesliga sind sie immer auf Kurs, es kommt auf die Champions League an. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Wichtig ist, dass sich der Abwehrverbund einspielt. Bayern-Coach Julian Nagelsmann hat viel variiert. Der Verbund muss sich in den letzten Wochen, wenn es darauf ankommt, einspielen. Man sollte nicht mehr von Dreier- auf Viererkette umspringen. Wenn du den neben dir kennst, dann ist das wichtig. Wenn die Großen kommen, dann nutzen sie die Fehler eiskalt aus. Die Defensive ist die Basis für eine Top-Mannschaft – und das gilt auch für den FC Bayern. Ansonsten kannst du die Champions League nicht gewinnen. (Warum Bayern zum Verkaufsklub wird)

Diese Fehler darf Bayern auf dem Transfermarkt nicht machen

Wenn wir über die Defensive sprechen, dann sind wir schnell beim Transfermarkt und der Diskussion über die Philosophie der Bayern.

Das Problem liegt darin, dass Nagelsmann sagt, dass die Priorität dabei liegt, die 22 oder 23-Jährigen zu holen. Die Bayern dürfen sich nicht mehr die Fehler erlauben, 80 Millionen für Lucas Hernández auszugeben, oder 40 Millionen und mehr für Corentin Tolisso und Dayot Upamecano. Der FC Bayern ist kein Ausbildungsverein und das werden sie auch nie werden.

Man gibt aber einem Jamal Musiala beispielsweise die Möglichkeit. Das gab es früher nicht. Es ist aber glaube ich nicht die Philosophie der Bayern, nur junge Spieler zu holen, diese auszubilden und dann zu verkaufen. Dann wirst du die Champions League in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nicht mehr gewinnen.

Upamecano und auch Marcel Sabitzer waren Wunschspieler von Nagelsmann. Upamecano wird schon noch kommen, aber Sabitzer ist derzeit enttäuschend. Die Zeit hast du bei Bayern München einfach nicht. Er ist ein fertiger Spieler. Da muss man nicht hingehen und sagen, er muss sich an Bayern gewöhnen. Die Zeit hast du in München nicht und dann wirst du schnell aussortiert.

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Bei Korkut fehlt mit ein bisschen das Feuer

Hertha BSC ist nach der neuerlichen Pleite in Freiburg (0:3) noch tiefer im Abstiegskampf.

Die Hertha befindet sich nun in der Situation, dass es nicht abwegig ist, dass sie in die Relegation müssen oder sogar direkt absteigen. Das wäre der Super-GAU. Es zeigt, wie viele Fehler man mit Geld machen kann.

Man hatte schon Spieler mit hoher Qualität. Die hat man aber alle verloren. Jetzt gibt der Kader eigentlich nicht mehr viel her. Da liegt einiges im Argen, auch mit der Unruhe. Das trägt alles dazu bei, dass Hertha sich in einer sehr schwierigen Situation befindet. Ich finde es gut, dass sie am Trainer festhalten. Aber bei Tayfun Korkut fehlt mir ein bisschen das Feuer.

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Investor Lars Windhorst hat sein Engagement bereut und viel Kritik geübt. Das sind schon krasse Nebengeräusche. Sie werfen kein gutes Licht auf den Verein.

Allerdings sagt er dass er sein Projekt in Berlin zum Erfolg führen wird. Es ist ein klares Zeichen, dass er weiter hinter Hertha steht und den schweren Weg mitgehen wird.

Ich habe eher damit ein Problem, dass Spieler da waren, die Champions League spielen wollten und deswegen den Verein in schwierigen Situationen verlassen wollen. Da frage ich mich, wer die eingekauft hat. Das ist ja keine Charaktereigenschaft, die man haben kann. Was denkt der denn?

Bis bald,

Euer Stefan Effenberg.

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 53-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.

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