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André Breitenreiter lässt Bosse der TSG Hoffenheim wieder ruhig schlafen | Kolumne

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André Breitenreiter lässt Bosse der TSG Hoffenheim wieder ruhig schlafen | Kolumne

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Breitenreiter Hoffenheims Brustlöser

Die TSG Hoffenheim mischt die Spitzengruppe in der Bundesliga auf. Für die Bosse im Kraichgau ist das eine große Erleichterung - meint SPORT1-Kolumnist Tobias Holtkamp.
Die TSG Hoffenheim gewinnt auch ihr drittes Saison-Heimspiel. Besonders sehenswert trifft Andrej Kramarić.
tholtkamp
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Sie würden es nicht zugeben, aber in Zuzenhausen, in der Geschäftsstelle der TSG 1899 Hoffenheim, herrscht zurzeit maximale Erleichterung. Und sie hat im Grunde einzig und allein mit André Breitenreiter zu tun, ihrem Cheftrainer.

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Der Schuss Breitenreiter musste sitzen, sonst wäre es selbst im romantischen Rhein-Neckar-Kreis sehr ungemütlich geworden. Unter der Leitung des mächtigen Mäzens und Software-Milliardärs Dietmar Hopp, 82, zählt auch am beschaulichsten aller Bundesliga-Standorte einzig und allein der Leistungsgedanke.

Mit der vergangenen Saison hatte Hopp, freundlich formuliert, so seine Probleme. An den letzten neun Bundesliga-Spieltagen gelang kein einziger Sieg, es hagelte sechs Niederlagen.

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Das war dem Vereinsoberhaupt zu viel. Als „inakzeptabel“, „peinlich“ und „unentschuldbar“ bezeichnete er das Saisonfinale bei der Mitgliederversammlung im Mai. Die verpasste Europa-League-Qualifikation habe den Verein etwa 20 Millionen Euro gekostet, der verpasste Sprung in die Champions League „noch viel, viel mehr“.

Hopp, der vor 33 Jahren in Hoffenheim einstieg, kurz nach dem Abstieg in die Kreisklasse, gibt dem Verein nach wie vor eine Menge - und erwartet dementsprechend viel. Viel wichtiger aber: Hopp gibt die Stimmung vor. Ist der Gönner, Macher und Geldgeber glücklich und zufrieden, dann ist auch die Laune der Angestellten deutlich besser.

Hoffenheim: Hopp als Stimmungsmacher

„Wie es Herrn Hopp geht, erkennt man hier immer in vielen Gesichtern“, sagt einer, der bei der TSG in Zuzenhausen seinen Arbeitsplatz hat (aber namentlich nicht genannt werden möchte).

Zurzeit geht es Dietmer Hopp in Bezug auf seinen Verein gut, sogar sehr gut. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Der Wechsel von Sebastian Hoeneß auf André Breitenreiter war, wie es aktuell aussieht, ein kollektiver Brustlöser. Der Niedersachse, der zuletzt den FC Zürich überraschend zum Schweizer Meister gecoacht hatte, ist genau der richtige Deckel, den der brodelnde TSG-Topf im Sommer gebraucht hat.

Im Gegensatz zu Hoeneß, so heißt es im TSG-Lager, setzt Breitenreiter im Kreise der Mannschaft auf sehr klare Ansagen und Anweisungen, auch für das Spielfeld. Die Zeiten, als immer wieder Entscheidungen sowohl in der Gruppe als auch einzeln besprochen und bewertet wurden, sind vorbei.

Die viele Verantwortung, die Hoeneß seinen Spielern übertrug, in der sicheren Annahme, sie daran wachsen zu sehen, hat die allermeisten überfordert. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Breitenreiter macht klare Ansagen

Dagegen ist Breitenreiter in der Team- und Menschenführung „alte Schule“, aber, und das macht die Zusammenarbeit für seine Spieler interessant, gepaart mit modernen spieltaktischen Überzeugungen und immer überraschenden Ideen.

Jeder wisse immer sehr genau, was er zu tun hat, berichtete ein Spieler seinem Berater, und ergänzte, „dass auch jeder nach seinen Stärken eingesetzt wird“. Nicht das System sei entscheidend, sondern die Spieler, die zur Verfügung stehen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Nach sechs Spieltagen stehen die Hoffenheimer punktgleich mit dem FC Bayern auf Platz vier. Aber wichtiger noch, der spielstarke Kader wirkt gefestigt und selbstsicher.

Am Sonntag kommt der SC Freiburg. Sorgen, vorgeführt zu werden wie im Januar beim 1:4 im DFB-Pokal, macht sich in Zuzenhausen aktuell keiner mehr.

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